Belfried und Tuchhalle

Die älteste Erwähnung unserer Lakenhalle stammt aus den Jahren 1293-1294, als der Vorgänger des heutigen Vleeshuis völlig abgetragen war. Im damals errichteten Neubau wurde das Vleeshuis im Erdgeschoss untergebracht und die Lakenhalle im ersten Stock. Diese Lakenhalle war jedoch schnell zu klein und die Tuchmacher fanden, dass sie zu wenig Platz hatten. Sie erhielten 1337 die Erlaubnis, auf der anderen Seite des Marktplatzes eine neue Lakenhalle zu errichten, die erst 1350 fertiggestellt wurde. Sie bestand damals aus einem rechteckigen Gebäude mit zwei Etagen, das auf der Seite der Grote Markt unten vier rundbogig abgedeckte Zugangstore und oben vier Kreuzfenster hatte. An der Seite des Vismarkt war das Gebäude mit einer großen Treppengiebelfassade von vier Etagen versehen, die mit Kreuzfenstern gestaltet war und unten drei Tore hatte, die Zugang zu einer dreischiffigen Halle gewährten. Im ersten Stock befand sich der Versammlungsraum der Tuchmacher.

Im Jahr 1377 beschloss man, neben dieser Lakenhalle ein Glockenturm zu bauen. Die Fassade war mit fünf Nischen verziert. Im Turm wurden die städtischen Privilegien in einem feuerfesten Raum aufbewahrt.

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