Floßteich-Weg OS 18

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6,14 km
195 m
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Zuletzt überprüft: 25 November 2024

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Wir laufen von der Pfarrkirche St. Jakobus Maior auf der Straße „Am Mühlgrund“ zum Ortsende, überqueren die Kreisstraße mit einem schönen Blick zum Döbraberg und wandern am Waldrand und dann in einem dunklen Hochwald abwärts zu einem Bächlein, dem wir links abwärts zu einem Forstweg folgen. Auf diesem verlassen wir den Wald nach links und erreichen mit ihm, ein urwüchsiges Tal abwärts laufend, nach einem Fischteich die Bischofsmühle, wo seit Sommer 2006 nach 40-jähriger Pause am Zugang wieder ein (verkleinertes) Mühlrad klappert. Dem Floßteich an der jungen Rodach und dem nahen Burgstall „Radekke“ sollte man unbedingt einen Besuch abstatten.

Wir laufen den Fahrweg bis kurz vor den Beginn des Floßteiches weiter und biegen dort nach links in den Wald ab. Am Rande eines engen Waldtales mit einem kleinen Rinnsal gehen wir beständig auf einem immer angenehmen, naturbelassenen Weg, zum Teil recht steil aufwärts, überqueren eine Forststraße und folgen nun dem Forstweg weiter bergan zu einem Fahrweg auf der Höhe. Wir gehen nur eine kurze Wegstrecke geradeaus weiter und biegen dann nach rechts auf einen naturbelassenen, angenehmen Waldweg nach rechts ab.

Unser Wanderweg wendet sich gleich wieder nach links und folgt sehr bequemen Wegen und Pfaden durch die natürliche Stille des Waldes leicht aufwärts zur Höhe, zuletzt auf einem Pfad durch einen Jungwald etwas steiler aufwärts, und bald ins Freie. Die gelegentlichen Durchblicke weiten sich im Freien zu schönen Blicken auf eine reizvolle Waldlandschaft, wenn wir auf einem Feldweg im Freien am obersten Anwesen von Unterbrumberg die Stichstraße vor der „Brax“, vor dem waldumsäumten Weiler Unterbrumberg erreichen. Die früher „Brunnberg“ genannte Ansiedlung ist heute ein Ortsteil von Helmbrechts und gehörte einst zum bischöflichen Amt Rodeck/Enchenreuth. Sehenswert ist die Wegkapelle am Ortsrand. In „alter Zeit“ gab es im Umkreis Kohlenmeiler und eine Kalkgrube.

Von hier aus führt ein breiter Forstweg zur Rauschenhammermühle – der Bärenweg. Von der (inzwischen verstorbenen) Seniorwirtin wissen wir, dass sie sich an Erzählungen ihrer Großmutter erinnerte, dass einst Bärentreiber auf dem „Bärenweg“ von der Rauschenhammermühle heraufgezogen kamen. Ihre (Tanz-) Bären banden sie an den Kastanienbäumen fest und zogen nach einer Stärkung wieder weiter, um auf Märkten und in den Dörfern die Kunst ihrer Bären vorzuführen. Sie konnte uns auch den allgemein gebräuchlichen Namen „Brax“ erklären, der heute nicht nur für das Gasthaus, sondern an sich auch für den gesamten (unteren) Weiler gilt: Eine Ahnfrau ihrer Familie hieß Cordula Braxetis Hildner.

Auf der wenig befahrenen Stichstraße gehen wir nun von 632 Höhenmetern bis hinauf auf 700 Meter, wobei der Ausblick auf das Döbraberg-Massiv und die waldreiche Umgebung mit zunehmender Höhe immer weiter und beeindruckender wird. Gleich am Ortsende lädt die Hauskapelle der Familie Helgerth zum Verweilen ein. Nach etwa einem Kilometer kommen wir bei Oberbrumberg zu einem alten Bildstock. Dort bietet sich ein Abstecher in das nahe Oberbrumberg an.

Ehe wir abwärts wandernd nach der Kapelle die Staatsstraße überqueren, freuen wir uns über die phantastische Aussicht auf die 714 m hohe Bugspitze, dem höchsten Punkt von Enchenreuth, und auf das Hinterland. Hier stand früher der Galgenbaum als äußeres Zeichen der „Halsgerichtsbarkeit“ – zur Abschreckung weithin sichtbar.

Über die Rützenreuther Straße und die Ganghoferstraße kommen wir im Ort zum Ausgangspunkt an der Pfarrkirche St. Jakobus des Älteren (maior) zurück. Der Ortsname geht zurück auf eine Reut (Rodung) des Enico und gehörte zum bambergischen Amt Radeck. Nach dem Verfall der Burg Radeck wurde Enchenreuth 1530 Sitz des Halsgerichts mit einem bischöflichen Vogt (bis 1802).

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