Heidereservat Pommelsven

Pommelsven ist ein Überbleibsel des einst so 'Großen Heide' zwischen Keerbergen und Tremelo. Das Gebiet hat einen außergewöhnlich hohen Wert, da es die letzten Zeugen der ursprünglichen und typischen Heidefauna und -flora sind. Auf Initiative von Natuurpunt wurde es 1984 von der Gemeinde erworben. Im Jahr 2000 wurde es durch einen ministeriellen Beschluss der Flämischen Gemeinschaft als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Schließlich folgte 2005 die Anerkennung als Naturschutzgebiet.

Pommelsven wird zu 2/3 von Kiefernwald eingenommen. Der tiefste Teil des Heidegebiets ist eine nasse, veenige Sanddepression mit stark schwankendem Wasserstand. Blickfänge sind Besenheide und die seltene Glocken-Enzian (geschützt). Man findet sie im zentralen feuchten Teil dieses Heidegebiets, wo vor allem Rohrschwingel wächst. Glocken-Enzian wächst auf nassen sandigen, lehmigen und venigen Böden. In Flandern ist nasse Heide der Vegetationstyp, in dem die Art am häufigsten vorkommt. Der nasse Heidekern mit Besenheide wird von einem Gürtel trockenerer Heide umgeben, in dem Besenheide dominiert. Dutzende Arten solitärer Bienen und solitärer Wespen leben hier. Typisch sind Heideziege, Heide-Sandbiene, verschiedene Hummelarten und zahlreiche Grabwespen.

In den höheren Sandgebieten wächst die Kiefer begleitet von Sommer-Eiche, Sporkehout, Vogelbeere und der rauen Birke. An den offenen Stellen gedeiht Besenheide und die dazugehörenden Flechten. Im Wald trifft man hauptsächlich auf Kiefern.

Die Bewirtschaftungsmaßnahmen bestehen aus Mähen, Abtragen von Vegetation und Entfernen von Baumaufwuchs. Ergänzend weiden seit 2011 typische kleine Heidschnucken, die ebenfalls den historischen landschaftlichen Wert erhöhen. Die Gemeinde ist Eigentümer des Gebiets und Natuurpunt sorgt für die Pflege.

Bart Denayer