Watou

Watou ist ein Dorf in der belgischen Provinz Westflandern und eine Teilgemeinde der Stadt Poperinge. Watou war eine selbständige Gemeinde bis zur Gemeindereform von 1977. Neben dem Dorf selbst gehört auch der Grenzort Abele zu Watou. An der Grenze zu Poperinge liegt der Weiler Sint-Jan-ter-Biezen. An der französischen Grenze befindet sich das Weilerchen Callicannes.

Watou in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts (Bild aus Flandria Illustrata - 1641)

Es liegt an der französischen Grenze und hat Steenvoorde, Godewaarsvelde, Boeschepe (eigentlich gegenüber Abele), Houtkerke und Winnezele als benachbarte Gemeinden in Frankreich. Watou steht auf der Liste der 50 schönsten Dörfer von Flandern.

Aussprache

Menschen von außerhalb von Watou legen die Betonung oft auf die zweite Silbe. Aber die Einheimischen betonen immer die erste Silbe: Wóatou.

Geschichte

Watou wurde erstmals 1123 schriftlich erwähnt, als Wathewa, was mooriges Weideland bedeutet.

Auf dem Gebiet von Watou lagen sechs Herrschaften, von denen Watou die wichtigste war. Diese hatte ihren Sitz an der Stelle, wo sich der heutige Hof Blauwhuis befindet. Thierry von Diksmuide war der erste Besitzer. Johannes von Ydeghem ließ 1620 das Schloss von Watou bauen, das 1793 zerstört wurde. 1628 wurde Karel von Ydeghem von Philipp IV. von Spanien zum Grafen von Watou erhoben. Der Bildsturm von 1566 fügte der Kirche Schaden zu. Auch spätere Kriege, unter anderem mit Frankreich, das Watou von 1678 bis 1713 besaß, und die Französische Revolution (1793) fügten Schaden zu.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erhielt Watou Anschluss an die Straßenbahnlinie von Poperinge nach Veurne.

Wikipedia