Der Grüne Weg

Wander- und Radtour rund um das Brüsseler Gebiet. Die Radstrecke weicht manchmal von der Wanderstrecke ab: Letztere ist schöner und wird bevorzugt.

In beiden Richtungen beschildert. Aufgrund von großen oder kleinen Arbeiten gibt es manchmal Umleitungen, die gut beschildert sind. Eine selbst angelegte (also nicht beschilderte) kleine Umleitung führt durch den beeindruckenden Tournay-Solvay-Park und nicht darum herum (km 28,8 - 29,1).
Kostenloses Ringbuch bei Leefmilieu Brüssel Tel. 02 775 75 75
Fahrradkarte des Gebiets (mit Grüner Wanderung) bei Fahrradstationen und Fahrradvereinen (2 Euro); digital https://data.mobility.brussels/mobigis/de
An vielen Stellen kreuzt die Route eine Haltestelle von Tram, U-Bahn oder Zug, die du mit dem Fahrrad erreichen kannst.
Detaillierter Artikel in der Zeitschrift FIETSEN MOET KUNNEN Nr. 70
(www.fietsenmoetkunnen.be )

Fahrradfahren rund um Brüssel? Die Gordel ist bekannt: Sie führt durch die flämischen Randgemeinden.

Es gibt auch einen wunderschönen Rundweg durch das Brüsseler Gebiet. Diese Wander- und Radroute wurde vom Dienst für Umweltschutz entworfen und 2008 offiziell eingeweiht.

Du kommst durch viele Naturgebiete, oft Teil des europäischen ökologischen Netzes "Natura 2000". Radfahrer dürfen normalerweise durch die Grünflächen fahren. Wenn nicht, werden sie mit separaten Schildern umgeleitet. Es ist jedoch besser, kurz abzusteigen und dem Wanderweg zu folgen, der viel schöner ist.

Es gibt viel Abwechslung. Wenn die Strecke durch Straßen führt, ist der Verkehr begrenzt oder es gibt sichere Radwege. Wenn eine stark befahrene Straße gekreuzt wird, gibt es Verkehrsampeln.

Die Route ist in beide Richtungen beschildert. Die Pfosten stehen in einer Höhe von 1 oder 2 m: Achte also darauf, sie nicht zu übersehen. Seit 2023 folgt die Route auch Knotenpunkten.

Infotafeln zeigen die gesamte Strecke an, Richtungszeichen für nahegelegene Parks, Denkmäler und Knotenpunkte für den öffentlichen Verkehr; spezielle Schilder geben Informationen über die Tierwelt, die Pflanzenwelt oder die Geschichte.

Ein Plan ist nützlich, wenn du dich verirrst. Es gibt einen Faltprospekt, aber die Fahrradkarte des Brüsseler Gebiets ist sehr gut: eine Straßenkarte mit allen Radrouten und der Grünen Wanderung. Routeyou bietet auch die Möglichkeit, die gpx-Datei herunterzuladen.

Zug-, Straßenbahn- und U-Bahnlinien kreuzen die Strecke. Damit kannst du bequem vor Ort ankommen und an anderen Orten zurückfahren. Im Zug darf das Fahrrad gegen Bezahlung mitgenommen werden, in der U-Bahn und den neuen Straßenbahnen der MIVB (Brüsseler Verkehrsgesellschaft) kostenlos außerhalb der Hauptverkehrszeiten. In den Bussen nicht. Der Plan der MIVB kann kostenlos an allen Schaltern der U-Bahn-Stationen abgeholt werden.

Sint-Agatha-Berchem

Wenn du mit dem Zug kommst, ist die Station Sint Agatha-Berchem ein guter Ausgangspunkt. Folge auf dem Bahnsteig dem Ausgang zur Nestor-Martinstraße und biege rechts ab; dann die zweite links (Guy Demanetpad) und du hast gestartet.

Mit dem Auto erreichst du es von der Ringstraße/E40 (Ostende-Brüssel). Diese mündet in die Kaiser-Karl-Allee (R20). Links liegt das Einkaufszentrum „Basilix“, rechts eine Wiese an einem Hang. An beiden Seiten gibt es Parkmöglichkeiten, insbesondere im Einkaufszentrum.

Aber du kannst diese Tour auch woanders beginnen. Es gibt Bahnhöfe in Bosvoorde, Ukkel-Kalevoet, Schaarbeek, Evere, Bordet, Jette; U-Bahn-Stationen: Herrmann-Debroux, Erasmus, Stuyvenbergh, Vandervelde.

Mit dem Auto über die E40 (Leuven-Brüssel) Abfahrt 19 Evere-Woluwe, Ring Abfahrt 18 Ukkel und 1 km weiter P+R, A12 (Antwerpen-Brüssel) bis zum Endpunkt Laken.

Zur Heizel

Schon bald kommst du in den König-Baudouin-Park. Er ist langgestreckt und folgt dem Tal der Molenbeek. Außerdem gibt es zahlreiche Wasserflächen. Das Gelände war ursprünglich für die Autobahn Sint Niklaas – Dendermonde – Brüssel reserviert, die nie realisiert wurde.

Auf der anderen Seite der Bosstraat (Pflasterstraße) liegt der Laarbeekwald. Dort findest du die normannische Hütte: ein großartiger Ort, um etwas zu trinken.

Am Ende des Boudewijnparks, rechts abbiegen, liegt die Rückseite der Station Jette. Hier hast du eine Verbindung nach Brüssel auf der einen Seite, Aalst und Dendermonde auf der anderen.

Ein Stück weiter, unter der Bockstaellaan verläuft die U-Bahn-Linie 1A. Die Haltestelle Stuyvenbergh liegt in der Nähe.

Folge einer Reihe von Parks: Sobieskypark, Kolonialgarten (zu Fuß), Park von Laken.

Rechts davon liegt das königliche Gebiet und das Schloss Stuyvenbergh.

Das Atomium und die Heizel lassen wir links liegen.

Wir kommen am amerikanischen Theater vorbei, bis 2012 ein VRT-Studio. Früher führte der Weg durch eine Reihe von Tunneln. Während der Expo 1958 wurden diese angelegt, um das Publikum von der Straßenbahnhaltestelle zur Weltausstellung zu leiten. Diese Tunnel verlaufen unter dem Kreisverkehr, der den Beginn der A12 bildet und sogar über die Bahnsteige der heutigen Straßenbahnhaltestelle „De Wand“.

Die Strecke führt am Chinesischen Haus und dem Japanischen Turm vorbei: beeindruckende Gebäude, die wir König Leopold II. verdanken. Schau sie dir unbedingt aus der Nähe an; sie sind vorübergehend nicht von innen zu besichtigen (https://www.regiedergebouwen.be/de/projects/japanische-tuerme). Die Glasfenster im Japanischen Turm bieten ein ganz anderes Bild als diese in unseren Kathedralen. Um sie voll zu bewundern, ist ein wenig Sonne wünschenswert.

Zu der Zenne und der Woluwe

Jetzt folgt ein langer Abstieg ins Tal der Zenne, über die Van-Praet-Brücke vom Brüsseler Kanal nach Willebroek. Hier siehst du auch die Zenne, die kurz an die Oberfläche kommt.

Nach einer Brücke über ein Gleisbündel kannst du links zum Bahnhof von Schaarbeek abbiegen.

Die Fahrradroute führt zum „Moeraske“, einem Naturschutzgebiet, durch das du fährst, und anschließend zum Park des Guten Hirten.

Bei der Kreuzung der Haachtsesteenweg liegt links, nach 300 m, der Bahnhof Bordet.

Die Grüne Wanderung kommt jetzt am Friedhof der Stadt Brüssel vorbei. Er ist 150 Hektar groß und sehr schön angelegt. Schau dir die Prachtsärge von Würdenträgern an; schwieriger zu finden sind die schlichten Kreuze der Poverello Obdachlosen.

Durch eine städtischere Umgebung führt die Route ins Tal der Woluwe: dies ist ein Bach, der in die Zenne mündet. Radfahrer werden entlang der Kapelle von Lenneke Mare und der Windmühle Hof ter Mussen umgeleitet. Die gesamte Umgebung dort hinten wird von der UCL mit ihrer stilvollen U-Bahn-Station „Alma“ eingenommen. Näher liegt die U-Bahn-Station Vandervelde. (Linie 1B)

Zu Fuß kannst du der Woluwe folgen, eingebettet in eine grüne Umgebung, mit seiner Lindekemaalmolen.

An der Ecke zur Vanderveldelaan liegt ein ruhiges Café: die Brasserie Kwak.

Durch den Park Malou, der wie ein Wald aussieht, kommst du auf die alte Eisenbahnlinie Etterbeek-Tervuren, die jetzt ein Wander- und Radweg ist.

Über die Tervurenlaan wurde eine beeindruckende Brücke gelegt, von der du das Trammuseum siehst.

Die Eisenbahnlinie führt durch den Park Van Woluwe mit seinen Teichen. Wenn du der Linie folgst, kommst du zur U-Bahn-Station Beaulieu und weiter zum Universitätscampus der VUB/ULB und zum Bahnhof Etterbeek.

Die Grüne Wanderung folgt der Woluwe, kommt nicht weit vom Schloss Hertoginnedal vorbei und entlang der U-Bahn-Station H.Debroux.

Wenn du den Radweg in der H.Debrouxlaan einen Kilometer nach Osten folgst, kommst du zum „Roten Kloster“.

Nach dem Sony- und Ten-Reuken-Park gelangst du in den Zoniënwald.

Der Zoniënwald

Wir verlassen das Tal der Woluwe mit einem kurzen, aber kräftigen Anstieg und sind sofort im Wald. Auch der Friedhof von Bosvoorde lehnt sich daran; nimm dir einen Moment Zeit, um die Aussicht auf die Umgebung zu genießen.

Direkt hinter dem Teich von Bosvoorde lohnt sich ein Umweg zum Schloss Tournay-Solvay.

Nach einem kräftigen Anstieg in der Vuurkruisenweg, wo die Route links zur Twee Bergenlaan abbiegt, siehst du rechts ein Tor. Dahinter liegt der Gemüsegarten des Schlosses, der jetzt von den Anwohnern genutzt wird. Von dort gehst du durch einen Obstgarten; in der Mitte des Geländes, hoch auf einem Hügel, steht ein verfallenes aber beeindruckendes Schloss. Noch weiter ist ein Ausgang zur Dennebosstraat, die zum Bahnhof Bosvoorde führt.

Die Twee Bergenlaan – ein großes Wort für eine schmale Straße – führt unter der Eisenbahnlinie hindurch und steigt sanft an bis zur Lorreinendreef. Dort steht ein Mammutbaum mit einem Stammumfang von 6,3 m!

Ukkel

Diese Gemeinde ist besonders grün und daher begehrt. Ein Haus hier kostet dreimal so viel wie eine Villa in Flandern.

Durch den Wald von Verrewinkel, das Naturschutzgebiet Kriekenput und Kinsendaal kommst du unter einem imposanten Eisenbahnviadukt hindurch. Rechts davon liegt die Station Ukkel-Kalevoet.

Stündlich kannst du mit dem Zug zurück zum Ausgangspunkt, mit einem Umstieg in Brüssel-Nord.

Unter diesem Viadukt verläuft der Weg weiter, durch das grüne Keyenbempt nach Vorst.

An der Stallestraat kommst du zur Straßenbahnhaltestelle ‘Stalle P’ (P+R). Mit der Straßenbahn 4 kannst du zurück zum Nordbahnhof fahren.

Vorst – Anderlecht – Molenbeek - Berchem

Die Strecke in Vorst, etwa 6 km, hat wenig zu bieten: viel veraltete Industrie, eine (vorläufige?) Umleitung entlang einer stark befahrenen Straße.

Wenn du unter einer Eisenbahnlinie hindurchgehst, bist du am Bahnhof Vorst-Zuid und kannst zurück zum Ausgangspunkt, mit Umstieg in Brüssel.

Ab Anderlecht wird die Umgebung wieder interessant. Die Bollinckxstraße zeigt uns kurz die Zenne, bevor diese unter die Erde taucht und erst nach Brüssel wieder zu Tage kommt.

Du überquerst das Schleusentor des Kanals Brüssel-Charleroi und folgst dem Schleichweg ein paar Kilometer. Gut gelegen am Wasser ist die Brasserie Luciano.

Dann wird das Vogelzangbeek verfolgt. Wenn du dieses verlässt, kommst du zur Endhaltestelle der U-Bahnlinie 1B: zur Station Erasmus. Hier liegt auch das Universitätskrankenhaus der ULB.

Bei den Teichen von Neerpede siehst du die Luizenmolen, die zweite Windmühle auf der Strecke.

Die Umgebung schließt sich an das Pajottenland an: ländlich, mit einigen Hügeln.

Nach dem Peterbos kommst du kurz in Molenbeek, durch das Scheutbos.

Schließlich folgt Berchem mit dem Wilderbos, Kattenbroek, Hunderenveld und Zavelenberg.

Dieser schöne „Berg“ ist eine Wiese; die weidenden Kühe schauen auf das Einkaufszentrum Basilix, von wo aus wir gestartet sind.

Übersicht

- Entfernung: 62 km

- Start: Sint Agatha Berchem

- Verkürzung: verschiedene Möglichkeiten

- Öffentlicher Verkehr: www.belgiantrain.be (Zug); www.mivb.be (U-Bahn & Straßenbahn)

- Relief: ziemlich flach, begrenzte Steigungen

- Sicherheit: vorsichtig wegen der Kreuzungen mit Straßen

- Besonderheit: Natur und Stadt, sehr viel Abwechslung

- Highlights: Atomium, Brupark, Oceade, Mini-Europe, Chinesisches Pavillon, Japanischer Turm, Schloss Hertoginnedal, Abtei des Roten Klosters, Zoniënwald, …

- Fahrradverleih: in verschiedenen Stationen (www.cyclo.org/de/standorte/fahrradstation-nord)

- Faltblatt, Informationen: Leefmilieu Brüssel www.groene-wandeling.be Tel. 02 775 75 75

- Fahrradkarte Brüssel: Fahrradverband Alte Kornmarkt 63 Tel. 02 502 68 51 brussel@fietsersbond.be

Mobiles Brüssel 0800 94 001 oder 0800 85 775

- Detaillierte Karte (downloadbar für GPS): www.routeyou.com/route/view/61596/fietsroute-de-groene-wandeling.nl