Oudenburg ist eine Flächengemeinde und überwiegend landwirtschaftlich strukturiert. Die Sprache ist Niederländisch und Zweitsprache Französisch.Wie Tongern entwickelte sich auch Oudenburg aus einer römischen Siedlung. Zwischen 180 und 250 n. Chr. entstand hier ein Kastell und die Zivilsiedlung verwandelte sich in einen Militärstützpunkt. Das Lager stand auf einer Landzunge in der sumpfigen Küstenregion. Das Kastell war Bestandteil einer Festungskette entlang der Nordsee- und Kanalküste in Belgien, Frankreich und England, der sog. Sachsenküste . Sie diente zur Abwehr von sächsischen und friesischen Piraten. Im frühen 5. Jahrhundert verlor es seine militärische Bedeutung, die Garnison wurde zurückgezogen um das Kernland des weströmischen Reiches gegen germanische Invasionen zu verteidigen. Die Festung verfiel in den nachfolgenden Jahrhunderten. Es ist unklar, ob sie bei der Abwehr gegen Raubzüge der Wikinger noch eine Rolle gespielt hat. Später diente das Kastell als Steinbruch für Neubauten in der Region. Graf Balduin V. von Flandern verhandelte die Steine im 11. Jahrhundert bis nach Brügge. Sie wurden dort u. a. für den Bau der dortigen Burg eingesetzt. Die Steine aus den Kastellmauern wurden auch in der Kirche St. Peter in Oudenburg verbaut. Das Kloster wurde während der Französischen Revolution zerstört.
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Oudenburg, West-Vlaanderen, Belgien
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