Antoine Dignef hat eigentlich die Vuelta gewonnen.

Antoine Dignef wurde am 3. Oktober 1910 in Velm geboren und gewann eigentlich 1935 die Vuelta... wenn er nicht von einem Motorradfahrer umgefahren worden wäre. Dadurch verlor er 20 Minuten.

In der ersten echten Bergetappe, die er je bestritt, ohne Schaltung und über die schlechten spanischen Straßen, ließ der junge Haspengouwer alle Madrilenen, Katalanen und Basken weit hinter sich, sogar die Kletterer mit braunen Beinen, die Stierblut tranken, und die Zwerge aus den Bergen von Torrelavega und Galizien. Nach dem letzten Pass fuhr er lange Zeit allein weiter, ohne schwächer zu werden und ohne jemals spanische Landschaft gesehen zu haben. Er glaubte, viele Minuten Vorsprung zu haben, doch plötzlich kam ein huptender Lastwagen, der ihn aufforderte, dringend anzuhalten. Drei spanische Radfahrer sprangen heraus und setzten heimlich wieder auf ihr Fahrrad. Es wurden frische Flaschen und Bananen verteilt, auch an Toine. Alle lachten, als ob das normal wäre, da saß sogar ein Offizieller neben dem Fahrer. Toine von Velm verstand nichts von dem Aufsehen, von der Erklärung in einer so fremden Sprache, und der Belgier dachte, es habe einen Wegfehler gegeben, mit Neutralisation. Aber nein, für die Rennorganisatoren war es einfach viel besser, dass die drei Katalanen um den Etappensieg sprinten würden, und so geschah es auch. Toine akzeptierte das, stritt nicht, bekam ein paar Peseten und schwieg. Er gewann also diese Ronda de Cataluña nicht, aber er gewann die lebenslange Freundschaft all dieser tollen Katalanen.

Besonders 1935 war Antoine Dignef sehr stark. Der Krieg und gesundheitliche Probleme zwangen ihn dazu, aufzuhören, als er noch keine 30 Jahre alt war. Er wurde Cafébesitzer und Taxifahrer.

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