Bukolische Landschaften im Haspengau

Diese 55 km lange Fahrradtour beschreibt eine Schleife durch den Haspengau: zum Château de la Motte und zum Rokokoschloss Hex, nach Borgloon und durch das Naturschutzgebiet am Herkbach. Ausgangs- und Endpunkt ist Sint-Truiden. Beim Dienst Toerisme können Sie Fahrräder mieten (8 Euro pro Tag, mit Kindersitz 9 Euro | April-Sept. tgl. 10 bis 18 Uhr | Grote Markt 44 | Reservierung Tel. 011/332756). Hier gibt es auch die detaillierte Karte und das Fietsinfoboekje (für 7,50 Euro), die die Route kinderleicht machen. Alle Radwege sind mit blauen Schildern gekennzeichnet, die Kreuzungen (knooppunten) sind präzise angegeben. Die beschriebene Tour verläuft über die knooppunten 134-168-169-161-163-159-158-157-156-151-152-153-148-149-171-189-135. Alle Auskünfte über das Radlerparadies bietet www.toerismelimburg.be.

Im Frühjahr fasziniert der Haspengau mit der Pracht von Millionen Obstblüten, im Sommer locken wogende Kornfelder und im Herbst die golden in der Sonne schimmernden Bäume. Sie radeln, teils auf autofreien Wegen und meist auf Asphalt, einfach von Punkt zu Punkt. In der Karte sind die Entfernungen, Steigungen, Gaststätten, Picknickplätze, Unterkünfte und Sehenswürdigkeiten eingetragen, im Begleitbuch werden sie beschrieben. An den Wegen gibt es Übersichtskarten und Infosäulen. Das limburgische Netz bietet auch eine Pannenhilfe. Viele Hotels und Bed & Breakfasts sind bereit, das Gepäck zum nächsten Halt zu bringen.

Blaue Schilder mit der Aufschrift Fietsroutennetwerk bringen Sie vom Grote Markt im Stadtzentrum von Sint-Truiden zum knooppunt 134. Dann radeln Sie zunächst durch eine flache Landschaft mit schier endlosen Spalieren von Apfel- und Birnbäumen. Kornfelder, Viehweiden und kleine Kapellen mit Heiligenplastiken bringen Abwechslung, der Blick geht in die Ferne. Von Nr. 168 bis Nr. 161 ist der Weg schnurgerade wie eine alte römische Heerstraße. Danach geht's in eine sanfte Tallandschaft, der Weg windet sich durch Hohlwege, es geht Hügel rauf und runter. An Bächen und Weihern tummeln sich Enten und Gänse, in den Auen rauschen Pappeln und Weiden. Sie fahren durch schmucke Dörfer mit stattlichen Gutshöfen und Kirchen, vorbei an Wasserburgen und Lustschlössern. Château de la Motte hat ein Café, in dem Radfahrer willkommen sind, im Park gibt es Bänke zum Ausruhen und einen Kinderspielplatz. Einen Moment innehalten sollten Sie in Heks. An einem Hügel am Dorfrand steht das rote Rokokoschloss Hex (www.hex.be) - im Juni und September gibt es hier ein Festival für Rosen, Gemüse und seltene Pflanzen.

Bei knooppunt 151 lohnt sich ein kleiner Abstecher nach Borgloon. Am Rand der Stadt liegt das schmucke, weiß gekalkte Zisterzienserinnenkloster Marienlof Colen mit alter Schmiede und seinem Museum des Obstanbaus (Fruitstreekmuseum | Mo-Fr 10-17 Uhr, Sa/So 13-17.30 Uhr | Eintritt 1 Euro | Colenstraat).

Ab knooppunt 153 radeln Sie durch das liebliche Naturschutzgebiet um den Herkbach. An geschützten Hängen wird Wein angebaut. Nach Nr. 149 geht es wieder aufwärts und der Blick wieder in die Ferne. Ab Nr. 189 bringen blaue Schilder mit der Aufschrift Centrum Sie wieder zurück zum Ausgangspunkt in Sint-Truiden.