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Der Dreiwappenweg ist ein Wanderweg der angenehmen Wege und der Stille; nur in Grumbach und am Beginn und Ende der Wanderung begegnen wir der Zivilisation, ansonsten genießen wir die Abgeschiedenheit und die natürliche Stille weiter Waldgebiete. Beeindruckend ist auch die Begegnung mit der jüngsten Vergangenheit, wenn wir lange auf dem Kolonnenweg entlang des ehemaligen Todesstreifens wandern, der nach 1945 unser Vaterland trennte. Für Kenner sind auch Fauna und Flora des Grünen Bandes interessant. Unser Haupt-Rundwanderweg berührt auch im Ködelgrund die Vergangenheit der Flößerei und auch den von Sagen umwobenen Rennsteig.
Unsere Wanderung beginnt am Ausgangspunkt Wanderbares Deutschland bei der Klöppelschule. Wir folgen der Amlichstraße hoch zur Lobensteiner Straße und verlassen diese mit dem Fichtera-Weg (RT31) nach den letzten Häusern am nördlichen Ortsende nach links. Hier teilt sich unser Wanderweg.
Wir wandern auf einem Feldweg über den Galgenberg zum Wald. Wir gehen auf einem Pfad den Teufelsberg abwärts, über ein kleines Rinnsal weiter zur Alten Tschirner Straße. Hier überqueren wir auf der Alten Tschirner Brücke die Nordhalbener Ködel und ihren urwüchsigen Grund im Naturschutzgebiet.
Gleich gegenüber laufen wir etwa einen halben Kilometer im Wald steil bergan bis zu einem nach rechts spitz abzweigenden Waldweg. Mit ihm umrunden wir in einem Bogen mit gelegentlichen Ausblicken auf dem grasigen Weg den Höhenrücken der Kaimleite. Wir überqueren die Staatsstraße Nordhalben-Tschirn und folgen einem Forstweg sanft aufwärts. Der die bayerisch-thüringische Landesgrenze bildende Rosenbaumbach in seinem urwüchsigen Talgrund begleitet uns mit wechselndem Abstand. Drüben sieht man das thüringische Waldgebiet Großer Brand, links von uns liegt die bayerische Staatswaldung Haselwiese. Bis zum Waldgebiet Hohe Tanne halten wir uns jeweils rechts um letztlich wieder in nördliche Richtung einzuschwenken. Kurz vor dem ehemaligen Standort des Dreiwappensteines (er verschwand in den Wirren der Nachkriegszeit) stoßen wir auf den Rennsteig.
Wenn wir dem Rennsteig auf einem Abstecher (etwa 1 km einfach) nach links folgen erreichen wir über den ehemaligen Todesstreifen den Friedhof am Ortsrand von Brennersgrün und einen schönen Blick auf den Ort und den Wetzstein mit dem Altvaterturm.
Wir aber kommen mit dem Rennsteig im Wald nach rechts nach längerer Zeit auf naturnahen Wegen zum Waldrand des Waldgebietes Hohe Tanne. Wir wandern auf der Eisensteinstraße am Waldrand zu der nach Brennersgrün führenden Verbindungsstraße. Sie führt uns rechts nach Grumbach.
Dieser Ort wurde 1616 durch die Ansiedlung zweier wegen ihres Glaubens vertriebener Schwabenfamilien Greiner und Müller nach Vertragsabschluss mit der reußischen Fürstenfamilie als Glashütte gegründet. In dem 667 bis 724 m über NN im reußischen Oberland am höchst gelegenen Ort residierten später auch die Fürsten Reuß jüngere Linie. Erst 1713 taucht der Name Grumbach auf, vorher wurde die Ansiedlung einfach mit Glashütte bezeichnet.
Durch die Ortschaft und vorbei an der Gaststätte Zum Frankenwald kommen wir an den Waldrand und halten uns auf dem Forstweg nach links zum engen Tal des Grumbaches. Am Grumbacher Floßteich mündet der Fuchsengrund von Nordosten ein. Später der Seligenstädter Grund. Dieser ist nach dem bereits im 13. Jahrhundert erwähnten und später abgegangenen Ort Seligenstadt benannt. Wenn wir nun lange im Wald auf dem schon etwas vergrasten Kolonnenweg entlang des ehemaligen, schon verwachsenen Todesstreifens bis zur Straße Rodacherbrunn-Nordhalben wandern, fühlen wir uns in die Zeit der deutschen Teilung zurückversetzt. Wir überschreiten die Landesgrenze auf der Straße, biegen aber gleich wieder nach links ab und erreichen bald in der Waldabteilung Katzenzipfel einen Waldweg.
Ihm folgen wir etwa 200 m, bis wir auf einen naturbelassenen, angenehmen Waldweg nach rechts abzweigen und bald auf den Wiesenpanoramaweg trifft. Am Waldrand vor Buckenreuth schweift der Blick über die schöne, herbe Landschaft. Beide Wege führen am Wandrand entlang in südliche Richtung. Wenn uns der Wiesenpanoramaweg nach rechts verlässt, gehen wir geradeaus in den Wald hinein. Dort stoßen wir auf einen Waldweg, welchem wir nach rechst folgen. Wir gehen vorbei an einer Pferdekoppel und rechts erkennen wir den Reiterhof. Nach etwa 500 m ist das Naturerlebnisbad von Nordhalben erreicht. Wir überqueren die Straße geradeaus und kommen an den ersten Häusern vorbei nach Nordhalben.
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