Unstrutradweg von der Quelle Kefferhausen zur Mündung in Naumburg

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190 km
798 m
12u39
Hard

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Zuletzt überprüft: 7 November 2024

Beschreibung vom Autor

Kurzbeschreibung

Viele Radler schwärmen nach der Tour auf dem Unstrutradweg von der Landschaft, der Natur und der Ruhe. Der familienfreundliche Fluss-Radweg mit geringen Höhenunterschieden begleitet die Unstrut auf ihrem fast 200 km langen Lauf von der Quelle im Eichsfeld bei Kefferhausen bis zu ihrer Mündung in die Saale bei Naumburg meist nah am Fluss. Der Radfernweg führt durch das Thüringer Kernland, die Kyffhäuserregion und das südliche Sachsen-Anhalt mit der Weinregion Saale-Unstrut.

Beschreibung

Das Erlebnis Unstrutradweg beginnt schon an der gut erreichbaren und ausgebauten Quelle am Ortsrand von Kefferhausen. Bereits kurz nach dem Tourenstart wird eine eindrucksvolle Eisenbahnbrücke passiert. Hinter Dachrieden führt der Weg durch das romantische Reiser’sche Tal. Mühlhausen lockt als Fachwerkstatt mit einer begehbaren Stadtmauer. Dem Unstrutverlauf folgend und den Fluss fast immer im Blick wird die Kur- und Rosenstadt Bad Langensalza mit dem Friederikenschlösschen erreicht. Neben dem Besuch des Japanischen Gartens oder einem erholsamen Bad in der Friederiken Therme mit einem Salzgehalt von 3-5% lohnt ein Abstecher zum Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich.

Das Naturschutzgebiet „Unstruttal“ mit seiner einzigartigen Pflanzenwelt und dem unberührten Fluss beginnt in Nägelstedt. Von Gebesee bis Ringleben folgt der Radweg dem Flüsschen Gera, bis Werningshausen wird das Hochwasserrückhaltebecken Straußfurt umfahren. In Werningshausen lädt das Kloster "St. Wigberti" zur Ruhe und Besinnung ein.In Sömmerda wird die Kanu-Wildwasserstrecke des Kanuclub Sömmerda passiert.

Zwischen Sachsenburg und Heldrungen durchbricht die Unstrut die Hainleite und die Schmücke. In Artern führt der Radweg an der ersten Unstrutschleuse vorbei. Nicht nur für Kinder lohnt ein Abstecher zu einer der größten Modellbahnanlagen Deutschlands in Wiehe. Langsam ändert sich die Landschaft und nach dem Blick in das Unstruttal vom alles überragenden Wendelstein werden die Hänge rechts und links der Unstrut höher. In Memleben wartet auf Geschichtsinteressierte die Klosterruine und die Kaiserpfalz, auf Kinder der Erlebnistierpark.

Für das Besucherzentrum Arche Nebra in Kleinwangen und den Fundort der Himmelsscheibe sollte genügend Zeit eingeplant werden. An en Hängen der Unstrut sind nun die ersten Weinreben zu entdecken. Wer nicht bei einem der Winzer oder Straußenwirtschaften einkehren will, kann das Schloß Burgscheidungen mit Schloßcafe und Schlossgarten für eine Rast nutzen. In Laucha führt der Radweg direkt am Glockenmuseum vorbei, Wagemutige unternehmen einen Abstecher zum Flugplatz Laucha und nutzen das Angebot eines Segelmitfluges im Haus der Luftsportjugend, ein einzigartiges Erlebnis. Tägliche Führungen bietet in Freyburg die Rotkäppchen Sektkellerei an. Die Neuenburg und die Winzergenossenschaft sind weitere lohnende Ziele.

Nun zum Ende der Tour ist links das "Steinerne Bilderbuch". Es zeigt ein altes Relief von 1722, 12 fast lebensgroße Bilder mit meist biblischen Motiven aus der Weinbaugeschichte. Kurz vor Ende des Radweges in Naumburg Henne, einer zum Gasthaus und Hotel umgebauten geschichtsträchtigen Brauerei, lohnt ein Besuch der Naumburger Wein und Sektmanufaktur. Wer noch Zeit hat, sollte aber unbedingt einen Bummel durch Naumburg machen und sich den berühmten Naumburger Dom mit seinen bekannten Stifterfigguren Ekkehard und Uta und den hübschen Marktplatz mit der Wenzelskirche ansehen, von deren Turm man auch einen herrlichen Blick über die Stadt genießen kann.



Wegbeschreibung

Etappe 1: von der Unstrutquelle nach Mühlhausen (ca. 25 km)

Nachdem wir uns an dem idyllischen Plätzchen bei der Quelle etwas von der Zugfahrt erholen und einige Informationen zur Unstrut lesen konnten, beginnen wir die eigentliche Unstrut-Radtour und radeln entlang der Landstraße nach Dingelstädt. Dabei unterqueren wir eine imposante Eisenbahnbrücke über's Unstruttal. Über dieses Viadukt fuhr noch bis 1992 die sogenannte Eichsfelder Kanonenbahn.

Gleich dahinter beginnt links der Kerbsche Berg, auf dem sich ein altes Kloster mit Kirche befindet. Über schmale Gassen kann man das Zentrum von Dingelstädt mit hübschem Rathaus und Kirche erreichen.

Schon bald führt ein geteerter Radweg unter der langen Talbrücke der neuen Ortsumgehung hindurch am rechten Unstrutufer nach Silberhausen.

Nun folgen wir der Beschilderung nach Helmsdorf und halten uns am gleichen Ufer an der Brücke rechts. Über einen neu angelegten Radweg erreichen wir am Ölberg die Gemeinde Helmsdorf. Wir radeln ein Stückchen durch den Ort, kommen am Gasthaus "Im Unstruttal" vorbei und überqueren an der nächsten Brücke die Unstrut.
Ein neu angelegter Radweg führt uns linksseitig bis Zella, wo wir wieder die Uferseite wechseln und auf der Landstraße über Horsmar fahren. Auch in Horsmar müssen wir über die Unstrutbrücke fahren und weiter auf der Straße bis Dachrieden. Vorbei am Bahnhof geht es nach rechts und dann schön bergab bis zur Unstrutbrücke. Wenige Meter hinter der Brücke finden wir wieder ein Hinweisschild, welches den 2009 neu gebauten Radweg links von der Hauptstraße durch das idyllische Reisersche Tal ausweist.

An einem Baumarkt treffen wir auf die Bundesstraße 247. Nun führt der Radweg durch Ammern. Hinter der Ammernbrücke beginnt am rechten Unstutufer ein sehr schöner Promenadenweg. Er endet an der Wagenstedter Brücke, wo man wieder die B 247 trifft. Für einen lohnenden Abstecher in die historische Mühlhäuser Innenstadt fahren wir dort rechts von der Unstrut weg, am Gymnasium vorbei und durch die Sondershäuser Straße.
In der alten Reichsstadt, die zum Verein Thüringer Städtetourismus gehört und an der "Deutschen Fachwerkstraße" liegt, wurde vieles sehr hübsch restauriert. Es gibt einige Museen, viele sehenswerte Kirchen und die zum Teil begehbare historische Stadtmauer mit Toren und Türmen.

Übernachtungsmöglichkeiten bieten diverse Hotels und Pensionen, eine Jugendherberge sowie ein Campingplatz. Weitere Hinweise erhält man bei der Stadtinformation Mühlhausen (Ratsstraße 20).

Entfernungen:

* Quelle - Silberhausen ca. 5 km
* Silberhausen - Zella ca. 5 km
* Zella - Reiser 9 km
* Reiser - Mühlhausen (Wagenstedter Brücke) ca. 6 km

 

Etappe 2: von Mühlhausen nach Bad Langensalza (ca. 20 km)

In Mühlhausen kehren wir zur Wagenstedter Brücke (nahe Bahnübergang B249) zurück und überqueren die Gleise auf der Straße in Richtung Sondershausen.
Nach einem Stück Straße geht es links zu einer schmalen Brücke, die uns ans linke Unstrutufer bringt. Wir folgen dem schmalen Weg am hohen Ufer bis zur nächsten Kreuzung. Dort geht es in Richtung Brücke und vor dem Wehr den Kirchberg hinauf. Hinter der Görmarer Kirche treffen wir auf die Landstraße nach Bollstedt, die hier mit einem begleitenden Radweg ausgestattet ist.

Vorbei an der Gemeindeschenke Bollstedt lassen wir die Straße nach Höngeda rechts liegen. Der Radweg führt ein Stück auf dem asphaltierten Wirtschaftsweg geradeaus und dann rechts zum Unstrutdamm. Die Strecke ist 2006 neu angelegt worden.

Am Thamsbrücker Wehr zweigt links die Alte Unstrut in Richtung Mühle ab, während ein schmaler kanalartiger Abschnitt als heutiger Unstrutverlauf geradeaus weiterführt. Der Unstrutradweg führt nun am linken Ufer des Mühlgrabens entlang. Es gibt aber einiges zu entdecken in Thamsbrück und man kann hinter der Brücke über den Welsbach geradeaus über Riethstorplatz - Hauptstraße fahren, um Bergfried, Kirche, Rathaus anzusehen.

Von der Straße nach Merxleben zweigt bald rechts ein neu gebauter Radweg ab, der wie die frühere Kleinbahnstrecke nach Bad Langensalza führt und dabei die 2003 erneuerte Unstrutbrücke überquert. Auf dem ehemaligen Bahndamm geht es bis zur B176/84. An der Mühle überqueren wir die Bundesstraße und halten uns ganz leicht rechts. Der 2009 neu angelegte Weg trifft schließlich auf den Riedsgraben und führt dort links nach Nägelstedt.

Wir nutzen aber die Möglichkeit, einen Stadtbummel durch Bad Langensalza zu machen und verlassen den Unstrutradweg schon am ersten Abzweig kurz hinter der Unstrutbrücke und folgen dem überregionalen Unstrut-Hainich-Radweg (Gelbe Route) in Richtung Innenstadt.

Entfernungen:

* Mühlhausen - Bollstedt ca. 4 km
* Bollstedt - Altengottern ca. 7 km
* Altengottern - Thamsbrück ca. 5 km
* Thamsbrück - Bad Langensalza ca. 4 km

Von Bad Langensalza kann man auch einen Abstecher zum Nationalpark Hainich unternehmen, wo im August 2005 der 308 m lange Baumkronenpfad eröffnet wurde. Mittlerweile wurde der Pfad auf 530 m verlängert. Über den Wipfeln des Buchenwaldes hat man einen herrlichen Ausblick über den Hainich und das Thüringer Becken.

 

Etappe 3: von Bad Langensalza nach Sömmerda (ca. 40 km)

Um wieder zum Unstrutradweg zurück zu kommen, radeln wir von der Kurpromenade aus in Richtung Alpha-Hotel, kreuzen dort die B 84 (Tennstedter Straße) und fahren geradeaus in die Straße Am Riedsgraben hinein. Den Riedsgraben begleiten wir fast bis zu seiner Mündung in die Unstrut kurz vor Nägelstedt. In Nägelstedt fahren wir am Schieferhof, einer 1565 erbauten festungsartigen Verteidigungsanlage, in der heute Aufführungen des Bauerntheaters stattfinden, vorbei. Anschließend gelangen wir durch die Lange Straße zum Eingangsschild des Naturschutzgebietes Unstruttal.

Dann geht es auf einem Schotterweg durch das malerische Unstruttal und an den früheren Weinbergen vorbei nach Großvargula.

In Herbsleben kann man die Hauptstraße hinunterrollen oder in die 2. Straße links einbiegen, um zu der noch in Betrieb befindlichen Obermühle zu gelangen. Hinter dem Mühlenkomplex folgen wir dem Weg am Mühlgraben bis zur Untermühle. Von dort kann man die Gräben des ehemaligen Schlosses erkennen. Wir folgen dem Weg, der die frühere Bahnlinie nach Straußfurt überquert, und verlassen ihn links, wo es auf einem asphaltierten Landwirtschaftsweg bis Gebesee weitergeht.

In Gebesee kreuzen wir die Bundesstraße 4 und näheren uns auf direktem Weg der Gera, die nicht weit von hier in die Unstrut mündet. Vor der Brücke biegen wir rechts ab und radeln auf dem kurzen gemeinsamen Abschnitt von Geraradweg und Unstrutradweg auf dem Damm bis nach Ringleben. An der Gerabrücke in Ringleben verlassen wir die gemeinsame Wegesführung wieder. Nun geht es einige Kilometer auf der Landstrasse nach Haßleben.

Zwischen Haßleben und Werningshausen wurde der Radweg auf leicht veränderter Route entlang der Schmalen Gera neu ausgebaut. Der neue Radweg endet am westlichen Ortsrand von Werningshausen, wo wir uns links halten müssen. Im Ort gibt es das Kloster "St. Wigberti", das für Besucher offen ist.

Direkt am Kloster Werningshausen beginnt dann die im Oktober 2009 fertiggestellte neue Route nach Wundersleben. Sie führt an der Schmalen Gera bis zur Unstrut und dann als deichbegleitender Radweg zur Brücke Wundersleben und weiter bis zur Brücke in Schallenburg.
Wir überqueren die Unstrut in Richtung Tunzenhausen und biegen hinter dem Unstrutdeich rechts ab. Hier ist der Deichrettungsweg bis nach Sömmerda erneuert worden und bietet eine hervoragende Radlerpiste.

In Sömmerda überqueren wir die Riedtorbrücke am Unstrutwehr und biegen vor dem Gelände des Kanuclubs Sömmerda links auf den schmalen Pfad auf dem Deich ein. Von oben hat man die beste Übersicht über das interessante Geschehen auf dem Strömungskanal der Wildwasserkanuten. Wir radeln durch den Stadtpark hindurch und dann über die Brücke am Mühlgraben, wo man rechts die Dreyse-Mühle sehen kann. Gleich hinter der Brücke geht der Radweg scharf nach links. An dieser Stelle nutzen wir die Gelegenheit zu einem Abstecher ins Stadtzentrum, indem wir geradeaus fahren und direkt auf dem Marktplatz landen, wo sich auch gleich die Stadtinformation Sömmerda befindet.

Entfernungen:

* Bad Langensalza - Nägelstedt ca. 4 km
* Nägelstedt - Großvargula ca. 6 km
* Großvargula - Herbsleben ca. 5 km
* Herbsleben - Gebesee ca. 5 km
* Gebesee - Ringleben ca. 2 km
* Ringleben - Haßleben ca. 3 km
* Haßleben - Werningshausen ca. 4 km
* Werningshausen - Wundersleben ca. 3km
* Wundersleben - Schallenburg ca. 3 km
* Schallenburg - Sömmerda (Dreyse-Mühle) 4 km

 

Etappe 4: von Sömmerda nach Artern (ca. 40 km)

Von der Sömmerdaer City treffen wir an der Brücke über den Mühlgraben nahe der Dreyse Mühle den Unstrutradweg wieder und biegen aus Richtung City vor der Brücke rechts ab. Wir unterqueren am rechten Ufer des Mühlgrabens die B176, hinter der Eisenbahnbrücke können wir nun dem 2010 neu gebauten Weg folgen.

Im Juli 2007 wurde die Lossabrücke in Leubingen fertiggestellt, so dass man nun abkürzen kann und nicht mehr über die Wiese an der Kiesgrube fahren muss. Auch hinter der Straßenbrücke über die Unstrut wird der Radweg auf dem Unstrutdeich weitergeführt, zunächst auf geschottertem, später asphaltiertem Untergrund. Nun verlassen wir an einem Rastplatz die Unstrut nach rechts, geradeaus geht es weiter auf dem Weg in die Steinzeit zur Steinrinne Bilzingsleben.

Ab Griefstedt geht die offizielle Wegesführung über die Landstraße in Richtung Kölleda und vor dem nächsten Bahnübergang links ab nach Büchel. Dort fahren wir nach rechts in Richtung Kirche, durch den Ort hindurch und auf einem Feldweg im leichten Bogen nach links und schließlich über eine Lossabrücke. Am linken Lossa-Ufer erwartet uns ein neu angelegter geteerter Radweg bis nach Etzleben. Dort führt die Route über die im Juli 2008 erneuerte Lossabrücke und am rechten Lossaufer nach Gorsleben.

Ab Etzleben fahren wir auf dem rechten Lossadamm bis zu ihrer endgültigen Mündung in die Unstrut in Gorsleben. Hier machen wir einen kleinen Abstecher durch den Ort in Richtung Kirche, denn es gibt durchaus etwas Außergewöhnliches zu sehen. Am Friedhofseingangsportal finden wir die einmalige Sonnenuhr "Der Tod von Gorsleben", ein steinernes Relief, das Gevatter Tod als Gerippe mit einer Sense darstellt und folgende Inschrift besitzt: "Bedenke, dass jede Stunde auch Deine letzte sein kann". Pfarrer Webel, der viele Kinder durch Krankheit verloren hatte, stiftete 1698 diesen Sensenmann.

Ab Gorsleben führt der neu angelegte Radweg rechtsseitig an der Flutmuldenkante durch die Thüringer Pforte. So nennt man dieses Tal zwischen Hainleite und Schmücke, wo neben der Unstrut zwei Bundesstraßen und eine Eisenbahnline verlaufen und nun auch der Unstrutradweg. Wer einen Abstecher zu den Sachsenburgen oder zur Zuckerfabrik Oldisleben plant, sollte über die 12-Bogenbrücke radeln und kann einen straßenbegleitenden Radweg zwischen Sachsenburg und Oldisleben nutzen, anschließend in Oldisleben Richtung Heldrungen fahren.

Der neue Unstrut-Radweg endet an der Verbindungsstraße zwischen Oldisleben und Heldrungen, wo wir in Richtung Heldrungen weiterfahren. Wir queren die Bahnlinie Artern - Sömmerda und müssen uns dahinter links halten. So fahren wir gemütlich an den zwei Seen vorbei, von denen einer zum Naturbad ausgebaut wurde und zum Baden einlädt.

Gleich am Ortsanfang von Heldrungen kann man links abbiegen und auf einem geteerten Radweg nach Bretleben radeln. Doch sollte man es keinesfalls versäumen, die Wasserburg Heldrungen mit ihrem gigantischen Wassergraben zu besuchen. Das Schloss, in dem sich heute eine Jugendherberge befindet, ist zwar nicht mehr vollständig erhalten, es wird aber fleißig an den vorhandenen Bauten saniert. Man findet die Burg, indem man weiter geradeaus bis zur Hauptstraße fährt. Am Rathaus vorbei, findet man schon bald die Ausschilderung zur Wasserburg, zu der man von der Hauptstraße rechts abbiegen muss.

Zurück auf dem Radweg müssen wir kurz vor Bretleben noch eine kleine Steigung bewältigen. Auch im Ort geht es noch mal leicht bergan. Vielleicht ist auch ein wenig Zeit, um beim Heimatmuseum Erich's Hof vorbei zu schauen. Am Ortsausgang können wir uns bergab rollen lassen und treffen unten wieder auf die Bahnlinie. Auf geteertem Weg geht es zunächst neben den Gleisen her und dann quer durch die Felder nach Reinsdorf (Thür.). Der Radweg macht hier einen kleinen Bogen, weil der Unstrut-Flutkanal umfahren werden muss. Wir erreichen Reinsdorf (Thür.) und gelangen direkt zum Unstrutufer, wo man gegenüberliegend den Ort Schönfeld sichten kann und eine Fußgängerbrücke das Ufer überspannt.

Weiter können wir mit Ausblick nach Artern auf dem Unstrutdamm fahren.

In Artern treffen wir zunächst auf den Aratorasee. Geradeaus kann man das Gelände vom Anglerverein und dahinter den Kanuverein an der Arterner Schleuse finden. An der kurz hinter dem See befindlichen Straßenkreuzung geht der Unstrutradweg wenige Meter nach rechts, dann über die Landstraße hinweg und auf dem Damm der ehemaligen Schmalspurbahn südlich an Artern vorbei.
Wir wählen jedoch mal wieder eine Route durch die Stadt, biegen also links auf die Bundesstraße ab und überqueren die Unstrut. Von der Brücke hat man noch eine schöne Sicht auf das Arterner Wehr, das 2009 erneuert wurde. Wir fahren immer geradeaus direkt bis zum Marktplatz, wo uns ein hübsches Rathaus mit einer bismarckähnlichen Rolandfigur erwartet. Auch der Salinepark mit dem Schwimmbad, die Solequelle im Parkfriedhof oder Jüngkens Aussichtsturm auf dem Weinberg nördlich der Stadt sind einen Abstecher wert.
Die Stadtinformation ist im Reisedienst Kyffhäuser, Alte Poststrasse 2, zu finden.

Entfernungen:

* Sömmerda (Dreyse Mühle) - Leubingen ca. 8 km
* Leubingen - Griefstedt ca. 4 km
* Griefstedt - Büchel ca. 4 km
* Büchel - Etzleben ca. 4 km
* Etzleben - Gorsleben ca. 2 km
* Gorsleben - Heldrungen ca. 5 km
* Heldrungen - Bretleben ca. 4 km
* Bretleben - Artern (B 86) ca. 9 km

 

Etappe 5: von Artern nach Nebra (ca. 35 km)

Ab Artern geht es am rechten Ufer bis nach Ritteburg, wo sich das 2002 restaurierte Wehr mit der Unstrutschleuse befindet und eine Gaststätte und Pension im Schleusenhaus zum Verweilen einlädt (auch Zeltmöglichkeit).

Zwischen Ritteburg und Roßleben wurde der Unstrut-Radweg, der bisher linksseitig verlief, jetzt auf der rechten Uferseite neu ausgebaut. In Bottendorf passieren wird die historische Kupferhütte. Ein Mühlenmuseum befindet sich in dieser ehemaligen Wassermühle. Der Weg endet nahe der Brücke an die Straße von Roßleben nach Wiehe, der wir zunächst auf begleitenden Radweg ein Stück folgen und dann nach links abbiegen.

Es folgt eine Gabelung direkt am Flutkanal, wo es rechts über den Kanal nach Wiehe geht und man mit einem kleinen Umweg einen Kurzbesuch bei der dortigen Modelleisenbahnausstellung machen kann. Ansonsten fahren wir an der Gabelung leicht links nach Wendelstein. Direkt am Fuße des Wendelsteins radeln wir über die Brücke zum linken Ufer und folgen der Straße bergan zur Ortschaft Wendelstein, wo ein Abstecher zur Burgruine mit einem herrlichen Ausblick übers Unstruttal lohnt.

Der Radweg führt weiter auf der Straße nach Memleben. Kurz vor der Bahnlinie macht der Weg eine Rechtskurve in Richtung Unstrut. Vor der Memleber Brücke geht es dann links auf dem Damm weiter. Doch sollte man sich zunächst die Zeit nehmen, um die zur "Straße der Romanik" gehörende Klosterruine mit Krypta und ehemalige Kaiserpfalz zu besichtigen, welche man über die Brücke erreicht. Gegenüber vom Kloster kann man auch den Erlebnistierpark Memleben besuchen.

Anschließend radeln wir am linken Unstrutufer weiter bis Wangen. Hier muss man für einen Abstecher zur Arche Nebra und zum Fundort der Himmelsscheibe von Nebra genügend Zeit einplanen. Auf dem Mittelberg wurde nahe der Fundstelle ein 30 m hoher Aussichtsturm errichtet. Führungen zum Fundort werden von April-Oktober ab Foyer der Arche Nebra (Samstag / Sonntag) durchgeführt oder nach Vereinbarung (Naturpark Saale-Unstrut-Triasland). Die Arche Nebra hat von April bis Oktober täglich geöffnet, November bis März ist montags geschlossen.

Zwischen Bahnline und Unstrut führt ein neuer Weg zum Bahnhof Nebra, hinter dem wir dann die Brücke mit den Löwenplastiken aus hiesigem Sandstein finden. Über sie geht es in Richtung Nebra, dann nach links bis uns ein Hinweisschild den Weg zur Station des Naturpark Saale-Unstrut-Triasland weist, wo sich auch die Bootsanlegestelle mit Rastplatz befindet.
Wer ein Abstecher in Stadt machen möchte, muss sich hier rechts halten und bergan fahren. In Nebra gibt es ein Heimatmuseum mit Hedwig-Courths-Mahler-Archiv zu sehen, eine Burgruine und das neue Schloss, in dem heute das Schlosshotel "Himmelsscheibe" untergebracht ist. Nebra hat außerdem eine Jugendberge und ein Freibad auf der Altenburg.

Entfernungen:

* Artern - Schönewerda ca. 9 km
* Schönewerda - Roßleben ca. 6 km
* Roßleben - Wangen ca. 16 km
* Wangen - Nebra 4 km

 

Etappe 6: von Nebra nach Naumburg (ca. 35 km)

Nun geht es direkt am rechten Unstrutufer entlang. Nachdem wir geradezu am anderen Ufer das Schloss Vitzenburg entdecken, macht unser Weg eine scharfe Rechtskurve und es geht ein kurzes Stück steil bergan. Der Radweg biegt schließlich in Richtung Unstrut nach links ab und führt über eine Fußgängerbrücke nach Reinsdorf (Sachs.-Anh.), wo wir direkt neben der seltenen Kreuzkirche ankommen. Auf kleineren Straßen geht es durch den Ort und dann auf einem neu angelegten Radwegabschnitt nach Karsdorf. Wir bleiben auf der linken Uferseite und müssen nun auf der wenig befahrenen Landstraße nach Burgscheidungen fahren.

Hier erwartet uns ein sehenswertes Schloss, das zurzeit saniert wird, mit einem imposanten terrassenartig angelegten Schlosspark, der zu den Gartenträumen Sachsen-Anhalt gehört. Also legen wir ein kleines Päuschen ein und vertreten uns dabei zur Abwechslung mal die Füße. Vom Schlossberg kann man außerdem einen herrlichen Ausblick über das Unstruttal genießen.

Von Burgscheidungen geht es dann nach Dorndorf, dabei unterqueren wir die Bahnlinie der Unstrutbahn und fahren unterhalb des Sandstein-Steilufers "Glockenseck" nahe an der Unstrut entlang. Über das Naturdenkmal "Glockenseck" gibt es folgende Sage zu berichten: In Gleina lebte einst ein reicher, aber hartherziger Bauer Namens Glocken. Als ein alter kranker Bettler ihn um ein Stückchen Brot anflehte, hetzte der Bauer seine Hunde auf ihn. Im Todeskampf verfluchte der Bettler den Bauern "...dein Geiz soll dich verderben und weder bei Tag noch bei Nacht sollst du Ruhe finden". Dieser Fluch ging dem Bauern nicht aus dem Sinn und ständig war er in Sorge, daß Diebe ihm etwas von Hof oder Feldern stehlen könnten. Als er eines Abends mit seinen Pferden aufbrach, um auf den Feldern nach dem Rechten zu sehen, gab es ein schweres Gewitter. Er raste immer schneller durch die Finsternis und stürzte schließlich bei einem Blitz diesen Hang zur Unstrut hinunter.

Dann sind wir schon bald durch Dorndorf geradelt und treffen kurz vor Laucha auf die Landstraße, auf der wir die Lauchaer Unstrutbrücke passieren. Gleich hinter der Brücke befindet sich die Schiffer-Klause Laucha mit gemütlichem Biergarten an der Unstrut. Weiter führt der Radweg an der ehemaligen Mühle vorbei in Richtung Marktplatz Laucha mit sehenswertem Rathaus und Marienkirche.

Hinter dem Lauchaer Rathaus befindet sich die Stadtmauer, an der man links einbiegen und bis zum Glockenmuseum radeln kann. Vielleicht hat man Glück und es ist gerade geöffnet (Di-Fr 9-12 und Sa/So 10-12, 14-16 Uhr).
Direkt am Museum beginnt der Radweg nach Weischütz, wo erneut eine Fußgängerbrücke auf ihre Nutzung wartet.

Es geht in nordöstlicher Richtung durch den Ort und an der Stelle, wo sich der Hauptwanderweg nach oben über den Schafberg begibt, zweigt der Unstrutradweg rechts ab, so dass wir am Fuße des Hügels zur Zeddenbachmühle weiter radeln können. Vor der Mühle trifft man auf die Landstraße von Zscheiplitz nach Freyburg. Wir müssen jedoch über das Mühlengelände radeln, um ans andere Unstrutufer zu gelangen.

Die Mühle, die man z.B. an Pfingstsonntag und -montag besichtigen kann, ist noch voll in Betrieb und das Mühlenrestaurant "Zur Feiße" lädt zur Rast. Hinter der Mühle zeigt die schmale Brücke den weiteren Weg. Von ihr hat man noch mal einen Ausblick auf das Wehr und die Schleuse Zscheiplitz.

Zwischen Fluss und Bahnlinie nähern wir uns der nächsten Schleuse in Freyburg. Auf diesem Weg können wir links viele Weinberge sehen. An der Schleuse haben wir die Stadt des Rotkäppchensektes erreicht, wo man z.B. täglich um 14 Uhr in der Rotkäppchen Sektkellerei an einer Führung teilnehmen kann. In Freyburg lockt auch die oben auf dem Berg zu sehende Neuenburg zur Besichtigung.

Der neu angelegte Radweg-Abschnitt zwischen Freyburg und Großjena führt nun am linken Unstrutufer entlang. Also fahren wir über die Brücke und gleich dahinter wieder rechts in Richtung Burgmühle. Der Radweg führt dann weiter auf der Straße, bis die riesige Brücke der neuen Ortsumgehung zu sehen ist. Diese müssen wir unterqueren, also geht es rechts ab und auf betoniertem Wirtschaftsweg bis Großjena. Dort lassen wir die letzte Unstrutbrücke rechts liegen und radeln am Fuße der Weinberge den letzten Abschnitt bis zum Blütengrund. Auf diesem Wege erwarten uns noch das Radierhäuschen von Maler und Grafiker Max Klinger und das Steinerne Bilderbuch.

Das "Steinerne Bilderbuch" ist ein altes Relief von 1722 im Fels am unteren Teil eines Weinberges am "Markgrafenberg" im Blütengrund. Das in Stein gehauene Relief ist 150 m lang und zeigt 12 fast lebensgroße Bilder mit meist biblischen Motiven aus der Weinbaugeschichte.

Hofjuwelier Johann Christian Steinauer gab aus Anlass des 10-jährigen Dienstjubiläums seines Dienstherrn, Herzog Christan von Sachsen-Weißenfels, 1722 den Auftrag, die Bilder auf seinem Grundstück in den Fels zu meißeln. Die Bilder sind gespickt mit Anspielungen auf die Regentschaft des Herzogs.
Am Fuße dieses Weinbergs stehen mehrere Schautafeln mit Informationen zu den steinernen Motiven.

An der Mündung der Unstrut in die Saale erreichen wir die Blütengrundfähre. Dort befindet sich neben dem Naumburger Kanuverein auch ein Kanuverleih. Wenn man mit der Fähre übersetzt, trifft man direkt auf den idyllisch gelegenen Campingplatz Blütengrund.

Der Unstrutradweg führt noch knapp 2 km am linken Saaleufer an der Naumburger Wein- und Sektmanufaktur vorbei und endet an der nächsten Saalebrücke im Ortsteil Naumburg-Henne an der zum Gasthaus und Hotel umgebauten alten Brauerei. Sowohl an der Fähre als auch an der Henne-Brücke trifft man am rechten Saaleufer den Saale-Radwanderweg, auf dem man die Radtour fortsetzten kann. Von beiden Stellen führt eine Straße nach Naumburg, wo es viele nette Hotels oder einen Bahnhof für die Heimreise per Zug gibt. Wer noch Zeit hat, sollte aber unbedingt einen Bummel durch Naumburg machen und sich den berühmten Naumburger Dom mit seinen bekannten Stifterfigguren Ekkehard und Uta und den hübschen Marktplatz mit der Wenzelskirche ansehen, von deren Turm man auch einen herrlichen Blick über die Stadt genießen kann.

Entfernungen:

* Nebra - Karsdorf ca. 7 km
* Karsdorf - Burgscheidungen ca. 3 km
* Burgscheidungen - Laucha ca. 8 km
* Laucha - Freyburg ca. 9 km
* Freyburg - Blütengrund ca. 6 km
* Blütengrund - Hennebrücke ca 2 km

 

Weitere aktuelle Informationen unter www.unstrutradweg.de



Weitere Informationen

Homepage: www.unstrutradweg.de



Anreiseinformationen

Zum Startpunkt Quelle: BAB A 38 bis Ausfahrt 6 Leinefelde, weiter auf der Bundesstrasse B 247 bis Dingelstädt und über Landstraßen bis Kefferhausen.

Zum Zielpunkt Mündung Naumburg: BAB A 9 bis Ausfahrt 21a Naumburg, weiter auf der Bundesstrasse B 180 nach Naumburg – Henne.



Parkplatzinformationen

Kefferhausen ist ein sehr kleiner Ort, wir empfehlen das Auto in Dingelstädt abzustellen, kostenfreie Parkplätze (z.B. am Stadion) sind vorhanden.
In Naumburg stehen mehrere Parkplätze (z.B. Vogelwiese, Bahnhof) zur Verfügung. Direkt an der Henne gibt es einige wenige Parkplätze.

Sicherheitshinweise

Unstrutradweg 
An einigen Stellen sind Bundesstraßen zu kreuzen. Hier ist besondere Vorsicht gefragt.

In Nebra ist hinter der Naturparkstation ein kurzer, kurviger Anstieg zu meistern. Hier sollte lieber abgestiegen werden. Eine B-Route durch den Ort ist geplant aber leider noch nicht beschildert. Unter www.unstrutradweg.de/baustellen ist in der Karte die B-Route blau eingezeichnet. Hier sind auch aktuelle Informationen zu Baustellen und Umleitungen zu finden.



Ausrüstung

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