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Wir beginnen den Rundkurs am Marktplatz in Presseck und wandern auf der Helmbrechter Straße ortsauswärts und am Sportplatz vorbei zum 690 m hohen Pressecker Knock. Von hier schweift der Blick vom Thüringer Wald über den östlichen Frankenwald bis hin zum Fichtelgebirge.
Wir laufen den Waldweg links abwärts, biegen mit dem FrankenwaldSteigla Dreierknock scharfwinkelig nach links ab und wandern weiter, bis der Wald den Blick ins Freie freigibt. Nun ist es nicht mehr weit, bis wir am Ferienapartment Rausch die Kreisstraße erreichen. Gegenüber der Straße steht auf einer Freifläche zwischen zwei Kastanienbäumen ein Bildstock, der 1756 aus Dankbarkeit über die Errettung von der Pest errichtet wurde. Die 3,25 m hohe Sandsteinsäule wird von einem 50 cm großen, schmiedeeisernen Kreuz geziert. Bis 1963 war die Marter mit einer Totenleuchte ausgestattet. Der Bildstock gehört zu den kunstvollsten in weitem Umkreis.
Rechts an der Straße steht das Haus des legendären Schmiedes von Schnebes, der im frühen 19. Jahrhundert als Wilderer zweifelhaften Ruhm erlangte. Schnebes und Köstenberg, zwei katholische Enklaven, bildeten in der Vergangenheit eine Gemeinde; heute sind es Ortsteile von Presseck. Wir überqueren die Straße und gehen zum nahen Heim der Naturfreunde (Jakob-Spindler-Hütte). Die einstige Feldwachthütte diente während des Krieges der Flugüberwachung. Von hier aus bietet sich ein einzigartiger Rundumblick.
Wir wandern auf einem Feldweg abwärts zu einem weiteren Weg, dem wir abwärts zur Einzel Kreuzknock an der Straße folgen. Sie führt uns etwa 200 m nach links, wo wir dann nach rechts in den von Bäumen und Büschen gesäumten Weg zum Wald einbiegen. Es dauert nicht lange, bis wir Heinersreuth erreichen.
Wir laufen durch das beschauliche Dorf und biegen vor der Schlossanlage auf einen Feldweg nach rechts ab. Die beiden Schlösser gehören den Herren von Lerchenfeld: das Alte Schloss (oder Wildensteiner Schloss, auch Rieneck-Schlösschen genannt) und das Neue Schloss (oder Ministerhaus; erbaut vom bayerischen Finanzminister Maximilian von Lerchenfeld, 1824-27). Sie werden von den Familien derer von Lerchenfeld bewohnt. Unterwegs durch die Fluren zum Wald bieten sich sehr schöne Weitblicke. Nun beginnt eine Wanderung in der Abgeschiedenheit weiter Waldabteilungen über Täler und Höhen, bis wir zur Rauschenhammermühle in Schwarzenstein kommen.
Zunächst geht es auf angenehmen, naturbelassenen Wegen beständig aufwärts zum nahen Gipfel des 699 m hohen Rodachberges. Am Gipfel des Rodachberges erinnern ein Gedenkstein und eine Informationstafel an den Widerstand im III. Reich. Stein und Tafel sind der Witwe des Hitler-Attentäters Claus Graf von Stauffenberg gewidmet. Sie wurden am ersten Todestag der Witwe (2006), eine Verwandte des Hauses derer von Lerchenfeld, in würdiger Weise eingeweiht.
Abwärts wandernd stoßen wir bald auf einen Waldweg, der uns zu einem größeren Forstweg führt. Mit ihm laufen wir nach links, ehe wir nach rechts abbiegen und ein schmales Seitental abwärts gehen. Wenn wir wieder einen breiteren Forstweg erreicht haben, führt uns der Siebenfreundweg talabwärts. Bald folgen wir einem Waldweg wieder ziemlich steil schräg aufwärts zu einer Wegespinne. Unterwegs bietet sich vom Siebenfreundfelsen, einem Felsplateau (Vorsicht: Absturzgefahr!) ein schöner Blick auf die das Tal umgebenden, bewaldeten Höhen.
Wir wandern den Forstweg rechts aufwärts und folgen ihm beständig bis zu seinem Scheitel. Dort führt ein 300 m langer Abstecher zum 717 m hohen Bärenplatz und damit zum höchsten Punkt im Landkreis Kulmbach. Wir bleiben dann wieder auf unserem Weg, der uns nun bergab bis zu einer Linkskurve führt. Dort wandern wir geradeaus einen Talgrund entlang weiter, der die beiden Gipfel (der östliche ist einen Meter niedriger) voneinander trennt. An der Rauschenhammermühle erreichen wir den tiefsten Punkt unserer Wanderung. Die Schneidmühle wurde 1372 erstmals als ein den Rauschen gehörendes Hammerwerk erwähnt. Seit 1661 ist es im Besitz der Familie Heinrich Ströhla.
Wir halten uns links, vorbei an dem großflächigen, sauberen Betriebsgelände der Holzwerke Heinrich Ströhla, und laufen lange am linken Talrand der Wilden Rodach entlang, mit gelegentlichen Blicken auf die urige Tallandschaft und die alte B 173, bis wir vor uns die Löhmarmühle durch den Wald hindurch erblicken. Gleich anfangs bot sich ein herrlicher Blick auf den Aussichtspunkt Schwamma an der einstigen Stätte des Oberen Schlosses von Oberschwarzenstein. Der Wanderschritt wird in Sichtweite der Löhmarmühle etwas langsamer, weil wir die zweite Steigung des bisherigen Weges durch gepflegte Waldabteilungen, den 603 m hohen Zinkenberg aufwärts zu erwandern beginnen.
Wir überqueren die Straße geradeaus, folgen knapp 200 m dem Forstweg aufwärts, biegen dann nach rechts auf einen Waldweg ab und kommen auf dem Hangweg sanft aufwärts zu den beiden am Waldrand versteckt liegenden typischen Frankenwaldhäuschen von Unter-Wustuben. Über die Wiese bergan kommen wir zur Höhe, wo uns ein beeindruckender Frankenwaldblick zum Döbraberg und über das Tal der Wilden Rodach für die Mühen des langen Aufstiegs entschädigt. Ein Tableau erläutert die Aussichtspunkte.
Der Weg führt uns durch den idyllisch gelegenen Weiler Wustuben weiter in das reizvolle Höhendorf Elbersreuth, wo wir uns an der Straßenkreuzung von den Fernwanderwegen trennen. Wir laufen geradeaus durch das Dorf, halten uns dann nach rechts und kommen schließlich mit schönen Ausblicken ins Freie und bald in den Wald. Waldwege führen uns abwärts in eine Senke zu einer Wegekreuzung und dann wieder den bewaldeten Hang aufwärts, bis wir die Pressecker Hochfläche erreichen. Nun ist es nicht mehr weit zu unserem Ausgangspunkt auf dem Marktplatz in Presseck.
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