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Fast alles, was das Ruhrgebiet zu bieten hat, stellt diese Tour kurz vor – von der ehemaligen Zeche über schöne Halden, nette Arbeitersiedlungen, tolle Bahntrassen bis hin zu einem Schifffahrtskanal. Die Tour ist dabei besonders familienfreundlich, denn die Route führt fast ausschließlich abseits des Straßenverkehrs. Und als besonderes Highlight wartet das UNESCO-Welterbe Zollverein in Essen auf Besucher.
Der Startort
Die bekannte Zeche ist auch gleich der Ausgangspunkt für diese Radtour. Mit der Bahn ist das Areal über die Straßenbahnlinie 107 schnell vom Essener Hauptbahnhof erreichbar. Alternativ kann auch der Bahnhof Essen Zollverein-Nord mit der Regionalbahn angesteuert werden. Wer mit dem Auto anreist, findet rund um das UNESCO-Welterbe viele Parkplätze. Ein gutes Leihrad finden Besucher bei der RevierRad-Station fast unmittelbar vor dem markanten Doppelbock.
Start der Tour
Der Knotenpunkt 59 befindet sich in direkter Nähe zur Schachtanlage 1/2/8. Die Tour führt direkt an dem markanten Sanaa-Gebäude, einem großen Beton-Kubus vorbei. Hier verlässt die Route das Gelände des UNESCO-Welterbes über den Zollvereinweg, einer ehemaligen Bahntrasse. Schon nach wenigen hundert Metern zweigt die Route am Knotenpunkt 60 nach rechts ab. Das Zechengelände Zollverein 3/7/10 wird schnell erreicht. Im Schatten des Fördergerüsts befindet sich heute das Phänomania Erfahrungsfeld, ein spannendes Mitmachmuseum, das sich mit physikalischen Gesetzen beschäftigt. Grade für Familien ist das Phänomania ein lohnenswerter erster Zwischenstopp.
Bahntrassenradeln abseites des Straßenverkehrs
Die Tour führt weiter über den Zollvereinweg Richtung Essen-Kray. Ab hier verläuft die Tour auf der Kray-Wanner-Bahn. Nächstes Ziel ist die Halde Rheinelbe mit der Himmelstreppe des Künstlers Herman Prigann. Die Halde wurde bis 1928 mit Abraum von der gleichnamigen Zeche aufgeschüttet. Die Haldenspitze ist mit dem Rad schnell erreicht. Oben steht die Himmelstreppe, von der ein schöner 360 Grad Rundblick über das zentrale Ruhrgebiet möglich ist.
Büdchenkultur im Ruhrgebiet
Weiter auf der Kray-Wanner-Bahn erwartet den Radler als nächster lohnenswerter Halt die Erzbahnbude direkt am Knotenpunkt 46. Das Büdchen am Wegedreieck zwischen Kray-Wanner-Bahn und Erzbahntrasse ist einer der Kult-Radlertreffs im radrevier.ruhr.
Am Wochenende wird gerne auch Live-Musik gespielt und ein Fahrradgeschäft führt kostenlose Checks an den Fahrrädern durch.
Die Erzbahntrasse
Von der Erzbahnbude führt die Route leicht bergab nach Norden bis zum Rhein-Herne-Kanal. Kurz vor dem Kanal erklimmt man mit wenigen Pedalumrundungen die kleine Halde Pluto, die aus Abraum der gleichnamigen Zeche geschüttet wurde. Die ZOOM Erlebniswelt wäre ein längere Aufenthalt, der sich vor allem für Familien lohnt. Architektonisches Highlight am Kanal ist die markant geschwungene Brückenkonstruktion der Grimberger Sichel. Die Brücke hängt an lediglich einem großen Stahlpylon und gewann 2010 den European Steel Bridges Award.
Entlang des Rhein-Herne-Kanals
Die Route führt nun direkt am Kanal entlang. Der alte Kohlenhafen Bismarck ist heute eine schicke und moderne Marina mit guter Gastronomie. Die Hafeneinfahrt wird von einer neuen Brücke überspannt. Das nächste Ziel für Radler ist dann bereits der Nordsternpark in Gelsenkirchen. Zu Beginn sprechen ein großer Kinderspielplatz und ein schöner Wasserspielplatz vor allem Familien mit Kindern an. Der Abstecher zur Schachtanlage lohnt sich vor allem für die Auffahrt auf die Aussichtsplattform des Förderturms und einen näheren Blick auf den „Herkules“ von Markus Lüpertz.
Die Zielgrade
Von der Zeche Nordstern erreichen Radler schnell die rund 50 Meter hohe Schurenbachhalde mit der großen Bramme des Künstlers Richard Serra auf dem Haldenplateau. Auch von dieser Halde öffnet sich ein toller 360 Grad Blick über das zentrale Ruhrgebiet.
Die letzten Kilometer führt die Route über die ehemalige Bahntrasse Nordsternweg vorbei an der weltweit wohl einzigen Brieftaubenklinik zurück zum UNESCO-Welterbe Zollverein.
Das Gelände des Welterbe Zollvereins
Am Ende der Radtour sollten sich Besucher auf jeden Fall noch viel Zeit für das Gelände des UNESCO-Welterbes Zollverein nehmen. Der Denkmalpfad gibt Einblicke in die Geschichte der Zeche, das Ruhr Museum zeigt die Historie der gesamten Region. Über das Portal der Industriekultur erfahren Besucher viel über die Route der Industriekultur mit ihren Ankerpunkten. Auch die Kokerei Zollverein, das Red Dot Design Museum und mehrere Restaurants und Cafés lassen sich in eine Radtour gut integrieren.
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