Stadsspaziergang Funchal

Stadtwanderung Funchal

 

Entfernung: 8 bis 9 km

Startpunkt: CR7 Museum, aber das Starten kann wo gewünscht erfolgen.

Zielpunkt: CR7 Museum

CR7 Museum

Wenn du ein Fußballfan bist, weißt du zweifellos, dass Madeira der Geburtsort von Cristiano Ronaldo ist, der allgemein als einer der größten Fußballspieler aller Zeiten gilt. Das CR7 Museum beherbergt seine vielen Trophäen und informiert die Besucher mit einer Ausstellung über die Karriere des berühmten Sportlers.

 

Parque de Santa Catarina

Der Parque de Santa Catarina ist ein großes, vielfältiges Grüngebiet, das nicht weit vom Stadtgarten entfernt liegt. Dieser Park zeichnet sich durch seine großen Gärten, ruhigen Seen, Wanderwege, Spielplätze für Kinder und sogar ein Freiluftamphitheater aus. Es ist ein idealer Ort für Familien, da er viele Freizeitmöglichkeiten und Aktivitäten im Freien bietet. Darüber hinaus wird der Park häufig für kulturelle Veranstaltungen und Festivals genutzt, wodurch er das ganze Jahr über ein dynamischer Ort ist.

Madeira Film Experience

Die Madeira Film Experience bietet Besuchern einen Überblick über die Kultur, Landschaften und die Geschichte Madeiras anhand eines wunderschönen Dokumentarfilms. Diese Attraktion ist besonders bei Kreuzfahrtbesuchern beliebt (und ziemlich touristisch), aber dennoch sehr interessant.

Palácio de São Lourenço

Der Palácio de São Lourenço wird als eines der am besten erhaltenen Beispiele für portugiesische Festungsanlagen aus dem 16. und 17. Jahrhundert betrachtet. Er wurde erstmals zwischen 1529 und 1540 erbaut, aber die ursprüngliche Konstruktion war nicht stabil genug und fiel 1566 französischen Piraten zum Opfer. Bis ins 19. Jahrhundert wurde das Bauwerk erheblich erweitert, angepasst und verbessert. Die Festung war die Residenz vieler Kapitäne und Gouverneure der Insel und verwandelte sich in den offiziellen Wohnsitz der Kommandanten. 1943 wurde es als nationales Monument eingestuft und ist heute die Residenz des Ministerpräsidenten von Madeira und der militärischen Führung. Im Inneren gibt es eine Ausstellung über die Geschichte und Entwicklung der Festung.

Avenida do Mar

Du könntest Stunden auf der Avenida do Mar verbringen, einer langen Boulevardstraße, die das Wasser säumt. Es gibt viele Terrassen und hervorragende Fischrestaurants, in denen du anhalten kannst, um etwas zu essen, bevor du deinen Spaziergang fortsetzt. Bald verlässt du die Küstenlinie, aber du kannst natürlich zurückkommen, um zu Abend zu essen. Wusstest du, dass du hier an Bord einer genauen Nachbildung der Santa Maria, dem Flaggschiff von Christoph Kolumbus, gehen kannst, mit dem er 1492 in Amerika ankam? Während du mit diesem Schiff vor der Küste von Madeira fährst, fühlst du dich nicht nur wie ein Zeitreisender, sondern kannst auch mit etwas Glück Delfine beobachten.

Adegas de São Francisco

Adegas de São Francisco ist ein Nebengebäude einer Weinkellerei, das ein interaktives Museum beherbergt. Hier kannst du lernen, wie Traubensaft in Madeirawein verwandelt wird. Das Museum befindet sich in einem Kloster aus dem 16. Jahrhundert. Der Beginn der Tour in der aromatischen alten Weinkammer regt deine Sinne an. Du siehst einen informativen Film und der Führer erklärt dir das spezielle Holz der Reifungsfässer, die unglaubliche "Erfindung" des Madeiraweins, die Familie Blandy, die den Wein seit über zwei Jahrhunderten produziert, und noch viel mehr. Dieses Museum ist ein absolutes Muss. Und natürlich darfst du auch probieren! Was haben Madeira, Zucker und Rogier van der Weyden gemeinsam? Mehr als du denkst! Madeira erlebte eine wirtschaftliche Blütezeit im 15. und 16. Jahrhundert dank des Zuckerrhandels. Der Zucker war für Antwerpen bestimmt. Die Kaufleute auf Madeira wurden reich und konnten sich Luxusgüter leisten, darunter Gemälde von flämischen Meistern. Diese Gemälde wurden den kirchlichen Autoritäten geschenkt, um in den guten Gnaden Gottes zu sein. So kannst du hier in Funchal heute ein Werk von Rogier van der Weyden, L'Annonciation (1440), im Museu de Arte Sacra bewundern.

Casa-Museu Frederico de Freitas

Das Casa-Museu Frederico de Freitas wurde im Auftrag der Grafen von Calçada im 17. Jahrhundert errichtet. Das Herrenhaus wurde in den 1940er Jahren von einem örtlichen Anwalt, Frederico de Freitas, gekauft. Er war ein leidenschaftlicher Sammler und füllte sein Haus mit allerlei Schätzen aus seinen Reisen rund um die Welt. Nach seinem Tod vermachte er das Haus mit allem darin Madeira. Heute kannst du durch die schönen Räume mit original Möbeln schlendern und die eklektischen Sammlungen von Objekten bewundern. Alles, was du schon immer über die Azulejos - die berühmten portugiesischen glasierten Fliesen - wissen wolltest, erfährst du in diesem Museum. Hier kannst du eine umfangreiche Sammlung von Fliesen bewundern. Ein schöner Bonus ist der Blick auf den Klostergarten aus dem Museumscafé. Einzigartig auf Madeira sind die Azulejos, die an Kirchtürmen angebracht sind, etwas, das man auf dem Festland Portugal nicht oft sehen wird. Selbst der Turm der Sé (Kathedrale) ist mit Azulejos bedeckt. Wenn du diesen Weg bergauf zur nächsten Haltestelle gehst, passierst du das Kloster von Santa Clara. Obwohl es derzeit nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist, kannst du hier kurz innehalten. Dieses Kloster wurde Ende des 16. Jahrhunderts im Auftrag des zweiten Hauptmanns von Funchal, João Gonçalves da Câmara, erbaut. In der Klosterkirche befinden sich die Gräber des Entdeckers Madeiras, Kapitän Zarco. Seine Frau und sein Sohn sind ebenfalls hier beerdigt.

Museu Quinta das Cruzes

Das Museu Quinta das Cruzes ist eine traditionelle portugiesische Quinta (ein Landgut mit einem Herrenhaus oder Palast) und eines der schönsten Exemplare im ganzen Land. Diese Quinta war das Zuhause von João Gonçalves Zarco, dem portugiesischen Kapitän, der Madeira entdeckte, und wurde im 18. Jahrhundert von der Familie Lomelino in ein stilvolles Haus umgebaut, komplett mit atemberaubend schönen Gärten und einer Privakapelle. Heute ist es ein Museum mit Ausstellungen über das Leben der wohlhabenden Aristokraten Madeiras vom 15. bis zum 19. Jahrhundert. Die Räume, mit auffällig hohen Decken, sind voll mit unbezahlbarem Antik aus aller Welt. Nach deinem Besuch im Museum solltest du unbedingt etwas Zeit in dem exotischen Garten verbringen.

 

Fortaleza de São João Baptista do Pico
Es wird vermutet, dass der Bau der Festung Fortaleza de São João Baptista do Pico im Jahr 1606 begonnen wurde und dass dieses beeindruckende Bauwerk in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts vollendet wurde. Die Festung hat im Laufe der Jahre mehrmals ihren Namen geändert. Im 20. Jahrhundert wurde sie schließlich der Marine überlassen und diente als militärisches Kommunikationszentrum. Wenn du es dir zur Aufgabe machst, die steile Straße zu dieser Festung zu bewältigen, wirst du mit einem wunderschönen Blick über die Stadt belohnt.

 

Jesuiten-Kolleg von Funchal
Das Jesuiten-Kolleg von Funchal, das 1569 durch ein Dekret von König Sebastiao I gegründet wurde, ist eines der wichtigsten historischen Gebäude der Stadt. Es hatte im Laufe der Jahrhunderte einen enormen Einfluss auf die gesamte Insel. Von den Jesuiten, die von hier aus ihren christlichen Glauben verbreiteten, bis hin zu englischen Eindringlingen, dem Militär und der Universität von Madeira, die das Gebäudekomplex in Nutzung nahmen – das Jesuiten-Kolleg hat im Laufe der Jahre viele Zwecke erfüllt. Derzeit ist hier die Studierendenvereinigung der Universität von Madeira untergebracht. Du kannst informative Broschüren lesen oder eine Führung erhalten. Gelegentlich werden hier auch Ausstellungen organisiert.

 

Igreja do Colégio
Die Kirche Igreja do Colégio kann mit sehr schönen barocken Elementen aufwarten und datiert aus dem Jahr 1629. Die Kirche erhielt ihr heutiges Erscheinungsbild zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Dies ist ohne Zweifel eine der prächtigsten Kirchen Madeiras. Die einzigartigen Azulejos im Inneren, aus der Mitte des 17. Jahrhunderts, und die flämische Malerei werden dich ohne Zweifel überraschen. Bewundere die Altäre und vergiss nicht, einen Blick in die Sakristei zu werfen. In den Seitenkapellen befinden sich Grabkammern. Im angrenzenden Jesuitenklooster nehmen Universitätsstudenten am Unterricht teil.

 

Praça do Município
Der Praça do Município ist der wichtigste Platz von Funchal. Der Brunnen in der Mitte, die roten Tulpenbäume in der einen Ecke und die Kapokbäume in der anderen Ecke, deren Hülsen im Frühling zu riesigen Wattebällen explodieren, machen diesen Ort besonders. Hier siehst du auch die Igreja de São João Evangelista, das Museum für Heilige Kunst und die Paços do Concelho do Funchal, ein Palast, der jetzt als Rathaus dient. Die Kirche Igreja de São João Evangelista, die im 17. Jahrhundert erbaut wurde, ist eines der schönsten Beispiele für die charakteristische Verschmelzung von Manierismus und Barockstil auf Madeira. Das Innere ist reich verziert mit Vergoldungen, Fliesenbildern, Gemälden und Fresken. Das Rathaus von Funchal befindet sich im ehemaligen Palácio do Conde Carvalhal. Dieses Gebäude wurde 1758 von dem Grafen von Carvalhal als seine Residenz erbaut und fiel in den folgenden Jahrhunderten in verschiedene Hände. 1883 wurde es vom Stadtrat von Funchal gekauft, um als Rathaus zu dienen. Im Lauf der Zeit wurde das Palast jedoch zu klein für die gesamte Verwaltung. In den folgenden Jahren hat das großartige Gebäude daher verschiedene Anpassungen und Renovierungen erfahren, aber das ursprüngliche Design ist immer erhalten geblieben. Dieser Palast ist ein Beispiel harmonischer spät-18. Jahrhundert Architektur. Das größte Highlight ist der Innenhof im Garten, bedeckt mit Battistini-Fliesen, die 1940 in der Fábrica de Maria de Portugal hergestellt wurden. Übrigens siehst du dort einen Brunnen, verziert mit der Marmorskulptur Leda eo Cisne (Leda und der Schwan) von Germano José Salles. Das historische Rathaus von Funchal ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Hier kannst du einstündige Führungen in verschiedenen Sprachen an Wochentagen um 11 Uhr buchen.

 

Museu de Arte Sacra
Im Museu de Arte Sacra, einem ehemaligen Bischöflichen Palast, wird religiöse Kunst ausgestellt. Höhepunkte sind einige Gemälde aus dem 16. Jahrhundert, ein Kunstwerk aus dem Santa Clara-Kloster und Arbeiten aus der Schatzkammer der Kathedrale. Die flämische Sammlung umfasst Werke von Joos van Cleve, Gerard David und Rogier van der Weyden.

 

TIPP: Nach dem Museu de Arte Sacra biegst du rechts ab - rechts in eine kleine Gasse mit gemütlichen Restaurants, an der Ecke rechts befindet sich eine köstliche Gelateria Sweet Salt 😋

 

Sé Catedral de Nossa Senhora da Assunção

Die Kathedrale von Unsere Liebe Frau von der Himmelfahrt, Sé Catedral de Nossa Senhora da Assunção auf Portugiesisch, stammt aus dem späten 15. Jahrhundert. Sie ist eines der wenigen Bauwerke aus der frühen Kolonialzeit der Insel, die noch intakt sind. Die Kathedrale wurde im gotischen Stil mit Tausenden von Blöcken vulkanischen Gesteins gebaut, die von den Klippen von Cabo Girão geschleppt wurden (ein Ort, den du später auf dieser Reise, am Tag 4, entdecken wirst). Das Dach der Kathedrale fällt sofort auf. Es besteht aus Zedernholz und wurde im Mudéjar-Stil inspiriert. Im Inneren der Kathedrale siehst du ein besonderes Kreuz hängen. Es ist ein Meisterwerk der manuelinischen Silberschmiedekunst, das aus der Regierungszeit von König Manuel I von Portugal (1495-1521) stammt.

TIPP: Mach eine Pause in der Bar Sé Boutique Café auf dem Dach des Sé Boutique Hotels. Du kannst dort ein leckeres Getränk genießen und einen großartigen Blick über die Stadt in einem farbenfrohen Interieur genießen.

 

Zuckermuseum
Das Zuckermuseum (Museu a cidade de açucar) auf dem Platz Praça de Colombo lässt dich die einstige Drehscheibe der Wirtschaft Madeiras kennenlernen: Zuckerrohrplantagen. Funchal und der Rest Madeiras haben durch die Zuckerrohrplantagen Wohlstand erlangt. Das erste Zuckerrohr wurde in der Nähe des historischen Zentrums von Funchal gewonnen. An diesem Ort, im ehemaligen Haus eines Flamen, der im Zuckerhandel tätig war, ist jetzt das Zuckermuseum untergebracht.

Zona Velha

Die Altstadt, oder Zona Velha, erstreckt sich vom Markt bis zur Festung von Sint Jakob. Dein Besuch in Funchal wäre nicht vollständig ohne einen Spaziergang durch dieses wunderschöne Stück der Stadt. Nimm dir Zeit, um durch die engen, gepflasterten Gassen zu schlendern und etwas zu essen oder zu trinken in einem der vielen lokalen Restaurants, Cafés und Bars.

 

Mercado dos Lavradores
Der Mercado dos Lavradores ist ein Obst-, Gemüse-, Fisch- und Blumenmarkt, der 1940 eröffnet wurde und den du unbedingt besuchen musst, wenn du in Funchal bist. Die Fassade, der Haupteingang und der Fischmarkt wurden mit traditionellen azulejo-Fliesen von João Rodrigues geschmückt, die regionale Themen darstellen. Schlendere zwischen den Ständen und koste die lokalen Köstlichkeiten. Es ist gut zu wissen, dass die Preise, insbesondere für Obst, hier viel höher sein können als in den örtlichen Geschäften rund um den Markt. Manchmal lassen die Verkäufer Touristen etwas Obst probieren und bestehen dann – manchmal aggressiv – darauf, dass du kaufst.

Bemalte Türen

Entlang der Straße Santa Maria, im Herzen des Altstadtviertels, wirst du viele lebendige und kunstvoll bemalte Türen bemerken. Die Idee war es, dieses alte Stadtviertel mit Hilfe von Künstlern, die ein Publikum suchten, wiederzubeleben, indem man ihnen eine unbemalte Leinwand anbot. So wollte die Stadt "die Türen von Funchal für Kunst und Kultur öffnen". Die "Leinwände" der Künstler wurden die Türen des Viertels. Die erste Tür wurde 2011 bemalt, und heute sind mehr als 120 bemalte Kunsttüren in Funchal zu sehen. Und darunter sind viele Juwelen!

 

Capela do Corpo Santo
Die Capela do Corpo Santo ist eine Kapelle aus dem 15. Jahrhundert am Rand des alten Stadtzentrums. Die gotische Tür ist ein Überbleibsel der ursprünglichen Kapelle, während der Rest der Kirche hauptsächlich aus dem 16. Jahrhundert stammt. Die Kapelle ist dem Schutzheiligen der Fischer, dem Heiligen Pedro Gonçalves Telmo, geweiht. Im Inneren siehst du bemalte Decken, vergoldete Altäre und Skulpturen im Manuel-Stil.

TIPP: Eine nette und einladende Kneipe auf diesem kleinen Platz ist Banana's Pub, wo es schöne Musik gibt und du auch einen kleinen Snack genießen kannst.

Forte de São Tiago
Das Forte de São Tiago wurde ursprünglich im 16. und 17. Jahrhundert zum Schutz der Küste gegen Piraten während der Herrschaft von Philipp I. von Portugal erbaut. Das Fort bot dann während des Peninsularkriegs (1807-1814) britischen Truppen Unterschlupf und später der Militärpolizei und den Lancers von Funchal. Das Fort war auch der Zufluchtsort für alle, die 1803 von Überschwemmungen betroffen waren. Wer ein Ticket kauft, kann hier in den (größtenteils leeren) Hallen umhergehen, Fotos anschauen, im Restaurant essen und natürlich vor allem die schöne Aussicht auf das Meer genießen.

Madeira Story Centre

Schließlich kannst du in Funchal das Madeira Story Centre besuchen, wo du alles über die Geschichte der Insel während einer spannenden interaktiven Museumsausstellung erfährst.

 

Das ist das Ende der Wanderung, aber natürlich gibt es in Funchal noch viel mehr zu entdecken.