Landpartie - Höfe und Heide erfahren

Im Ruhrgebiet leben über 5 Mio. Menschen. Natürlich spielt da auch die
Agrarwirtschaft, für die Versorgung der Einwohner, eine wichtige Rolle. Selbst im
Herzen der Metropole Ruhr finden sich unerwartet große Felder- und Weideflächen.
Aber gerade im Umland der großen Städte öffnet sich die Landschaft und weite Agrarflächen treten zu Tage. Die RevierRoute „Landpartie“ führt im nördlichen Ruhrgebiet auf 52 Kilometern Länge durch eine besonders wichtige, landwirtschaftlich geprägte Region.
Der Startort
Der Bahnhof in Dorsten bietet sich für einen Einstieg in diese RevierRoute besonders an. Mit Regionalzügen ist der Bahnhof gut erreichbar. Mit dem Auto finden sich im Umfeld der Stadt passende Parkplätze.
Start der Tour
Vom Knotenpunkt am Bahnhof in Dorsten führt die Tour durch ein wenig Stadtverkehr nach Süden. Vom Knotenpunkt 66 führt die Tour in die Kirchheller Heide, die zunächst durch weite Felder mit vielen Bauern- und Reiterhöfen charakterisiert wird.
Kleine, dorfähnliche Siedlungen werden dabei immer wieder durchfahren, genauso wie weite Felder.
Zechen-Romantik mitten auf den Feldern
Wer genau hinschaut, entdeckt sogar hier für das Ruhrgebiet wichtige Industriekultur. Noch steht mitten in der Kirchheller Heide mit Schacht 10 der Zeche Prosper Haniel die letzte Zeche des Ruhrgebiets, die im Dezember 2018 stillgelegt wurde. Von hier fuhren die Bergleute ein, während die Kohle untertage in den Bottroper Süden transportiert und über ein langes Förderband nahe des Tetraeders zu Tage gefördert wurde.
Das Naturparadies Kirchheller Heide
Mitten in der Kirchheller Heide findet sich eine kleine Seenlandschaft, die heute ein richtiges Naturidyll ist. Die größeren Seen wie der Heidesee sind durch Kiesabbau entstanden. Einige kleinere, fast schon mystisch wirkende Seen wie der Elsbachsee, der auch als Pfingstsee bekannt ist, sind grade noch am Entstehen. Durch Bergsenkungen durch den Kohleabbau sinkt die Landschaft ab und es entstehen plötzlich Seen an Stellen, wo früher noch Wälder oder Felder waren.
Landwirtschaft im nördlichen Ruhrgebiet
Die Tour führt weiter nach Nordwesten. Es werden wieder weite Felder durchradelt. In Hünxe erwartet ein kleines Städtchen die Radler mit netten Cafés, bevor es über den Wesel-Datteln-Kanal und die Lippe weiter nach Norden geht.
Das historische Lippe-Treidlerdorf Krudenburg wird durchradelt und bietet dabei zahlreiche Fotomotive.
Bahntrassenradeln
In Drevenack stößt die Tour auf eine alte Bahntrasse, die von Wesel nach Dorsten führt. Die Trasse ist zwar nicht asphaltiert, bietet Radlern aber dennoch entspanntes Fahren abseits des Straßenverkehrs. Immer wieder ist die ehemalige Bahnlinie unterbrochen, die kurzen Abstecher öffnen Blicke auf schöne Landhäuser und alte Windmühlen.
Zurück in Dorsten
Auf den letzten Metern führt die RevierRoute über den Lippedeich, bevor es über eine Brücke wieder auf die südliche Seite der Lippe und des
Wesel-Datteln-Kanals geht. Im Zentrum von Dorsten lohnt sich vor allem das Jüdische Museum für einen Besuch.