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Viele Moorlandschaften wurden in den vergangenen Jahrzehnten durch Torfabbau trockengelegt. Mittlerweile werden Moore von Ökologen als bewahrenswerte Biotope angesehen. Die Wandertour „Mythos Moor“ führt durch eine abwechslungsreiche Landschaft, lädt zum Genießen der Stille im Moorgebiet und zur Erkundung des Achimer Golfplatzes ein.
Wegbeschreibung:
Vom Parkplatz aus biegen Sie links in den unbefestigten Weg. Rechter Hand liegt das Lindholz (1). Halten sich dann an der Weggabelung wieder links (2). Jetzt befinden Sie sich auf direktem Weg ins Etelser Moor (3). Der Wanderweg führt Sie geradeaus, bis Sie links in den „Schlackenweg“ einbiegen. An der nächsten Abbiegung gehen Sie noch einmal links und kehren wieder in das Moor zurück. Diesem Weg folgend, treffen Sie schließlich auf die „Roedenbeckstraße“ (4) und überqueren diese. Das Moor lassen Sie hinter sich.
Jetzt geht es über das Gelände des Achimer Golfplatzes (5). Sie wandern entlang der Zufahrt zum Golfclubhaus, die gesäumt ist von einer Eichenbaumallee. Danach kommen Sie an den kleinen Bassener Mühlengraben und biegen rechts ein. Ein Stück entlang des Golfplatzes, dann geht es links und an der Weggabelung erneut links. Jetzt halten Sie sich rechts und folgen dem Weg bis zum Steller Berg. Dort angekommen, biegen Sie bei der Sitzbank links ab und queren den Golfplatz. Nach knapp 300 m wandern Sie wieder links und kommen an eine Abzweigung, der Sie rechts folgen. An der Weggabelung geht es erneut links. Auf diesem Weg kommen Sie am Wäldchen Nordhornsberg vorbei und wandern dann an der Wegkreuzung geradeaus weiter.
An der nächsten Kreuzung biegen Sie links ab und kommen noch einmal am Golfplatz vorbei. Über die Straße „Im Rucksort“ erreichen Sie wieder die „Roedenbeckstraße“. Wenn Sie diese überquert haben, gehen Sie links und dann rechts wieder zum Ausgangspunkt zurück.
Sehenswertes/Wissenswertes:
(1) Lindholz:
Das Lindholz ist ein artenreicher Mischwald mit Fichten, Stieleichen, Rotbuchen und Lärchen. Die Vogelwelt ist entsprechend vielseitig: Dohle, Specht, Baumläufer, Meise, Dompfaff, Rotkehlchen, Zaunkönig und viele andere sind hier zuhause.
(2) Sanddünen/Baden:
Heute bis auf geringste Restbereiche nicht mehr wahrnehmbar ist der hier abgebildete Achimer Teil des Dünenrückens zwischen Bremen und Langwedel. Umfassender Sandabbau und fast vollständige Besiedelung lassen die weiten Sandflächen aus der Zeit der Jahrhundertwende nur noch erahnen. Die von Mooren und feuchten Niederungen umgebende Achimer Geestplatte war durch die Eiszeit als eine höher gelegene Grundmoränentafel mit einem Dünengürtel geformt worden. Man erhält beim Betrachten dieser Sandmassen eine mögliche Erklärung für die Gründungslegende Achims, nach der der Name Achim auf den Ausruf eines sterbenden sächsischen Adeligen zurückgehen soll: Verwundet von den Häschern Karls des Großen wollte er – aus Richtung Verden fliehend – in den Achimer Dünen ankommend ausrufen „Ach, im Sande muss ich sterben.“, allein die Worte „Ach, im ...“ kamen aber noch über seine Lippen, bevor ihn der Tod ereilte.
(3) Etelser Moor:
Das Etelser Moor ist ein durch Birken und Kiefern stark verbuschtes Hochmoor mit einzelnen Heideflächen, das gern von Wanderimkern aufgesucht wird. Überall sieht man Spuren des Torfstichs vergangener Tage: Meterhohe Torfwände und tiefe Wassergräben, die alle in den Bassener Mühlengraben entwässern. Torf war im vorigen Jahrhundert ein lebenswichtiger Rohstoff und wurde zum Heizen genutzt. Das Moor wurde weitgehend trockengelegt, jedoch wachsen an einigen ehemaligen Torfstichen, in denen noch Wasser steht, Torfmoose und Sonnentau. Außerdem kann man hier Wollgras und Heide finden. Es ist ein ganz spezieller Lebensraum für Insekten, Vögel, Reptilien und anderer Tiere.
Im in der Nähe liegenden Badener Moor wurde nach Bemühungen des Naturschutzbundes eine etwa acht Hektar große Fläche wieder vernässt. Es soll langfristig dem Klimaschutz dienen. Mit maschinellem Einsatz wurde ein Damm aus wasserundurchlässigem Schwarztorf aufgeschichtet, der dafür sorgt, dass das Regenwasser nicht ablaufen kann. So entsteht durch dieses Projekt mehr Lebensraum für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten.
(4) Badenermoor:
Der Achimer Ortsteil Badenermoor ist nicht wie die ehemaligen Dörfer im Laufe der Jahrhunderte historisch gewachsen, sondern wurde nach den Vorstellungen des damaligen Achimer Landrats Roedenbeck als eine Siedlung mitten im Badener-Etelser-Ueser-Moor künstlich angelegt. Leider konnte er der Vollendung seines „Lebenswerks“ nicht mehr beiwohnen, denn bereits im November 1914 fiel er als Soldat in Flandern. Unter der Roedenbeckeiche wurde neben dem Ehrenmal von Landrat Roedenbeck ein weiterer Gedenkstein aufgestellt, der an das Los der damaligen Kriegsgefangenen erinnern soll. Von 1914 bis 1919 bestand in dem Gebiet ein umzäuntes und bewachtes Lager, in dem überwiegend belgische und französische Kriegsgefangene interniert waren. Sie waren es auch, die von 1914 bis 1918 die ersten Wege und Gräben anlegen mussten, um das Moor begehbar zu machen. Auch haben Sie einen Teil des Moores urbar gemacht und dort z.B. Kartoffeln für ihre Ernährung angebaut. Nach Abschluss der Besiedlung, Anfang der 1920er Jahre, sollte die Moorkolonie eigentlich selbständig werden und den Namen Roedenbeck erhalten. Die Roedenbeckeiche und den Gedenkstein findet man neben dem Friedhof beim Endpunkt der Tour. Tipp: Nur wenige Meter entfernt in der Dorfmitte befindet sich eine Infotafel des Achimer Heimatvereins mit der Dorfgeschichte.
(5) Achimer Golfplatz:
Der im Jahre 1998 fertiggestellte Golfplatz mit rund 125 Hektar ist ein sich harmonisch in die Landschaft schmiegender Platz, in dem Gräben, Teiche, Bunker, einzelne Baumgruppen und Waldstücke zu einem stimmigen Ensemble werden. Auf vormals landwirtschaftlich genutzten Flächen entstand neuer Lebensraum für die heimische Pflanzen- und Tierwelt. Allerdings ging durch die Neugestaltung auch einiges verloren: Hierzu gehörten extensiv genutzte feuchte, krautreiche Wiesen, die das Refugium für einen scheuen, sehr seltenen und gefährdeten Wiesenvogel waren - kaum zu entdecken, aber am einzigartigen Gesang zu bestimmen. Sein ungewöhnlicher Name, Wachtelkönig, bleibt durch den nach ihm benannten Gastronomiebetrieb in Erinnerung. Eine Streuobstwiese mit alten Baumsorten bietet mehreren Honigbienenvölkern sowie Wildbienenarten und weiteren Insekten ein reiches Pollenangebot. Golfer und Besucher dürfen sich zur Stärkung einen Apfel pflücken. Quer durch das Golfplatzgelände kreuzen öffentliche Wege und laden Radfahrer und Wanderer ein.
Die Tour finden Sie auch bei Komoot.
Sicherheitshinweise:
auf der gesamten Tour gilt der Hinweis, dass die Wege auf eigene Gefahr begangen werdenes wird keine Garantie zur Benutzbarkeit der Wege übernommenin den Städten/Orten gilt generell erhöhte Aufmerksamkeitauf der Tour muss mit Gefahrenstellen gerechnet werden, wie z.B. Poller, Umlaufsperren und ungesicherten Querungen
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