Das Schloss Hubertusburg liegt in Wermsdorf, 11,8 km westsüdwestlich von Oschatz und 15 km Luftlinie nordöstlich von Grimma zwischen Leipzig und Dresden. Das ab 1721 errichtete Schloss war ein kurfürstlich-sächsisches Jagdschloss und fungierte außerdem als zeitweilige Nebenresidenz des sächsischen Kurfürsten und polnischen Königs August III.
Das eigentliche Schloss steht inmitten eines Gebäudeensembles, das Ausdruck seiner wechselseitigen Nutzungsgeschichte ist. Das Schlossgebäude stellt ein Rechteck dar, in dem sich ein rechteckiger Hof befindet. Die Hauptfront besteht aus einem ovalen Risalit mit fünf Achsen in der Mitte. Der Bau besteht aus drei Geschossen in Lisenenarchitektur. Der ovale Mittelrisalit ist zweigeschossig. In dem im Grundriss gebogenen Frontispiz befindet sich ein Reichsvikariatswappen mit Doppeladler und sächsisch-polnischen Wappen im Schild von König August III. von Polen aus dem Jahr 1740. Über dem Mittelbau befindet sich ein vierseitiger Dachreiter mit gebrochenen Ecken und einer Zwiebelhaube. Als Windfahne dient ein springender Hirsch. Rechts des Mittelbaus befindet sich das Brühlsche Palais, heute katholisches Pfarramt. Im Mittelbau befindet sich ein ovales Vestibül, das an einen rechtwinkligen Raum grenzt, der die Treppe aufnimmt. Im Vestibül stehen Plastiken des Bildhauers Johann Christian Kirchner aus dem Jahr 1720, die Frühling, Sommer, Herbst und Winter darstellen. Im Obergeschoss befindet sich im ovalen Mittelbau der Hubertussaal. Von seiner ursprünglichen Ausstattung ist das Mittelfeld mit dem in Stucco lustro ausgeführten schwebenden Kinderengeln mit Emblemen der Jagd, Kränze, Vögel und Wolken erhalten. Ebenso erhalten ist das originale Parkett. Im Erdgeschoss befindet sich die Schlosskapelle. In der Westecke des Vorplatzes ist eine Pferdeschwemme. Der mit dem Auto anreisende Besucher kommt aus Nordosten über das Oschatzer Tor, der Haupteingang liegt im Nordwesten in Form eines Torhauses, des Wermsdorfer Tors. Aus der ersten Bauperiode stammen die beiden H-förmigen Gebäude links und rechts vom Schlosshof mit ihren drei Achsen breiten Pavillons an den Ecken und in der Mitte. Die Rokokokartuschen über den Fenstern der Hauptgeschosse weisen in das erste Viertel des 18. Jahrhunderts.
Source: Wikipedia.org
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Nordsachsen, Germany
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