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Grenzerfahrungen im Vierländereck
Das Grüne Band, einst innerdeutsche Grenze und Todesstreifen, ist heute ein Gebiet voller Leben, in dem Natur, Kultur und Geschichte einen harmonischen Dreiklang anstimmen. Besonders deutlich wird diese Symbiose am Knotenpunkt von Elbe, Altmark und Wendland. Hier, im Vierländereck, treffen die Bundesländer Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt aufeinander. Mit vielfältigen Landschaften, in denen bedrohte Tier- und Pflanzenarten einen geschützten Lebensraum finden, ist das vom naturnahen Flusslauf der Elbe geprägte Gebiet ein Eldorado für Naturliebhaber.
Sie können das Grüne Band zu Fuß, per Fahrrad oder Kanu erkunden. Ausgeschilderte Grenzerfahrungspunkte machen Besucher während ihrer Tour entlang des rund 172 Kilometer langen Vier-Länder-Grenzradweges auf Besonderheiten in Natur, Kultur und Geschichte aufmerksam. Seien es seltene Lebensräume, Pflanzen oder Tiere, Reste slawischer Besiedlungen oder Relikte der deutschen Teilung wie Grenztürme und geschleifte Dörfer: Eindrücke oder eben Grenzerfahrungen, die im Inneren nachwirken.
Über Barnebeck und Henningen kommt man nach wenigen Kilometern auf Klein Grabenstedt zu. Von Hestedt geht es auf der ehemaligen Lichttrasse der Grenze entlang bis zum Grenzübergangspunkt Bergen an der Dumme. Der Radweg führt durch die typischen altmärkischen Ortschaften Darsekau und Seebenau und anschließend an einem sehr schönen Waldgebiet - dem Seebener Holz - vorbei. Nach Überquerung der Dumme erkennt man östlich das Luckauer Holz, das dann südlich in das Blütinger Holz übergeht. Der Vier-Länder-Grenzradweg führt weiter über Hoyersburg nach Salzwedel, wo der Radler direkt vor den Toren der Hansestadt den Salzwedeler Stadtforst, einen der größten Erlenbruchwälder Deutschlands, erleben kann. Stille und Beschaulichkeit der Landschaft prägen den weiteren Verlauf über Ritze über die ehemalige Grenze nach Volzendorf und Schmarsau und wieder zurück in die Altmark nach Schrampe, Arendsee und Ziemendorf. Über Bömenzien und Aulosen erreicht man die ehemalige Ortslage von Stresow, wo der Radweg den Grenz- und Naturerlebnispfad streift. Empfehlenswert sind Abstecher zu den beiden Naturerlebnisräumen am Grünen Band, den Brietzer Teichen und der Wirler Spitze. Wer am Abschluss der Tour in Stresow noch die Elbe-Aland-Niederung entdecken möchte, kann das sehr gut auf der App-geführten Auentour. Hierzu einfach die StadtLandElbe-App kostenfrei runterladen.
www.vierlaendergrenzradweg.de
Einstieg in die Tour mit Anfahrt über Bahnhof Hansestadt Salzwedel oder Schnega möglich.
Parken in der Innenstadt oder am Bahnhof Salzwedel möglich.
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