Oper von Gent

Für den Bau von ‚Le Grand Théâtre‘, der späteren Oper, wurde der Stadtarchitekt Louis Roelandt beauftragt. Er sollte ebenfalls die angrenzende Straße anlegen und dort ein Gerichtsgebäude errichten. Das Stück, das er für die Oper bebauen durfte, war zwar lang, aber gleichzeitig besonders schmal. Für die Oper löste Roelandt dieses Problem, indem er einen kurzen, tieferen Flügel baute, in dem der Zuschauerraum und die Nebenräume untergebracht wurden. Senkrecht dazu baute er einen langen Flügel zur Straßenseite. Dieser Flügel beherbergt die Rezeption, ein Auditorium, die Bühne, die Foyer, den Redoutensaal und einen Konzertsaal. Er verfügt an der Straßenseite über eine fast 90 Meter lange Fassade aus Naturstein, die auch das Aushängeschild des Gebäudes ist. An der Fassade sind neben allerlei fantastischen Tieren auch die Musen der Theaterkunst sowie der Musik und des Tanzes abgebildet. Auf der gegenüberliegenden Seite der Oper wurde ein angepasster Einheitsbau im neoklassizistischen Stil errichtet. Dies hat dazu geführt, dass die Schouwburgstraße zu einem ausgewogenen und harmonischen Ganzen geworden ist.

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