Écaussinnes

Hier in Ecaussinnes sorgte die chinesische Qian Xiuling für eine Heldentat. Sie war eine chinesisch-belgische Wissenschaftlerin, die eine Medaille erhalten hat, weil sie während des Zweiten Weltkriegs in Belgien fast 100 Menschenleben gerettet hat. 1933 heiratete sie Grégoire de Perlinghi, einen belgischen Arzt und sie zogen nach Herbeumont.

Am 7. Juni 1944 wurden von den Deutschen 97 Belgier gefangen genommen und zum Tode verurteilt aus Rache für den Tod von drei Gestapo-Offizieren, die in diesem Dorf Ecaussinnes ermordet wurden. Qian Xiuling kannte den deutschen General Alexander von Falkenhausen von der Zeit, als er noch in China arbeitete als Teil der damaligen sino-deutschen Zusammenarbeit.

Obwohl sie schwanger war mit ihrem ersten Kind, reiste sie zu Falkenhausen und bat ihn um Hilfe. Er zögerte, stimmte schließlich jedoch zu, die Gefangenen freizulassen, obwohl er wusste, dass er einem Befehl widersprach. Der General wurde nach Berlin zitiert, um eine Erklärung für seine Befehlsverweigerung abzugeben. Falkenhausen blieb von einem deutschen Prozess und Strafen verschont, weil der Krieg vorbei war, aber er wurde wegen Kriegsverbrechen verhaftet. 1951 wurde er in Belgien verurteilt. Qian erschien vor Gericht und plädierte für den guten Charakter Falkenhausens. Er wurde zu 12 Jahren Haft verurteilt wegen der Exekution von Geiseln und der Deportation von Juden, wurde jedoch nach drei Wochen entlassen. Er zog sich nach Deutschland zurück, wo er 1966 starb.

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