Bächleiner Weg KC 33

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12,7 km
186 m
02u32
Hard

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Zuletzt überprüft: 25 November 2024

Beschreibung vom Autor

Nach dem Start am Parklplatz am Wasserschloss geht es zur Jakobskirche, zum Oberen Schloss und im Burgstaller Weg ortsauswärts zur Straße (Blick auf den Mupperg, das Steinachtal und im Hintergrund den südlichen Thüringer Wald). Wir wandern den Fahrweg rechts weiter zum Häubleins-Teich. Dort biegen wir nach rechts auf einem schönen Waldweg ein und folgen ihm aufwärts bis zu einer Forststraße. Während der Häusles-Weg geradeaus aufwärts nach Häusles führt, biegen wir nach links ab und gehen den Forstweg abwärts zur Straße.

Nun geht es wenige Meter nach rechts und gleich wieder links in den Wald und auf schönen Wegen in einem mit Kiefern bestockten Wald nach Neubau, unserem nächsten Ziel. Wegen des Straßenneubaues müssen wir nun erst den Fahrweg parallel zur Straße nach links laufen, dann die Straße überqueren und auf der Stichstraße nach Neubau wandern. Dort fällt uns das Forsthaus, ein Fachwerkbau aus dem 17./18. Jahrhundert auf.

Wir kommen wieder in den Wald und wandern bald zwischen dem unter Landschaftsschutz stehenden Oberen und Unteren Mühlteich hindurch immer geradeaus weiter. Erst nach einer Kurve biegen wir vom bisherigen Weg rechts ab. Wir wandern weiter und kommen in das, von Wäldern umgebene, nahe der thüringischen Grenze gelegene, Waldhotel Bächlein. Unser Wanderweg führt am Waldhotel vorbei durch den kleinen Ort zur Straße dort ein Stück nach links. Am letzten Haus biegen wir nach rechts auf einen Waldweg ab und gehen immer geradeaus bis wir auf den am Damm recht tiefen Reginasee und den Pfadensee stoßen. Ein Abstecher zur Dammmitte auf dem nach der Baronesse Regina von Cramer-Klett benannten See lohnt sich. Weil hier vorzeiten am Rande des Regina-Sees adelige Herrschaften derer von Würtzburg ein Bad zu nehmen pflegten, war der Zugang für das „Volk“ gesperrt.


Wenn wir aus der Stille der weiten Kiefernwälder ins Freie treten, kommen wir zum Gampert-Teich und genießen die Aussicht auf Neundorf, den Mitwitzer Berg, den Hassenberg (mit Schloss Hassenberg) und Spitzberg (v.l.). Einst war dieser Teich nicht nur wegen der Fische wichtig. Bis zur Einführung des elektrischen Stromes, in den Zeiten vor den „Eismaschinen“, wurde im Winter das Eis gewonnen, das vom Frankenbräu Neundorf zum Kühlen und Lagern des Bieres tief unter der Erde in den Felsenkellern gebraucht wurde. Wo das Braurecht ausgeübt wurde, mussten Felsenkeller zur Bierlagerung gebaut werden. Das geschah mit dem Eis anderer Teiche in den Kelleranlagen der örtlichen Gaststätten am Mitwitzer Berg. Solche vormaligen, größeren „Kühlschränke“ sind noch erhalten, so zum Beispiel im Schafhof bei Schauenstein, bei Schnappenhammer und bei Hölle. Zugänglich und touristisch genutzt wird aber nur noch die große historische Kelleranlage im thüringischen Bad Lobenstein.


Mit dem Blick auf das reizvolle Föritztal und die Häuser von Neundorf, kommen wir bald an den Nordrand von Neundorf. In gerader Richtung queren wir die Straße und gehen am linken Talrand der Föritz weiter. Sie entspringt im Gebiet zwischen Föritz und Mönchsberg. Wir wandern weiter mit dem Blick auf (v.l.) den Mitwitzer Berg, den Kostberg, Weinberg und Hassenberg.


Die wenigen Meter nach rechts abwärts zum Felsenkeller aus dem Jahre 1835 sollten wir nicht versäumen. Auch wenn wir nur in den Vorraum blicken können, stellen wir uns vor, dass er mit seinen Seitengängen etwa 150 m lang ist. In die Sandsteinwände sind lange „Etagen“ für die Bierfässer geschlagen. Die einstigen Keller um Mitwitz sind heute wichtige Winterquartiere für Fledermäuse.


Wir überqueren die Föritz und das Tal auf einem Fahrweg in das langgestreckte Straßendorf Neundorf. Es lag einst an einer wichtigen Straße, die aus dem Maintal nach Thüringen führte. Wir laufen mit dem Burgenweg nach links weiter zum Ende des Bürgersteiges und dann auf einem Fußweg an den Ortsanfang von Mitwitz und weiter zum großen Parkplatz am Wasserschloss, ein Vierflügelbau inmitten eines ausgedehnten Parks.


Kurz vor Mitwitz, am Mitwitzer Berg an der Straße an einem kleinen Parkplatz, ist auf unserer Wanderung eine natürliche Grotte in einer Felsenwand nicht zu übersehen, in der ein fast lebensgroßer Löwe aus Stein ruht. Das 1907 errichtete Denkmal erinnert an Freifrau Annie von Würtzburg, geborene Lyons (lion/englisch = Löwe). Die angesehene Familie führte einen Löwen in ihrem Wappen, der Vater Oberkommandant der englischen Flotte. Der Standort ist in doppelter Hinsicht bedeutend: Im Juni 1842 wurde die Freifrau mit ihrem Gemahl Philipp von Würtzburg bei ihrem Besuch in Deutschland und in Mitwitz unterhalb jener Stelle von der Familie, von den Gemeindevertretern und von der Schuljugend begrüßt (am Felsen: „Welcome!“). – 1894 wurde der Leichnam der in Bamberg verstorbenen Freifrau im gleichen Monat, an gleicher Stelle von der Familie und „Vertretungen“ empfangen, ehe sie zu ihrer Grabstätte auf dem Mitwtzer Friedhof gebracht wurde.
Der Steinerne Löwe wurde im Jahr 1907 erreichtet. Der kurze Abstecher vom Parkplatz aus lohnt sich!

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