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+++ Beim ehemaligen Kernkraftwerk Rheinsberg gibt es aufgrund einer Brückensperrung eine kleine Umleitung. Diese ist ausgeschildert und verlängert die Rundwanderung um wenige 100 Meter. +++
Der Große Stechlinsee, auch "Der Stechlin" genannt, eingebettet in die hügelige Landschaft, zählt zu den größten Klarwasserseen im Norden Deutschlands. Die Umrundung ist ein besonderes Erlebnis - mit den Bäumen am Seeufer, vornehmlich Buchen, und Kiefern, dazwischen sieht man fast immer auf das glitzernde Wasser und hört leises Vogelzwitschern.
Der Altbuchenbestand mit seinen Totholzbäumen ist Lebensraum vieler Vögel und andere Tierarten und nicht zuletzt auch ein lohnendes Fotomotiv. Der Streckenverlauf tangiert das gesicherte Gelände des ehemaligen Kernkraftwerkes Rheinsberg und überquert den sogenannten Auslaufkanal in den Stechlinsee. Boote gibt es nur wenige und ohne Motor, dafür das Rauschen des Windes in den Bäumen und rings um den See verteilt viele Plätze, wo man sich setzen und der natürlichen Stille lauschen kann.
Länge: 14 km, ca. 4 Std.
Start/Ziel: Stechlinsee-Center in Neuglobsow
Markierung: Logo des Stechlinsee-Rundweges, dazu Blauer Strich des E 10, Grüner Strich, zuletzt Roter Strich
An-/Abreise:
PKW: A10 (nördlicher Berliner Ring) AS Kreuz Oranienburg, B 96 bis Neuglobsow, Parken: öffentlicher Parkplatz direkt am Stechlinsee-Center ÖPNV: RE 5 (ab Berlin Hbf bzw. ab Stralsund oder Rostock), Bus 836 Gransee - Neuglobsow ab Gransee oder Bus 839 Fürstenberg/Havel - Neuglobsow Verlauf: Neuglobsow, Rund um den Großen Stechlinsee, Neuglobsow
Wegbeschreibung: Die Wanderung auf dem Stechlinsee-Rundweg beginnt am Stechlinsee-Center in Neuglobsow. Auf der Stechlinseestraße geradeaus, vorbei am Glasmuseum zu den Informationstafeln am See. Die Runde kann in beide Richtungen begangen werden. Den Ausschilderungen des Rundweges und den Markierungen des E10 (Blauer Strich) folgend, hält man sich rechts und folgt dem Weg, immer am Seeufer entlang zur Mordbuche mit ihrer grausigen Geschichte. Im Frühsommer 1903 kam es hier zu einer Tragödie. Eine Hochzeitsgesellschaft beschloss die Feier mit einem Spaziergang. Die Braut war die Tochter eines Oberförsters und ein junger Förster, der in die Braut verliebt war, folgte den Spaziergängern. Er schoss auf das Mädchen, das wenige Tage später starb, und tötete sich anschließend selbst. Einige Männer hielten am Tatort Wache, bis die Polizei eintraf. Einer von ihnen schnitzte den Tathergang in die Rinde der Buche, die Schnitzerei ist bis heute zu sehen. Nach ca. 2 km ist die Sonnenbucht, die Nordspitze des Sees erreicht. Nun in südlicher Richtung (auch Markierung Grüner Strich) geht es zur Blauen Kuh, einer Bucht, die sich in westlicher Richtung ausbreitet. Bevor man zum Gelände des ehemaligen Kernkraftwerkes kommt, gibt es eine Hinweistafel für die Lage des Ortes Stechlin, so wie er von Fontane beschrieben wurde. Bald darauf geht es nach links. Zur Unterstützung der Orientierung kann die Markierung Roter Strich dienen. Nach der Querung eines Kanals, der für die Wasserversorgung des Kraftwerkes Bedeutung hatte, verändert sich der Charakter des Weges für eine Weile. Das Ufer wird verlassen, man wandert leicht bergan durch Kiefernwald, dann hinunter zum Polzowkanal. Wieder wird für eine Weile am Ufer gewandert. Eine weite Sicht auf die Wasserfläche wird durch die Halbinsel Ochsenkopfhölzchen eingeschränkt. Die Anlagen des Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei sowie des Deutschen Wetterdienstes werden auf breiten Waldwegen umgangen. Noch ein kleines Stück durch Wald mit Buchen und Kiefern, dann ist der Spielplatz vom Beginn der Runde erreicht.
Karten / Literatur: Rad-, Wander- & Gewässerkarte Rheinsberger Seen, Großer Stechlin, 1:35.000, Verlag Grünes Herz, Stand: 15.07.2020, Auflage: 9, ISBN 978-3-86636-100-3, 4,95 Euro
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