FrankenwaldSteigla Achatzmühlen-Weg

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11,4 km
204 m
02u17
Hard

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Zuletzt überprüft: 19 Januar 2025

Beschreibung vom Autor

Stille hören – Wo kommt das zarte Summen der Waldbienen her? Wo steht das Reh, das den Ast leise knacken ließ? Hören Sie den Klang der Stille, genießen Sie die Ruhe! Wandern im Frankenwald ist Kontrastprogramm zur Reizüberflutung. Dem Ohr eröffnen sich neue Geräuschwelten – und natürliche Stille übertönt den Alltag!

Auf Schritt und Tritt begegnen Ihnen in dieser Gegend die Zeichen jahrhundertealter Frömmigkeit: mächtige Sandsteinmartern, drei oder vier Meter hohe Holzkreuze und ein ganzer Kreuzweg. Ein Wunder ist das nicht, denn schließlich pilgern mehr als 5000 Menschen jährlich zur päpstlichenBasilika Marienweiher, einer der ältesten Marienwallfahrtskirchen Deutschlands. Doch schon ein paar Schritte außerhalb des Ortes ist von diesem Ansturm kaum etwas zu spüren. In angenehmem Wechsel von Wald- und Wiesenpfaden genießen Sie auf unserem „Achatzmühlen-Weg“beschauliche Stille. Vielleicht vernehmen Sie von Zeit zu Zeit ein geheimnisvolles Flüstern der Vergangenheit: Nicht nur Gebete haben die alten Bäume hier gehört! Auf Ihrem Weg kreuzen Sie den sagenumwobenen Mordgraben, wo einst der Mörder eines jungen Barons am Tag nach der Tat selbst geheimnisvoll zu Tode kam.Auch der Anblick der verfallenen Achatzmühle lässt die Gedanken schweifen: 1602 wurde sie als Rothenbühler Mühle erbaut, vom späteren Besitzer Achatz Hübner hat sie ihren Namen. Heute erinnern nur noch einige alte Eichen und die 1922 erbaute Wegkapelle in einer idyllischen Landschaft an den einst regen Mühlenbetrieb.

... und noch etwas: Sollte Sie selbst ein Gedanke drücken und Sie wollen ihn loswerden, ist er im unscheinbaren Briefkasten nahe Hermes sicherlich gut aufgehoben. Die Aufschrift „Bankgeheimnisse“ wird zumindest hier sehr ernst genommen!

 

Wegbeschreibung

Eine Fülle von Höhepunkten und Annehmlichkeiten macht diesen Rundwanderweg zu einem besonders schönen Wandererlebnis am Rande des Frankenwaldes auf immer angenehmen Wegstrecken. Wenn wir von Hermes nach Marienweiher gewandert sind, haben wir als ersten Höhepunkt die älteste und bekannteste Wallfahrtskirche des Bistums Bamberg erreicht.

Wir beginnen unsere Wanderung auf dem zentralen Parkplatz unterhalb der Wallfahrtskirche in Marienweiher. Anfangs queren wir die Hauptstraße und folgen der Gasse hoch zur Basilika.

Die Basilika (1718-1721) und das Franziskanerkloster wurden von Fürstbischof Lothar Franz von Schönborn erbaut. Die Basilika Marienweiher zählt zu den ältesten Marienwallfahrtskirchen Deutschlands.

Wir wandern an der Muttergottes-Grotte vorbei über den schönen Vorplatz, treten durch das Tor ins Freie und wandern gleich auf dem geteerten Weg nach rechts, am Friedhof und Sportplatz vorbei abwärts. Wenn wir links durch die Bäume den Zechteich sehen, wenden wir uns noch vor dem Sportheim auf einem Weg scharf links abwärts zum Zechteich (1 km) und seinem sehr gepflegten Uferbereich. Die Wanderung führt am Ufer entlang und am westlichen, urwüchsigen Talrand des Großen Koserbaches weiter talaufwärts. Bald überqueren wir den großen Koserbach nach rechts und wandern durch die Wiesen aufwärts zur Höhe und dann auf einem Feldweg nach Steinbach. Gleich auf der anderen Seite der Kreisstraße bestaunen wir ein 4 m hohes, mächtiges Holzkreuz. Der geschnitzte Corpus dürfte um das Jahr 1800 entstanden sein.

Am Ortsschild Richtung Gundlitz gehen wir zweimal nach rechts und wandern auf einem Feldweg mit schönem Blick auf den Talgrund des Großen Koserbache und auf die Basilika und den Wallfahrtsort Marienweiher geradeaus zu dem seit dem Jahre 1836 bestehenden Kemnather Kreuz. Am Waldrand zeigt es die fünf Wunden Christ an der Wegkreuzung. Wenn wir geradeaus im Wald abwärts in das Tal der Großen Koser wandern, steht im lichten Hochwald links das 1945 errichtete Schmitts-Kreuz, eine Granitsäule mit einem (abgebrochenen) gusseisernen Kreuz.

Kurz vor dem Bach nach links etwa 200 m auf der linken Talseite kommen wir in den von Geheimnissen umwitterten Mordgraben. Nach der Überlieferung soll hier der Sohn eines Waldarbeiters einen jungen Baron und seinen Jäger erschossen haben. Am nächsten Tag fand man den Schützen erhängt an einem Baum.

Bald kommen wir zur Aanzig (Einzel) von Cottenau, die bis in die 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts bewohnt und bewirtschaftet wurde. Es geht weiter zur Einzel Einöde und dort nach rechts im Grund hinüber zum idyllisch gelegenen Weiler (Alte) Schmölz, der auf eine Kupferschmelze zurückgeht. Wir verlassen die Alte Schmelz halbrechts zwischen den beiden Häusern hindurch auf einen Feldweg. Wir laufen im Wald über eine kleine Anhöhe und überqueren das Tal des Schallerbaches hinüber zu der 1922 von der Familie Schübel erbauten Kapelle an der schon verschwundenen Achatzmühle, die 1602/03 gebaut wurde. Als sie Achatz Hübner übernahm, erhielt sie den gegenwärtigen Namen.

Nach der Kapelle folgen wir scharf links dem naturbelassenen Feldweg und wandern am Rande des idyllischen, mit etlichen größeren Teichen besetzten Tal des Schallerbaches und an den Wiesen und Äckern bequem aufwärts bis nach dem 1405 erstmals erwähnten Hermes, das damals zum Hochstift Bamberg gehörte. In Richtung Nordwesten verlassen wir Hermes und nähern uns wieder, an der nächsten Kreuzung links haltend, unserem Ausgangspunkt Marienweiher.

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