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Die Wanderung wird gerne in Buckenreuth begonnen. Der Mühlenweg führt zunächst auf naturbelassenem Weg in nördlicher Richtung, wendet sich erst etwa 50 m nach einem Feldkreuz nach links abwärts zum Wald, mit einem Blick auf Rützenreuth. Wenn wir auf bequemen Pfaden und Steigen den Schlackenmühlbach entlang wandern, lernen wir den oberen Talgrund des romantischen Tals kennen.
Mit leichtem Gefälle laufen wir abwärts und kommen bald zur 1560 erstmals erwähnten Schübelsmühle, deren Besitz heute nur noch landwirtschaftlich genutzt wird. Auf einem bequemen Steig und angenehmen Weg kommen wir in dem sich etwas öffnenden Tal zur Petersmühle unterhalb von Trottenreuth. Sie wurde bis zum Jahre 1936 als Mahlmühle genutzt. Wir wandern in dem idyllischen Schlackenmühlbachtal abwärts weiter, bis wir noch vor der von Premeusel kommenden Straße den Lautengrundbach überschreiten. Aus beiden Bächen (Schlackenmühlbach, Lautengrundbach) wird jetzt der Rauschbach.
Der Schlackenmühlbach selbst hat zwei Quellbäche, die bei Heinersreuth und Enchenreuth entspringen und sich am Rauhenstein, östlich von Presseck vereinen. Die nahe Schlackenmühle wurde schon 1914 als Getreidemühle aufgegeben, der Betrieb der Sägemühle wurde 1931 nach einem Brand eingestellt. Wir umgehen die heute landwirtschaftlich genutzte Mühle, folgen dem Fahrweg auf der rechten Talseite zum Wald und kommen auf schönen und bequemen Wegen in der stillen Abgeschiedenheit des Rauschbachtales abwärts zur Papiermühle, deren Mühlrad bis zum Jahre 1890 zur Papierherstellung klapperte. Als sie 1906 abbrannte, brachte man das Wappen an der dem Rauschbach zugewandten Seite des Hauses wieder an.
Wir wechseln die Talseite und erreichen auf schönen Wald- und Wiesenwegen den Rauschbach im idyllischen Tal zweimal auf hohen Floßstegen querend die Straße im Steinachtal. Hier endet das Seitental. Die Wasser des Rauschbaches ergießen sich auf der anderen Talseite in das Bachbett des Rehbaches, und beide bilden nun die Steinach. Auf der Straße nach rechts ist es nicht mehr weit zur Neumühle. Besonders ein Abstecher zur Steinachklamm, etwa 1 km einfach, lohnt sich! Der Wanderweg folgt nun der Stichstraße nach links bis in eine scharfe Rechtskurve vor dem Wanderparkplatz. Dort laufen wir geradeaus im Tal des Großen Rehbaches weiter aufwärts, überschreiten ihn in einem offenen Talbereich auf einem Steg und kommen zur Hübnersmühle, die zum Schluss nur noch als Schrotmühle betrieben wurde. Der Sägewerksbetrieb wurde 1936 eingestellt. Eine Reaktivierung scheiterte vor Jahren an den Besitzern. Das wieder genutzte Wohnhaus ist gegenwärtig das einzige Anwesen im Bereich des Marktes Grafengehaig, das noch ohne Stromanschluss ist.
Unser Fahrweg führt uns im Wald leicht aufwärts zum Guttenberger Hammer, wo der Weg in eine Teerstraße einmündet. Der bis in die Nachkriegszeit bestandene vormalige Eisen- und Zähnhammer ist seit 1799 im Besitz der Familie Krumpholz. Heute werden dort mit aktueller Technik Geräte und Werkzeuge für die Fort- und Landwirtschaft hergestellt. Auf der Stichstraße aufwärts erreichen wir die Kleinrehmühle, deren Mahlbetrieb 1931 eingestellt wurde. Sie wurde auch zeitweise als Wagnerei und Brotbackstube betrieben. Heute bietet sie dem Wanderer eine gemütliche Einkehr.
Wir wandern am Wohnhaus vorbei auf einem Fahrweg im Wald aufwärts und dann am Waldrand weiter bergan zur Höhe bis zu einer vor wenigen Jahren errichteten Kapelle. Von hier aus kann man auf kurzem Wege auf dem Fahrweg nach rechts die ersten Häuser von Hinterrehberg erreichen. Wir aber laufen auf einem Wiesenweg abwärts zum Wald. Wer die Mehltaumühle (heute Ferienwohnung) sehen will, muss am Waldrand dem Weg ohne Markierung nach links folgen, um die ehemalige Mühle am gegenüber liegenden Hang zu erblicken. Die Höll-Mühle, wie sie im Volksmund genannt wird, wurde bis 1964 als Getreidemühle betrieben. Als die Mühle ab dem Jahre 1912 mechanisch betrieben wurde, bediente man sich mittels einer technisch komplizierten Einrichtung des Wassers des Rehbaches als Energiequelle.
Wir aber gehen auf einem Waldweg das Rehbachtal durch dichten Fichtenwald aufwärts zu der 1683 erstmals erwähnten Großrehmühle am Rehbach. 1954 wurde die Mühle zum Gasthaus und Pension mit 60 Betten umgebaut. Leider ist die Gastwirtschaft schon sehr viele Jahre geschlossen und dem Verfall preisgegeben. Nur ein Nebengebäude ist hergerichtet und wird wohnlich genutzt. Doch schon vor der Mühle überqueren wir das immer noch enge Tal und kommen zur Kreisstraße. Wir überqueren sie und laufen in gerader Hauptrichtung im Wald ziemlich lange beständig leicht steigend durch verschiedene Waldbestände dem Vollaufbach entlang bis zur 1741 erstmals urkundlich erwähnten Vollaufmühle (von Vogellauf). Sie wurde bis zum Jahre 1967 als Getreidemühle und Brotbackstube genutzt. Man weiß nicht, ob die Mühle dem nahe gelegenen Hof den Namen gab oder ob es umgekehrt der Fall war. Vom Hof ist die Sage bekannt, wonach der Vollaufpöpel im alten Hof die nächtlichen Heimkehrer als Aufhuckler erschreckte.
Die zwei Quellbäche (Gösmes, Walberngrün) vereinigen sich bei der Mesethmühle zum Vollaufbach, der bei der Großrehmühle nach kurzem Lauf in den Großen Rehbach mündet. Noch lange nach dem Kriege webte im nahen Weberhäuschen ein Handweber. Wir folgen zusammen mit der Markierung des Steinachtal-Weges der Stichstraße kurz aufwärts, biegen in der scharfen Rechtskurve nach links ab und wandern durch schöne Waldabteilungen bis zu der noch am besten erhaltenen Mahlmühle, der im Jahre 1590 als Mesermühle erstmals erwähnten, Mesethmühle. Die Schneidmühle bestand bis 1925, die Mahlmühle wurde erst 1970 aufgegeben.
Von nun an gibt es keinen Weg mehr in idyllischer Abgeschiedenheit. Wir wandern die kaum befahrene Stichstraße am Bromenhof vorbei aufwärts nach Schlockenau, welches das Kloster Langheim dem Bamberger Bischof mit dem Eigen Leugast (Marktleugast) auch Slakenauv überlässt. 1753 zählt Schlachenawe 7 Höfe, die den Getreidezehnt nach Bamberg geben. Wir wandern weiter durch den Ort bis zur Kreisstraße, die wir zu der Kapelle hin mit schönem Blick auf Rützenreuth schräg überqueren. Wir folgen nun dem Feldweg leicht abwärts und kommen zurück zum Ausgangspunkt nach Buckenreuth.
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