Heidereservat Kruisheide

Das Naturschutzgebiet Kruisheide ist ein 5 ha großes Reststück dessen, was einst die "Keerberghen Heyde" war: ein Teil des Heidegebiets, das sich am Ende des 18. Jahrhunderts über die Dünenzüge von Baal über Tremelo, Keerbergen und Rijmenam bis Bonheiden erstreckte. Eine Region, die landschaftlich als das traditionelle Landschaftsbild 'Land von Keerbergen' abgegrenzt wird. Einst wurde die ursprüngliche Naturlandschaft, der Eichen-Birkenwald auf nährstoffarmem Sandboden, gerodet, um Schafe weiden zu lassen: So entstanden die Heidegebiete.

Kruisheide wurde 1985 von der Gemeinde gekauft und erhielt den Status eines geschützten Naturschutzgebiets. Ein Drittel der 5 ha besteht aus Wald mit Kiefern, in dem der Sperber brütet, zwei Drittel sind offene Heide. Diese halb-natürlichen Landschaften werden heute durch Pflegearbeiten (durch Natuurpunt) erhalten. Das Gebiet ist trocken: Hier findet man also Besenheide. Lokal sorgt die gebogene Smeule für Vergrasung. Auf der Heide kommen nicht viele Tierarten vor, aber die, die dort leben, sind charakteristisch. Grillen, Feldkräcker und verschiedene Schmetterlingsarten, wie das Heidebläuling, finden hier einen geeigneten Lebensraum. Es leben hier nicht weniger als 38 Wespen- und 41 Bienensorten (Sandbienen). Darunter einige in Flandern selten gewordene Arten. Verweilen Sie hier einen Moment, machen Sie gerne einen Spaziergang durch das Gebiet und kommen Sie auf jeden Fall im August zurück, wenn die Heide blüht und Kruisheide lila gefärbt ist, oder an einem Sommerabend, um ein Grillen-Konzert zu genießen.

Die Pflegemaßnahmen bestehen aus Mähen, Abtragen der Humusschicht und Entfernen von Baumauflagen. Zusätzlich weiden seit 2011 typische kleine Heide-Schafe, die auch den historischen Landschaftswert erhöhen. Um die Schafe nicht zu stören, müssen Hunde an der Leine gehalten werden.

Bart Denayer