Das Cecilien-Gymnasium in Düsseldorf-Niederkassel, die Städtische Cecilienschule, wurde am 16. April 1907 als „Höhere Mädchenschule zu Obercassel“ gegründet. Seit 1972 trägt sie den Namen Städtisches-Cecilien-Gymnasium – Sekundarstufe I und II.
Im April 1907 wurde die Schule für Höhere Töchter mit 61 Schülerinnen und vier Lehrerinnen auf der Roonstraße 9 und 11 in Oberkassel, heute Sonderburgstraße, von der damaligen Leiterin Auguste Otterbein , der späteren Ehefrau des Heerdter Ex-Bürgermeisters und Düsseldorfer Beigeordneten Nikolaus Knopp, eröffnet. Im Haus auf der Roonstraße 9, von der Gemeinde gekauft, wurde ab 1908 auch eine „Höhere Knabenschule“, das spätere Comenius-Gymnasium, untergebracht. Der damals hinter dem ehemaligen Garten liegende Turnplatz wurde gemeinschaftlich genutzt. Im Jahr 1909 wurde aufgrund der starken Nachfrage, bedingt durch die Eingemeindung von Oberkassel, Niederkassel und Lörick nach Düsseldorf, ein Neubau an der Wettiner Straße/Arnulfstraße in Angriff genommen, dessen Einweihung 1910 erfolgte. 1911 wurde die Schule nach der Kronprinzessin Cecilie benannt und zu einem zehnklassigen Lyzeum ausgebaut. Die Leitung übernahm Herr Professor Freiburg. Auguste Otterbein blieb der Schule bis zu ihrem Ausscheiden 1927 als Lehrerin erhalten. Ab Herbst 1927 übernahm Aenne Franken die Direktion der Schule. Sie gehörte der Zentrumspartei an und war darüber hinaus im katholischen Frauenbund aktiv, welcher die gesellschaftliche Gleichstellung der Frau in der damaligen Frauenbewegung vorantrieb, um Frauen insbesondere durch Bildung zu fördern. Franken wurde bei der Umwandlung des Schulbetriebs im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie als ungeeignet angesehen und mit dem Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums zur einfachen Studienrätin zurückgestuft und an die Luisenschule versetzt, wo sie nach dem Zweiten Weltkrieg, im Zuge der Wiedergutmachung, die Schulleitung übernahm. Im Herbst 1935 erhielt Hermann Bruns das Amt des Direktors. Die Schule wurde im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie zügig umgestaltet, Lehrkräfte einer Gesinnungsprüfung unterzogen, die Schulbibliothek gesäubert. Jüdische Schülerinnen mussten nach der Reichspogromnacht von 1938 die Schule verlassen.
Font: Wikipedia.org
Drets d'autor: Creative Commons 3.0
| | Pública
Direcció: Düsseldorf, Alemanya
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