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Ausgehend von der historischen Ziegelei Hundisburg wird der Pedalritter auf dem Rundkurs um Haldensleben die Menschheitsgeschichte im doppelten Wortsinn erFAHRen. Die Strecke führt vorbei an lokalen Sehenswürdigkeiten und bietet viele Möglichkeiten zum Picknicken, Einkehren und sogar zum Baden. Ein Kilometer auf dieser Strecke stellt 100 000 Jahre der Menschheitsgeschichte dar. Am Wegrand sind kleine Tafeln mit den Schlüsseldaten unserer Geschichte seit dem Auftauchen erster menschenähnlicher Wesen vor 4 Millionen Jahren zu entdecken. Passend zu den Hauptereignissen säumen von Zeit zu Zeit lebensgroße Holzfiguren den Weg. Dabei fallen die riesigen "ereignislosen" Zeiträume zu Beginn unserer Entwicklung und die atemberaubende Beschleunigung der Ereignisse in der jüngeren Vergangenheit auf.
Dieser Radwanderweg will bewußt kein "Lehrpfad" mit ausführlichen Informationstafeln sein. Er soll im "Vorbeiradeln", während eines aktiven Naturerlebnisses, zum Nachdenken über die Herkunft und Zukunft der menschlichen Art auf diesem Planeten anregen.
1. Abschnitt: Hundisburg – Haldensleben:
Von der Ziegelei aus wenden Sie sich zuerst rechts in Richtung Hundisburg. Vor Ihnen liegt das Schloss Hundisburg, dessen Besichtigung wir Ihnen zum Abschluss Ihrer Tour empfehlen. Vor der Brücke, die über die Beber führt, fahren Sie links durch den westlichen Zipfel des bekannten Landschaftsparks Haldensleben/Hundisburg. Sie verlassen diesen jedoch bald wieder und wenden sich am Forsthaus geradeaus. An einer Waldlehrtafel finden sie unseren 1. Datenpunkt. Geradeaus fahren Sie über eine alte Allee in Richtung Neu-Haldensleben. Sie kreuzen die alte Heerstraße (heutige Lindenallee), durchqueren ein Tal und gelangen auf einer Anhöhe zu unserem 2. Datenpunkt. Hier fahren sie rechts (mit Blick auf Haldensleben), vorbei am ehem. Freibad und gelangen an den südlichen Stadtrand von Haldensleben: zum Mittellandkanal und zum neuen Sportboothafen. Über die Kanalbrücke und die Schranken fahren Sie zum 3. Datenpunkt im Zentrum von Haldensleben. Ob Sie die vielen Sehenswürdigkeiten dieser liebenswerten Stadt (historischer Altstadtkern, reitender Roland, Museum, Bülstringer Turm, Marienkirche u.v.a.m.) jetzt, am Ende Ihrer Tour oder gar ein anderes Mal besichtigen, überlassen wir natürlich Ihnen selbst.
2. Abschnitt: Haldensleben – Lübberitz:
Vorbei am Marktplatz (mit dem einzigen reitenden Roland in Deutschland) und vorbei am Stendaler Tor fahren Sie stadtauswärts (Kreisel) in Richtung Satuelle. Am Wasserwerk geht es rechts bergan in den Wald zum 4. Datenpunkt. Danach, an einer großen Wegkreuzung geht der Radweg geradeaus, es bietet sich jedoch ein kurzer Abstecher nach links zum Pulverturm an. Zurück auf dem Hauptweg erreichen Sie nach längerem, ganz allmählichen Anstieg den 5. Datenpunkt. Kurz danach haben sie den höchsten Punkt in den weitläufigen Kiefernwäldern erreicht; dann rollt Ihr Rad von ganz allein auf einer schnurgeraden Strecke nach Norden in Richtung Lübberitz. Doch schon an der ersten Abzweigung ist ein Abstecher nach rechts zu einem großen Findling, dem Krengelstein möglich. Zurück auf dem Hauptweg, einen kleinen Kanal überquerend, erreichen Sie die Waldförsterei Lübberitz, daneben eine Waldimkerei, wo sie Ihren Picknickkorb bereichern können.
3. Abschnitt: Lübberitz – Uthmöden:
Kurz hinter Lübberitz fahren Sie an der ersten Abzweigung links über einen langen geraden Sandweg durch Kiefernwald in nordwestlicher Richtung bis Sie an eine größere Kreuzung gelangen. Hier fahren Sie links und schon nach 50 Metern erwartet Sie der 6. Datenpunkt und ein herrlicher Blick aus dem Wald heraus auf die Felder, Wiesen und Weiden zwischen Satuelle und Dorst. Von hier sehen Sie schon eine Waldinsel inmitten der Felder: Dort hat sich die sagenumwobene Linderburg befunden, Sitz eines räuberischen Ritter-Geschlechts. Über die Felder erreichen Sie nach langer gerader Fahrt zuerst in südwestlicher, dann in westlicher Richtung das Dorf Uthmöden, wo Sie zum ersten Mal einkehren können.
4. Abschnitt: Uthmöden – Bülstringen:
An der Kirche von Uthmöden fahren Sie, die Hauptstraße verlassend, geradeaus und aus dem Ort hinaus. Nach einer scharfen Rechtskurve bleiben Sie auf der Kreisstraße, überqueren die Brücke die über die Ohre führt, und gelangen direkt auf unseren 7. Datenpunkt an einer Informationstafel zum dortigen Naturschutzgebiet. Kurz vor der neuen Brücke über den Mittellandkanal verlassen Sie die Asphaltstraße nach links bis zu einem herrlichen Rastplatz direkt am Mittellandkanal. Am Kanalufer entlang geht es bis zum Liegehafen von Bülstringen, von dort über die neue Kanalbrücke nach Bülstringen (Möglichkeit zum Einkehren).
5. Abschnitt: Bülstringen – Süplingen
Von Bülstringen aus fährt man auf dem Zernitzer Weg zu einem Reiterhof. Von dort geht es in gerader westlicher Fahrt über einen landwirtschaftlichen Weg durch weite Felder. Kurz nach der Einfahrt in den Wald trifft man auf das malerisch im Wald liegende Anwesen Zernitz. Sie lassen es rechts liegen, fahren unter den Bahngeleisen hindurch und gelangen an einen weiteren herrlichen Rastplatz am Zernitzer Waldsee. Von dort geht es nach rechts, bergan in den Wald über eine kurvenreiche Strecke bis zu unserem 8. Datenpunkt an einer Waldlehrtafel. Nach links verlässt man den Wald und wieder bietet sich ein weiter Blick über die Felder von Süplingen bis zum Verladehafen von Haldensleben/Bülstringen. Auf halber Strecke nach Süplingen, unter einer mächtigen Eiche, finden Sie den 9. Datenpunkt. In Süplingen angekommen, können Sie in den beiden regional bekannten Steinbruchseen ein erfrischendes Bad nehmen und/oder in der Dorf- oder Seegaststätte einkehren. In der Nähe des zweiten (tiefergelegenen) Steinbruchsees finden Sie unseren 10. Datenpunkt.
6. Abschnitt: Süplingen – Klausort:
Vom zweiten (im Tal gelegenen) Steinbruchsee kommend, wenden Sie sich südöstlich in den Wald, vorbei am Sportplatz Süplingen bis zum Forsthaus Eiche. Dort wenden Sie sich nach links, überfahren die Bahngeleise und umrunden einen verträumten Waldweiher. Sie betreten jetzt die sog. historische Quadratmeile von Haldensleben, eine Ansammlung von Großsteingräbern, die in dieser Dichte einmalig in Europa ist. Kurz nach dem Waldweiher biegen Sie deshalb links zum bekanntesten dieser Großsteingräber ab: dem Küchentannengrab, wo sich auch unser 11. Datenpunkt befindet. Bergan und vorbei an zwei weiteren Gräbern überqueren Sie eine kleine Waldkreuzung und gelangen schließlich auf einen großen Waldweg. Hier fahren Sie links und dann an der nächsten Abzweigung wieder rechts. Nach kurzem gelangen Sie an einer Waldecke zu einer Kreuzung mit einem alten Kilometerstein. Hier fahren Sie links (wieder durch Wald) in ostnördlicher Richtung, bis Sie unter einer starken Eiche auf unseren 12. Datenpunkt treffen. Von dort sind es nur noch etwa 100 Meter bis nach Klausort an der B 245, wo eine Gaststätte ein letztes Mal zum Verweilen lädt.
7. Abschnitt: Klausort – Hundisburg:
Vom Klausort begeben Sie sich nun auf den letzten Abschnitt Ihrer Zeitreise: Die B 245 in südöstlicher Richtung überquerend, fahren Sie in Richtung Hundisburg. Am Eingang zur alten Heerstraße (heutige Lindenallee) finden Sie den 12. Datenpunkt. Ab hier werden diese immer häufiger auftauchen und sind deshalb nicht mehr beschrieben. Dort wo die Heerstraße eine Linkskurve macht, geht unser Radweg geradeaus. Nach rechts lohnt ein Abstecher zu einem idyllischen Waldsee, etwas weiter findet man den Nonnenspring und eine Informationstafel zur Wichmannsburg. Zurück auf dem Hauptweg geht es kurz bergauf und dann fahren Sie auf einer alten Allee über die Felder in Richtung Hundisburg. Wenn Sie am Ortsrand am Forsthaus angekommen sind, biegen Sie rechts auf die Endstrecke bis zur Ziegelei ein. Noch etwa 100 Meter und Sie haben Ihre Zeitreise durch 4 Millionen Jahre Menschheitsgeschichte bewältigt.
B 71 über B 245, nach Ortsausgang Haldensleben Wegweisung nach links zur Ziegelei beachten,
Technisches Denkmal Ziegelei Hundisburg
Jacob-Bührer Str.2
39343 Hundisburg
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