Heunischenburg-Weg HRW 9

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18,6 km
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Zuletzt überprüft: 19 Januar 2025

Beschreibung vom Autor

Wenn der Anstieg auf der Forststraße zur Höhe vor dem idyllisch gelegenen Weiler Häusles mit der (nicht ganztägig geöffneten) Ausflugsgaststätte bewältigt ist, führt der Weg mit einer Ausnahme nur noch eben auf Feld- und Waldwegen (ein kurzes Stück geschottert) auf der Höhe, vorwiegend im Freien mit schönen Ausblicken auf das Umland. Erst ab der Heunischenburg nimmt uns wieder der Wald auf, wenn wir lange auf einem Waldweg im letzten Abschnitt entlang eines engen Waldtales leicht fallend abwärts bis nach Kaltenbrunn laufen. Im letzten Abschnitt sorgen die Kiefernwälder und die großflächigen Teiche in urwüchsiger Tallandschaft für angenehme Abwechslung. Auf der Höhe in Gehülz präsentieren sich die Stadt Kronach mit der unbezwungenen Festung und der Frankenwald mit einem weiten Meer von Wäldern und den Rodungsinseln auf den Hochflächen dem Beschauer bis hin zum Döbraberg.

Glanzpunkte der Wanderung sind noch das Wasserschloss und auch das Obere Schloss in Mitwitz und als Highligth die teilweise rekonstruierte Heunischenburg, die älteste, bekannte, steinerne Befestigungsanlage nördlich der Alpen.

a) Von Mitwitz über Häusles, Gehülz (Ellmershaus), Bürg zur Heunischenburg 9,6 km

Wir gehen vom Wasserschloss zum Rathaus und Kirchplatz und wandern den Jakobsweg aufwärts, an Kirche, Oberem Schloss und Schlosspark vorbei bis zum Wald. Im nicht öffentlich zugänglichen Park wären der zum Teil Jahrhunderte alte Baumbestand (Eichen, Linden, auch amerikanische Douglasien), eine Sandsteinfigur (18. Jh.), das Lindenrondell mit dem Steinernen Tisch, die Kapelle und die Gruft des letzten Freiherrn von Würtzburg, der 1916 im 1. Weltkrieg fiel, zu bewundern.

Dann folgen wir verschiedenen Wegen im Wald beständig aufwärts zur Höhe. Vorbei am historischen Reitweg erreichen wir oben auf einer Freifläche eine weite Wegespinne - nach der Überlieferung die "Staanerna Männla". Was immer auch einst an steinernen Gegenständen dort stand, es ist schon längst nicht mehr zu sehen. Fest steht nur, dass in längst vergangenen Tagen auf diesem Platze die Mitwitzer adeligen Herrschaften, umsorgt von ihrer Dienerschaft, gelegentlich Feste zu feiern pflegten. Ihr Ziel erreichten die Damen und Herren hoch zu Ross über den schon genannten Reitweg.

Wir verlassen die "Staanerna Männla", wenden uns nach links und erreichen auf einem bequemen Pfad durch den Wald und schließlich auf einem Wiesenweg nach links über eine Weide durch zwei Tore den Weiler Häusles und genießen den schönen Blick auf Häusles und die Frankenwaldhöhen im Hintergrund. In der Nähe: das Schwedenloch, ein Sumpfgebiet, in dem im 30-jährigen Krieg ein schwedischer Reiter ertrunken sein soll. In Häusles werden wir auch an die Sage "Wolf die Mad" erinnert.

Der Wanderweg führt geradeaus weiter, an mächtigen Buchen und Eichen vorbei, über einen Wiesengrund zum Wald. Dort geht es lange und zum Teil recht steil aufwärts bis wir über den Oberen Roten Bühl (486 m) zur Höhe kommen. Oben wandern wir auf einem schönen Pfad weiter bis zu einem geschotterten Waldweg. Er führt uns bis zu einem angenehmeren Weg auf der Höhe weiter.

Wenn im Freien links ein Haus von Ellmershaus, einem Ortsteil der ehemaligen Gemeinde Gehülz, auftaucht, bietet sich ein schöner Ausblick: Am gegenüber liegenden Hang die Heunischenburg, links Mitwitz mit seinem Umland und dahinter thüringisches Gebiet. Seit 1988 (400-Jahr-Feier) ersetzt eine neue Zoll-Linde ihre sagenumwobene Vorgängerin. Bis in die Hälfte des 19. Jahrhunderts war es eine Zollstation zwischen den Herrschaftsbereichen derer von Redwitz und derer von Würtzburg. Der Zollbrunnen (auf der Sandsteinüberwölbung die Jahreszahl 1588) war einst wichtig für die Trinkwasserversorgung von Gehülz, eine Wohltat für Wanderer und Fuhrleute zwischen Rodach- und Steinachgrund.

Wir laufen auf einem Gehweg weiter und kommen zu einer Ortsstraße, die uns nach links immer geradeaus zum ehemaligen Ortsteil Brand führt. Der Weg führt an der Kirche vorbei zur Hauptstraße Kronach-Mitwitz. Kurz vorher konnten wir einen grandiosen Blick über das 1000-jährige Kronach hinweg über die gesamten Frankenwaldhöhen bis hinauf zum Döbraberg genießen.

Zusammen mit dem Burgenweg – er begleitet uns seit der Kirche – überschreiten die B 303 und wandern auf einem Feldweg durch die Fluren mit sehr schönen Ausblicken weiter und kommen bald, nach links haltend, zur Einzel „Obere Bürg“ und weiter im Freien zum Wald. Kurz abwärts erreichen wir einen Wiesenweg, dem wir links abwärts am Wiesenrand zur Einzel „Untere Bürg“ folgen. Nun ist es nicht mehr weit bis zur Heunischenburg.

b) Von der Heunischenburg über Kaltenbrunn und Bächlein nach Mitwitz 9,1 km

Am Beginn dieses Denkmals laufen wir rechts aufwärts und auf historischem Grund auf einem Pfad, der bald scharf links und bald darauf nach rechts in einen schönen Hangweg mündet. Dieser führt uns durch schönen Mischwald beständig abwärts zu dem schmalen Waldtal des Öfelsgrabens und weiter bergab zur Straße (Burgstall-Kaltenbrunn). Hier freuen wir uns über den Ausblick: auf die Tallandschaft, auf Burgstall und die bewaldeten Höhen, später zurück auf Häusles auf dem Höhenrücken. Um die Straße zu umgehen, laufen wir bald in einem Bogen durch den Kiefernwald zurück zur Straße und weiter nach Kaltenbrunn, wo wir auf den E 3+6 stoßen.

Am schönen Rastplatz am Feuerwehrhaus wandern wir nach rechts über die Staatsstraße und auf einem Fußweg wieder auf einer Dorfstraße ortsauswärts zum Wald. Wir folgen dem bequemen, sandigen Weg, links haltend, mit den beiden Hauptwanderwegen (E 3+6; Burgenweg). Sie begleiten uns auf sandigem Boden durch den Kiefernwald und über eine kleine Anhöhe auf einem Feldweg im Freien nach Bächlein.

Wir laufen nach links, am Waldhotel vorbei, kommen auf einem bequemen Fußweg im Freien und im Wald bis zu einem Forstweg. Mit ihm gehen wir nach links weiter bis zu einer Wegespinne. Hier biegen wir nach rechts ab und laufen durch eine abwechslungsreiche Landschaft. Wir laufen den urwüchsigen Talgrund mit großen Fischteichen entlang bis zum Breitensee am Ortsbeginn von Mitwitz. Die gleichnamige Ortsstraße führt uns zum Zentrum und weiter zum Wasserschloss, zurück zu unserem Ausgangspunkt. Im Schloss ist u. a. auch die Ökologische Bildungsstätte Oberfranken untergebracht.

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