L’Océan De Panne

Königin Elisabeth und Doktor Antoine Depage – ein Bekannter des Königshauses und ein Chirurg mit Erfahrung in Kriegsgebieten - wollten Ende November 1914 in De Panne ein Feldlazarett eröffnen. Die Heeresleitung war jedoch der Meinung, dieser Ort befände sich zu nah an der Front. Das Lazarett kam trotzdem dorthin. Depage hatte aus seinen Erfahrungen eines gelernt: Je näher sich ein Lazarett an der Front befand, desto größer waren die Überlebenschancen der Verwundeten. Später richtete er auch vorgeschobene chirurgische Posten an der Front ein.

Das Lazarett war eine Revolution in der Kriegsführung. Vorher waren die Verwundeten meistens ihrem Schicksal überlassen worden. Das Militärkrankenhaus L’Océan mit einem 100 ha großen Gelände wurde in nur einem Monat errichtet. Im Dezember hatte es bereits 200 Betten. Schnell wurden Pavillons hinzugebaut. Englische und amerikanische Spenden folgten. Im Mai 1917 wurden Vorbereitungen getroffen, das ganze Lazarett nach Vinkem zu verlegen. Die „Filiale” in Vinkem wurde im September 1917 eröffnet, aber allen Erwartungen zum Trotz blieb auch De Panne weiter in Betrieb, weil eine geplante Übernahme von De Panne durch die Briten nicht zustande kam.

Der König und die Königin wohnten lange in De Panne, bevor sie sich dann nach De Moeren zurückzogen.

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