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Eine herrlich schattige und mit einigen Höhenmetern gesegnete Tour mit idyllischen Bachläufen am Fuße des Höcherbergs in Bexbach. Hier wird das Motto "Schwarzes Gold, hartes Brot" spürbar gemacht, denn verschiedene Bergbaurelikte mitten im Buchenwald ermöglichen eine spannende Wanderung in die Zeitgeschichte des Bergbaues in Höchen.
Der Grubenweg Nordfeld ist ein abwechslungsreicher, aber auch anspruchsvoller Rundwanderweg mit dem Höcherberghaus als Einkehrmöglichkeit im Anschluss an die Tour. Neben der Natur sind natürlich die Geschichten und Relikte des damaligen Bergbaus das beherrschende Thema der beschilderten Tour, die vorwiegend über Waldwege führt. Neben den Genüssen, die unsere Natur so hergibt, geizt die Runde auch nicht mit historischen Reizen. So erfahren Wanderer einiges über das „Alte Jägerhaus Nordfeld“ sowie über das „Stollenmundloch“, die Schachtanlagen „Wilhelmine“ und „Fortuna“ und die imposante „Verlademauer“.
Die Überreste der Schachtanlagen „Wilhelmine“ und „Fortuna“ erblickt man heute noch zwischen den hohen Bäumen. Mitten im Wald wurden neben dem damals größten Fördergerüst des Saar-Reviers und den beiden Schachtanlagen großzügige Herrschaftshäuser gebaut. Von ihnen ist nicht mehr viel übriggeblieben, aber einige Gartenpflanzen haben die Zeit überlebt und bedecken den Boden zwischen den Bäumen.
Das Stollenmundloch, aus dem Wasser mit einem sehr hohen Eisenanteil fließt und demnach den Boden rot färben lässt, erinnert an eine besondere Geschichte des damaligen Bergbaus. Hier ereignete sich nach der Schließung der Grube ein tragischer Unfall. Am Stollenmundloch versuchten fünf junge Menschen im Alter zwischen 11 und 17 Jahren, in den Stollen hinein zu kommen. Dafür zündeten sie Streichhölzer an und entfachten so eine riesige Explosion. Der Stollen stürzte auf einer Länge von 350 Metern ein, vier der fünf Jugendlichen starben.
Von hier verläuft ein besonders reizvolles Teilstück des historischen Grubenweges über die einstige Trasse der Schmalspurbahn. Über diesen imposanten Wall wurde einst die aus dem Mundloch zu Tage geförderte Kohle zum Grubenbahnhof transportiert. Hier stehen noch heute die Überreste der monumentalen Verlademauer aus Buntsandstein, die dazu diente die Kohle von der Schmalspurbahn in normale Kohlewaggons umzuladen.
Im letzten Drittel der Wanderung erfrischt die „Dianaquelle“ in der Kerbschlucht bevor der letzte Teil der Tour noch einmal etwas anspruchsvoller wird.
Datenquelle: Katrin Thieser ( ©CC 4.0)
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