Kriegsbunker Zeedijkweg - Loppem

Dieser deutsche Bunker wurde während des Ersten Weltkriegs im Pionierpark in Loppem gebaut.

Ein Pionierpark war ein Depot der deutschen Pioniertruppen ( Pioniere ), in dem Rohstoffe und Materialien für den Front- und Gerüstbau gelagert wurden. Pionierparks wurden entsprechend der hierarchischen Organisation des Heeres organisiert ( Armee , Gruppe , Division , Regiment ,…). Von diesen Ingenieurparks aus wurden die Materialien und Rohstoffe nach und nach weiter an die Front verteilt.

Im Laufe der Jahre 1917-1918 wurde zwischen der Bahnstrecke Brügge-Kortrijk und dem Zeedijkweg ein Pionierpark angelegt. Westlich des Zeedijkweg wurde ein Munitionsdepot eingerichtet, in dem in regelmäßigen Abständen kleine Lagerdepots angelegt wurden. Die Ver- und Entsorgung von Ausrüstung und Munition konnte durch Verdoppelung und Abzweigung der Bahnstrecke realisiert werden. Eine von Oostkamp kommende Kleinbahn (Ein-Meter-Gleis) musste die Bahnlinie überqueren. Dafür musste der Kerkebeek auf einer Strecke von hundert Metern begradigt werden. Der bestehende Entladekai im Bahnhof musste erweitert werden.

Loppem lag etwa zwanzig Kilometer von der Front an der Yser und von der Küstenfront entfernt. Die Region lag außerhalb der Reichweite der feindlichen Artillerie und konnte somit eine wichtige logistische Rolle im deutschen Hinterland erfüllen. Weitere Trümpfe waren die Bahnstrecke Brügge-Kortrijk und die Straßenbahnlinie Brügge-Leke.

400 Meter südlich dieses Bunkers befindet sich ein zweiter Betonbau.

willem vandenameele