Hunger!

Die Einwohner von Brügge leiden schwer unter der Besatzung. Es gibt strenge Verordnungen, Beschlagnahmungen, Arbeitslosigkeit und die Einquartierung der deutschen Soldaten. Hinzu kommen noch die Winterkälte und der Hunger, denn im restlichen Belgien fehlt es an Nahrungsmitteln.

Die Polder in der Umgebung sind besetztes Gebiet, wodurch die Bauern ihre Ernte nicht mehr uneingeschränkt zu den Märkten Brügges bringen können. Zudem müssen die Bauern einen großen Teil ihrer Ernte an den Besatzer abgeben. Der Rest wird zu festgelegten Preisen an die Bevölkerung verkauft.

Um das Wenige, das ihnen noch verbleibt, ehrlich zu verteilen, erhalten die Einwohner von Brügge Lebensmittelmarken und werden viele Lebensmittel rationiert. Auf Plakaten in der Stadt ist festgehalten, wie viel man jede Woche bekommt. Es gibt zahlreiche Initiativen, um der hungernden Bevölkerung zu helfen. Arbeitgeber wie die Nederlandse Gist- en Spiritusfabriek (Niederländische Hefe- und Spiritusfabrik) organisieren eine Brot- und Suppenküche für ihre Mitarbeiter. Und auch die Vereine servieren in Speisesälen sehr günstige Mahlzeiten.

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