Akker Familie Keymolen - Broekaert

Einige Wochen vor der Maisernte wurde dieses Feld 2018 in ein Labyrinth verwandelt, anlässlich von 120 Jahren Landelijke Gilde Vlezenbeek. Im September während des großen Maislabyrinth-Events der Landelijke Gilde Vlezenbeek konntest du das Labyrinth ausprobieren. Beeindruckend ist, wie dies gemacht wurde. Ein Gespräch mit dem Schöpfer dieses beeindruckenden Labyrinths lehrte uns, dass es nicht mit fortgeschrittener GPS-Technologie, Lasern oder Theodoliten erstellt wurde, sondern mit einer Technik, die Seefahrer vor Jahrhunderten verwendeten, um über das Meer zu navigieren und ihren Weg festzulegen: Dead Reckoning oder gegist bestek. Die Strecke wurde sorgfältig auf einer Karte/Luftaufnahme skizziert. Dabei wurde von Anfang an gezählt, wie viel Abstand man zurücklegen musste, bevor man nach links oder rechts abbog. Und das in Einheiten von 30 cm, da dies der Abstand zwischen zwei Maisreihen ist. Diese Kombination von Abständen und Richtungen im Verhältnis zum Ausgangspunkt wurde dann ordentlich notiert und vor Ort ausgeführt. Zu Beginn wurde jedes Mal gezählt, wie viele Reihen (oder Abstände) man noch zurücklegen musste, um dann nach links oder rechts abzubiegen. Wusstest du, dass die ersten Navigationssysteme ebenfalls diese Technik verwendeten? Die Positionierung mit GPS wurde für die initiale Standortbestimmung genutzt. Von dort aus wurde der Kilometerzähler im Fahrzeug verwendet und ein digitales Kompass / oder der Unterschied in der Rotation zwischen dem linken und dem rechten Rad, um die Richtungsänderung zu bestimmen. So konnte man wissen, wo man war. Gelegentlich wurde eine GPS-Standortbestimmung zur Verifizierung und Kalibrierung eingesetzt. Also Hut ab vor den Baumeistern dieses Labyrinths.

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