Batavia-Viertel

Am Ende des Ersten Weltkriegs war die Wohnungsnot in Roeselare aufgrund der vielen Zerstörungen groß. Um diesem Bedarf abzuhelfen, wurde das Batavia-Viertel, das erste Gartenviertel in Belgien, angelegt.

Das erste Gartenviertel von Belgien
Roeselaarer Flüchtlinge, die nach dem Ende des Ersten Weltkriegs zurück nach Hause kamen, trafen dort oft auf ein wahres Chaos. Daher entschloss sich der Innenminister De Brocqueville am 1. August 1919, ein völlig neues Viertel in Roeselare zu gründen: das Batavia-Viertel. Die Straßen des neuen Viertels erhielten Namen von Orten, an denen viele Roeselaarer Flüchtlinge am Ende des Ersten Weltkriegs Unterkunft gefunden hatten, wie Lier, Wetteren oder Geel.

Das 'Gartenviertel', eine neue Wohnform
Die Idee des Gartenviertels entstand Ende des 19. Jahrhunderts in Großbritannien. Architekten entwarfen ein neues Wohnkonzept mit Augenmerk auf eine gesunde Lebenssituation. Das Ziel des Gartenviertels war es, weniger begüterten Arbeitern eine qualitativ hochwertige und zugleich bezahlbare Unterkunft anzubieten. Auch moralische Überlegungen spielten eine Rolle bei der Anlage des Viertels: Cafés und andere städtische Vergnügungen waren abwesend. Ein angenehmes Haus mit Garten sollte das 'Familiengefühl und die Sparsamkeit' des Arbeiters schärfen.

Toerisme Roeselare