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Mainwanderweg
Nach dem Besuch der Klosterkirche in Himmelkron mit dem altehrwürdigen Kreuzgang und dem Museum mit den einmaligen, bemalten Steinplatten (Gemeinde: 09227/9310) wandern wir nach der Mainbrücke zu der dreizeilig gepflanzten Baille-Maille-Lindenallee. Sie wurde 1992 nach dem Vorbild der 1662/63 gepflanzten und 1792 abgeholzten Allee wieder gepflanzt. Wir verlassen die Allee über die gleichnamige historische Mainbrücke aus dem 17. Jahrhundert.
Der Wanderweg führt auf einem Wiesenweg der Bahnlinie entlang nach Schlömen. Von der Ortsmitte aus wandern wir links aufwärts mit weiten Ausblicken, auf Trebgast und das reizvolle Umland über den Eichberg nach Feuln und auf der Ortsverbindungsstraße weiter nach Waizendorf. Von Zentrum des Dorfes kommen wir nach links über einen Hohlweg durch den Wald zur Höhe und freuen uns dort über den weiten Blick bis hin zu Ochsenkopf und Schneeberg im Fichtelgebirge.
Auf immer schönen Waldwegen und Pfaden wandern wir auf einem mit Buchen und anderen Laubbäumen durchsetzten Fichtenwald zur Höhe und dann auf bequemen Wegen weiter im Wald zum Tierheim.
Dort gehen wir nach dem Anwesen auf einem naturbelassenen Feldweg eben durch die freie Flur weiter zum Weiler Meierhof. Im Wald wandern wir auf einem Hangweg durch schöne Buchenbestände, an der Sommerrangenhütte (Rastplatz) vorbei, bis zur Plassenburg in Kulmbach, der heimlichen Hauptstadt des Bieres. Man sollte hier die herrliche Aussicht vom Rondell aus genießen und auch unbedingt die Plassenburg mit den Ausstellungen kennen lernen.
Wir gelangen am Roten Turm und dem Langheimer Amtshof vorbei in die Altstadt. Auch in der Stadt lohnt es sich zu verweilen. Über das Rathaus lesen wir in dem Faltblatt Rathäuser (von Oberfranken Offensiv): Dort, wo schon im frühen 16.Jh. ein Rathaus gestanden hatte, wurde 1752 der bestehende Bau mit seiner prächtigen Fassade zum Marktplatz errichtet. Der Baumeister Johann Georg Hofmann ... und der Steinhauermeister Johann Matthäus Graf haben den Bau entworfen und ausgeführt. Die Pläne für die Fassade lieferte der Bayreuther Hofarchitekt Joseph Saint-Pierre.
Nach dem Burgtor laufen wir dem Festungsberg abwärts, queren im Zickzack die Obere Buchgasse und gelangen zur Straße Röthleinsberg, welcher wir kurz folgen um hinter dem Langheimer Amtshof nach rechts abzubiegen. Über das Rentamtsgässchen gelangen wir in die Fischergasse. .Hier müssen wir aufpassen, dass wir den Abzweig nach links zwischen den Häusern nicht verpassen.
Wir überqueren den Mühlbach und gelangen in den Mainpark, welchen wir durchqueren. Am Pörbitscher Weg biegen wir links ab. Nach 200 Metern, an der Altenwohnanlage Mainpark vorbei, überqueren wir die Straße am Schwedensteg und wenden uns gleich wieder nach rechts in eine Bahnunterführung. Unter den Kastanien des Pörbitscher Weges treffen wir nach 200 Metern wieder den Weißen Main in Form der Flutmulde. Nach dem Überqueren der Brücke schwenken wir nach links ein. Auf dem Hochwasserdamm erreichen wir nach ca. 1,2 km die Priemershofer Brücke.
Dort schließen wir uns bis nach Gundersreuth der Markierung des Frankenweges an. Von der Brücke aus wird uns der Weiße Main über weite Wegestrecken zum ständigen Begleiter. Gleich zu Beginn wandern wir an seinem Ufer auf dem Geh- und Radweg bis zur Kleingartenanlage Zehn Eichen. Dort biegen wir nach rechts zu einem Fahrweg ab und folgen ihm links weiter zur Burghaiger Mainbrücke. Ein etwa 100 m langer Abstecher zum historischen Gasthof Zum Schwarzen Adler in Burghaig lohnt sich.
Der Gasthof war schon im 15. Jahrhundert Schenkstatt der Herren von Waldenfels, deren Burg 1812 abgebrochen wurde. Das Gebäude geht auf das 18./19. Jahrhundert zurück, das Kellergeschoss ist noch viel älter.
Wir überqueren den Main, wechseln bald über die Straße nach rechts auf einen Gehweg, der uns bald zwischen Eisenbahn und B 289 nach rechts bis zu einem Bahnübergang führt. Wir wandern dort auf dem Feldweg nach links durch harmonisch gestaltete Fluren mit schönen, sich ändernden Aussichten und biegen erst auf dem zweiten Weg nach rechts ab zur Mainaue vor den Toren von Mainleus. Es ist das Naherholungsgebiet von Kulmbach.
Wir laufen auf dem Fahrweg nach links und vor der nächsten Mainbrücke biegen wir rechts ab. Vor uns liegt Melkendorf. Der Ort ist wahrscheinlich schon um das Jahr 1000 entstanden und war der erste karolingische Gerichtsort (wahrscheinlich aus maleiche = Gerichtsbaum) dieses Bereiches und eine Urpfarrei mit 13 Tochtergemeinden. Schon vor Melkendorf biegen wir rechts auf einen schönen Wiesenweg Richtung Oberauhof und folgen dem Lauf des Weißen Main bis zum Zusammenfluß des Roten und Weißen Main.
(Alternativ könnten wir von hier aus auch dem Frankenweg auf die Höhe eines mit Mischwald bestockten Steilhanges folgen und sehen hier wieder den Weißen Main, tief unten am Bergfuß, auf einem angenehmen Pfad zum Schloss Steinenhausen. Es beherbergt die Außenstelle Nordbayern des Bayer. Landesamtes für Umweltschutz. Der 1316 erstmals erwähnte, damals einzige Steinbau (Name!) blieb von Kriegseinwirkungen nahezu verschont. Die nahe Mühle brannte 1962 nach 646 Jahren ab. Wir überqueren den Roten Main und folgen seinem Lauf am Ufer nach rechts, bis zu der Stelle, wo sich die beiden Quellflüsse zum 524 km langen Main (etwa 400 km sind schiffbar), dem Fluss der Franken, vereinigen.)
Von den Quellen am Ochsenkopf (Weißer Main) und im Lindenhardter Forst (Roter Main) bis zur Mündung bei Mainz begleiten Wanderwege ihren Lauf.
Folgen wir dem Mainwanderweg können wir unmittelbar am Zusammenfluß die neu errichtete Brücke queren und ein Rastplatz mit Infotafeln lädt zum Verweilen ein.
Wir überqueren die Straße und den Ort Frankenberg und gehen durch einen Hohlweg auf einem Wirtschaftsweg in die freie Flur. Der Fund eines Steinbeiles aus der Jungsteinzeit (5500 - 3200 v.Chr.) beweist, dass in Frankenberg schon weit eher Menschen gelebt haben müssen, als es die erste urkundliche Erwähnung (1361) belegt. Zusammen mit anderen Orten war Frankenberg für den Schutz der Mainübergänge verantwortlich. Herrliche Rund- und Weitblicke werden uns nun im waldarmen Maintal zum ständigen Begleiter. So bietet sich schon nach Frankenberg eine eindrucksvolle Rundumsicht an, mit einem besonders schönen Blick auf Schloss Wernstein und Veitlahm mit dem Patersberg und dem Umland.
Auf naturbelassenen Wegen durch harmonisch gegliederte Fluren erreichen wir das schmucke, 1398 erstmals urkundlich erwähnte Dörfchen Gundersreuth, dessen Zugehörigkeit zwischen dem markgräflichen Kulmbach und dem bischöflichen Weismain um 1500 strittig war. Hier verlässt uns der Frankenweg nach links in Richtung Peesten. Der Mainwanderweg führt uns am Gasthaus vorbei und trifft nach etwa 800 Metern auf die Kreisstraße. Wir überqueren sie, laufen aufwärts zur Höhe (Aussicht!) und folgen einem schmalen Sträßchen abwärts, an Bechtelsreuth vorbei, nach Wüstenbuchau.
Nach dem Dorf überschreiten wir die Kreisstraße und wandern geradeaus den Feld- und Waldweg aufwärts zu einer Aussicht am Kreuzsteinnest auf der Höhe. Es sind vier historische Steinplatten mit der Jahreszahl 1655. Hier sollen fünf Handwerksburschen ums Leben gekommen sein. Von nun an folgen wir Forst- und Fahrwegen durch ein Meer von Wäldern mit häufig kurzem und mäßigem Auf und Ab.
Zunächst gehen wir lange in Richtung Witzmannsberg, später weiter im Wald geradeaus bis zu einem großen Kreuz. An der Stelle, wo sich ein schöner Blick auf Burgkunstadt bietet, geht es im Wald weiter geradeaus, bis wir kurz vor Baiersdorf auf die Straße stoßen.
Wir laufen durch den Ort, an der Gaststätte vorbei, dann auf dem Rad- und Fußweg Richtung Altenkunstadt.
Nach ca. 700 m biegen wir nach links auf einen Feldweg ein, genießen die Blicke zur Plassenburg und zum Fichtelgebirge, um nach einem weiteren Kilometer, zuletzt in einem Hohlweg, Woffendorf zu erreichen. Von dort geht es ohne Unterbrechung im Ortsbereich unmittelbar nach und durch Altenkunstadt.
Ab der Kreuzung mit der Staatsstraße 2181 Burgkunstadt – Weismain wird die Betreuung des Mainwanderweges Richtung Külmitzberg und Kordigast vom Rennsteig-Verein e.V. übernommen.
Bis zum Bahnhof in Burgkunstadt ist es nicht mehr weit. Neben anderen Sehenswürdigkeiten ist das Rathaus sehenswert. Wir lesen (Rathäuser von Oberfranken offensiv): Während die beiden unteren Geschosse des Rathauses wohl noch dem Spätmittelalter entstammen, errichtete die Bürgerschaft das Fachwerkobergeschoss 1689/90. Ein Markenzeichen des Zimmermeisters sind die mit geschnitzten Reliefmasken verzierten Holztafeln, mit denen er die Gefache verkleidete. In der etwa 320 m über NN an der B 289 und der Bahnstrecke Bamberg-Hof im Maintal gelegenen Stadt stand schon im Jahre 830 n.Chr. eine mächtige Burganlage.
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