Großbeeren

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Großbeeren wurde im Jahr 1271 erstmals als zu Grossen Bern urkundlich erwähnt. Der Ortsname geht zurück auf das Geschlecht der von Berne , die hier vom 14. Jahrhundert bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts herrschten. Daneben war auch das Kloster Spandau bzw. später das Amt Spandau mit einer Pacht von zwei Hufen am Ort beteiligt. Aus dem Jahr 1356 ist die Schreibweise magna berne überliefert. Das Landbuch Karls IV. weist aus dem Jahr 1375 eine Familie Berktzow auf, die zunächst vier, später alle abgabenfreien Hufen bis 1668 besaßen. Insgesamt war die Gemarkung 50 Hufen groß, davon zwei für den Pfarrer, 12 für Wilke von Berne zu seinem Hof. Es gab acht Kötter, einen Krug sowie eine Windmühle. Weiterhin erschienen eine Familie Snitlink mit fünf Hufen, ein Herr Kerstian und Wilke Rode mit je vier Hufen sowie der Altar in Cölln mit sechs und der in Fahrland mit sieben Hufen. 1450 erschien Großenberne in den Urkunden. Der Ort war mittlerweile 52 Hufen groß, zwei davon gehörten weiterhin dem Pfarrer sowie 12 denen von Berne. Weiterhin arbeiteten fünf Kötter im Ort. Der Krug sowie die Mühle bestanden ebenfalls weiterhin. Um 1500 wurde Großbeeren von Mittenwalde aus seelsorgerisch betreut. 1520 gab es erstmals einen Schulzen, der fünf Hufen sowie zwei Melwendorfsche Hufen besaß. Es gab einen Fünfhüfner, einen Vierhüfner sowie vier weitere Bauern, die je eine Melwendorfsche Hufe bearbeiteten; ein Bauer besaß eine halbe Hufe. 1542 erschien in einem Dokument die Schreibweise Grosen Berenth.

1608 entstand ein Rittersitz . 1668 verkaufte die Familie Berktzow ihre Hufen an die von Beeren. Der letzte Gutsherr aus diesem Adelsgeschlecht, Hans Heinrich Arnold von Beeren, starb 1812 und wurde als „Geist von Beeren“ durch Theodor Fontanes Wanderungen durch die Mark Brandenburg bekannt. Die Entwicklung Großbeerens war in den ersten Jahrhunderten wiederholt durch kriegerische Verwüstungen und viele Opfer unter den Einwohnern geprägt. So während des Dreißigjährigen Krieges und im Siebenjährigen Krieg von 1757 bis 1763, als im Jahre 1760 im Zuge des Vormarsches russischer und österreichischer Truppen in Richtung Berlin die Kirche und zahlreiche Häuser von Großbeeren niedergebrannt wurden. Vor dem Dreißigjährigen Krieg gab es im Ort neun Hüfner, neun Kötter mit einem Schmied und einem Müller, einen Hirten, einen Pachtschäfer, ein Paar Hausleute sowie einen Hirtenknecht. Sie bewirtschafteten im Dorf 13 Hufen und im Gut 11 herrschaftliche Hufen. Nach dem Krieg lebten nur noch drei Bauern sowie ein Krüger mit einem Sohn und einem Knecht sowie vier Kötter im Ort. Großbeeren erholte sich jedoch vergleichsweise schnell: Im Jahr 1711 lebten bereits wieder sechs Hufner, sieben Kötter, ein Schmied, ein Hirte, ein Schäfer sowie ein großer und ein kleiner Knecht im Ort. Sie bewirtschafteten 35 Hufe. Aus dem Jahr 1745 sind sieben Bauern, acht Kötter sowie eine Windmühle und ein Krug überliefert. Außerhalb des Ortes gab es ein Müllerhaus. Zum Rittergut wurde die wüste Feldmark Melwendorf erwähnt. 1760 brannte die Dorfkirche ab. 1771 gab es 15 Giebel , einen Schmied, einen Hirten, zwei Paar Hausleute, einen Schäfer sowie einen Knecht. Sie bewirtschafteten weiterhin 35 Hufe und mussten je Hufe 8 Groschen an Abgaben zahlen. 1773 erschien erstmals eine adelige Windmühle.

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