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Die Etappe über den Grindenschwarzwald führt über die höchsten Gipfel des Nordschwarzwaldes. Auf einer Höhe von über 1.000 Meter folgt der Wandernde im steten Auf und Ab dem Hauptkamm des Nordschwarzwalds. Die einzigartige Grindenlandschaft sowie überwältigende Ausblicke ins fast 1.000 Meter tiefer liegende Rheintal machen diese Etappe zu einem der Höhepunkte des Westwegs.
Grinden nennt man die kahlen, hochmoorigen Hochflächen auf den Kuppen des Nordschwarzwalds. Sie sind im Mittelalter durch intensive Beweidung entstanden und mit Borstengras, Heidekraut und Latschenkiefern bewachsen. Heute werden die Grinden mit gezielten Ausrodungen und einer Wiederbelebung der Viehhaltung erhalten.
Von Unterstmatt schlängelt sich ein schmaler Pfad zum Gasthaus Ochsenstall und steigt dann hinauf zum mächtigen Fernsehturm auf dem Hochplateau der Hornisgrinde, dem höchsten Berg im Nordschwarzwald. Am höchsten Punkt des Plateaus steht der kleine Bismarckturm. Am südlichen Moorende, oberhalb des Mummelsees hat der Schwarzwaldverein 1910 den großen Hornisgrindeturm errichtet, der nach dem Abzug des französischen Militärs seit 2005 wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet ist.
Hinter dem mystischen Mummelsee durchquert der Westweg die vom Sturm Lothar kahl gefegten Hänge des Altsteigerskopfs. Die gemütliche Darmstädter Hütte verlockt zu einer Einkehr. Knapp einen Kilometer weiter leuchtet der im Bannwald liegende dunkle Wildsee wie eines der Augen des Nordschwarzwaldes. Das Naturzentrum am Ruhestein erklärt anschaulich die Geschichte der Grindenlandschaft, die sich am flach geschliffenen Schliffkopf (1.055m) auf typische Art präsentiert. Mit welch unvorstellbarer Wucht der Sturm Lothar an Weihnachten 1999 über den Schwarzwald gefegt sein muss, ist eindrucksvoll am Lotharpfad zu bestaunen. Der kleine Rundweg klettert über die abgeknickte Bäume und kriecht durch das wieder aufkommende Unterholz. Die Röschenschanze an der Zuflucht und die Alexanderschanze aus dem 18. Jahrhundert zeugen von stürmischen Zeiten ganz anderer Art im Nordschwarzwald.
Datenquelle: Schwarzwald Tourismus GmbH
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