Forster KulTOUR – Industrie trifft auf Garten

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Zuletzt überprüft: 9 November 2024

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Forst ist eine seit dem 17. Jahrhundert vom Textilhandwerk und später von der Textilindustrie geprägte Stadt. Zehntausende Menschen standen damit in Lohn und Brot. Die Stadt gilt damit bis zur Wende 1989 als das „deutsche Manchester“. Im Laufe der Jahre brachte die Textilindustrie somit Reichtum und gleichzeitig die Sehnsucht der Textilarbeiter, nach Feierabend ins Grüne zu wollen. So wurde schließlich 1913 auf dem Gelände der Wehrinsel im Süden der Stadt anlässlich des 25. Jubiläums von Kaisers Wilhelm II. eine Rosen- und Gartenausstellung eröffnet. Der Erfolg war so groß, dass daraus eine Dauerausstellung wurde, woraus sich der „Ostdeutsche Rosengarten“ entwickelte.

Länge: 5 km

Start / Ziel: Bahnhof Forst (Lausitz)

Logo / Wegstreckenzeichen: keine Angaben

Anreise / Abreise:ÖPNV: Ab Berlin Hauptbahnhof mit dem Regionalexpress RE2 bis nach Cottbus. Ab hier weiter mit der Regionalbahn RB46 bis nach Forst.PKW: Von Berlin über die Autobahn A13 bis zum Dreieck Spreewald, weiter über A15 bis zur Abfahrt Forst, dann die Bundesstraße B112 bis Forst nehmenVerlauf: Bahnhof Forst, Sorauer Straße, Brandenburgisches Textilmuseum, Kegeldamm, Ostdeutscher Rosengarten (historischer Haupteingang) , Wehrinselstraße, Bahnhof Forst

Wegbeschreibung: Seit der Wende 1989 sind insbesondere im Norden der Stadt, entlang des Mühlgrabens, viele der vormals gewerblich genutzten Gebäude brach gefallen und von baulichem Verfall bedroht. Um das architektonische Erbe zu erhalten, darüber zu informieren und es stärker in das Blickfeld der Menschen zu rücken, wurde der „Pfad der Industriekultur“ ins Leben gerufen, der ganz in der Nähe des Bahnhofs beginnt. Der Pfad thematisiert die Industriegeschichte des Tuchgewerbes, die das Stadtbild bis heute prägt.

Der „Pfad der Industriekultur“ umfasst derzeit insgesamt zehn Stationen, darunter das Brandenburgische Textilmuseum, das in der ehemaligen Tuchfabrik untergebracht ist. Weiter geht es in östlicher Richtung zum Kegeldamm, der unweit des Grenzflusses Neiße liegt. Es ist eine terrassenartige Anlage, die zwischen den beiden Brücken Seufzersteg und Lange Bücke liegt. Wiesen der Aue prägen hier an der Ostseite von Forst das Stadtbild von Süd nach Nord. Der Architekt und Stadtbaurat Rudolf Kühn verwandelte in den 1930iger Jahren das Neißeufer in ein architektonisches Gesamtkonzept und schaffte zentrumnah Wohnraum mit einer unvergleichlich schönen Lage am Fluss.

Die Stadt in der Lausitz, die am östlichsten Rand von Brandenburg an der Grenze zu Polen liegt, ist aber ebenso von Rosen geprägt. Knapp 1.000 verschiedenen Sorten dieser edlen Pflanzen blühen jedes Jahr in den Sommermonaten im Ostdeutschen Rosengarten, den es in der Stadt schon mehr als 100 Jahre gibt. Dieser ist über den Kegeldamm oder die Wehrinselstraße zu erreichen. Hier finden sich kunstvoll gefertigte Skulpturen, Pergolenhöfe und romantische Wasserspiele, welche die einzelnen Gartenzimmer in dem Park am Grenzfluss Neiße abrunden.

Der historische Park bietet ganzjährig eine zauberhafte Kulisse für Hochzeiten, Familienfeiern, exklusive Geschäftstermine oder einfach nur für einen erholsamen Spaziergang. Ein ganz besonderes Highlight von Mai bis September sind die „Romantischen Nachtführungen“ durch den Ostdeutschen Rosengarten.

Wegebeschaffenheit / Streckenausbau: ausgebaute Wege, teilweise Kopfsteinpflaster

Kombinationsmöglichkeiten:Rundwanderweg Forst (Lausitz)Eine Forster „Weltreise“ – Von den Alpen über Mexiko und Jerusalem in den Urwald1. und 2. Etappe Oder-Neiße-RadwegZeitsprung Route zwischen Euloer Bruch und Klinger SeeRundwanderung Euloer Teiche und Jamnoer TeicheSehenswertes:Forster IndustriepfadKegeldammSt.-Nikolai-Kirche mit Gruft des Grafen BrühlBrandenburgisches TextilmuseumOstdeutscher RosengartenGründer und TraumfabrikJohann-Sebastian-Bach KircheKatholische KirchePavillon Genuss & KunstBahnhof ForstMulknitzer Teich – Euloer BruchKarten / Literatur: „Bikeline Radkarte Niederlausitz. Burg, Cottbus, Forst, Hoyerswerda, Lausitzer Seenland, Senftenberg, Spremberg, Südspreewald“, 1:75 000, Esterbauer Verlag, Auflage: 1. (1. Februar 2012), ISBN-13: 978-3850003087, 6,90 Euro

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