GARTENWALLEN

Charakteristisch für die texeler Landschaft sind die Gartenwälle (‘tuunwoallen’). Die aus Grassoden aufgebauten Flurtrennungen, die die Schafweiden auf dem höheren pleistozänen Sand umsäumen, akzentuieren gewissermaßen die wellige Beschaffenheit der Landschaft. Die Gartenwälle wurden nach der Abschaffung des Rechts auf Allmende angelegt. Das Vieh musste fortan auf den eigenen Feldern bleiben und es musste eine Form der Flurtrennung gefunden werden.
Im hügeligen alten Land von Texel war das Graben von Gräben aufgrund des niedrigen Grundwasserspiegels nicht möglich. Zäune aus Holz konnten ebenfalls nicht gesetzt werden, da es auf dem damals fast baumlosen Texel kaum Holz zu finden gab. Daher wurden es Gartenwälle, die aus Grassoden hergestellt wurden.
Gartenwälle sind auf beiden Seiten aus übereinandergeschichteten Grassoden aufgebaut, innen mit Sand oder lockerer Erde gefüllt und von oben mit einer Decksode bedeckt. Um zu verhindern, dass die Schafe über die Wälle sprangen, wurden Dünen-Dornzweige hineingesteckt.

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