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Höfles und das „Zwillingsdorf“ Vogtendorf berühren zahlreiche Wanderwege.
Beide Orte bilden somit ein ideales Bindeglied in unserem Wanderwegenetz.
Der Wanderweg Fränkische Linie beginnt an der Alten Heeresstraße am Ortsausgang von Höfles Richtung Vogtendorf. Parkmöglichkeiten befinden sich am Schützenhaus. Wir folgen der Straße durch die Siedlung den Berg hoch bis zum Schützenhaus am Ortsrand. Dort folgen wir dann dem Wirtschaftsweg im Freien aufwärts zum Scheitelpunkt des Weges auf der Höhe des Weilers Obere Allern. Dort wandern wir nach der Baumgruppe links aufwärts zum Wald. Unterwegs bietet sich rückblickend eine schöne Aussicht. Wir wandern im Wald noch aufwärts und laufen dann vorwiegend auf einem angenehmen, naturbelassenen Jägersteig auf dem oberen Hang mit gelegentlichen Blicken in das Fischbachtal weiter. Am Pfadende weitet sich der Blick auf Fischbach, den Fischbachgrund und das Umland.
Wir folgen nun einem Wirtschaftsweg länger abwärts zur Straße.
Der am gleichnamigen Bach liegende Ort mit dem aus dem Mittelalter stammenden Schloss und der Jakobuskirche mit dem fünfgeschossigen Turm bietet dem Urlauber schöne Wanderwege und viele Attraktionen. Im Jahre 1325 wurde der Ort erstmals als „vischbach“ urkundlich erwähnt.
Man kann aber davon ausgehen, dass er schon Ende des 13. Jahrhunderts bestanden haben muss, denn Tauschendorf, ein Ortsteil von Fischbach findet sich schon am 13. Juli 1294 als Tüssendorf in einer Urkunde vermerkt. Das älteste Kleinod des Dorfes ist eine im Kirchturm hängende Glocke aus dem Jahre 1367. Sie stammt wahrscheinlich aus der Kapelle, der Vorgängerin der Kirche. Als der letzte Reitzensteiner, Friedrich Philipp, Christian von Reitzenstein am 4. Dezember 1847 kinderlos verstarb, erklang in Fischbach eine Woche lang von 12 bis 13 Uhr Trauergeläute und bis Weihnachten waren Altar, Kanzel und Epistelstuhl in der Kirche schwarz verhüllt so eng war die Bindung an das adelige Herrschergeschlecht.
Wir überqueren die Straße, gehen kurz den Fahrweg aufwärts, biegen aber gleich wieder nach rechts in den Wald ab. Ein schöner Steig führt uns nun am oberen Hang weiter. Wenn wir eine kleine Freifläche passiert haben, verlässt uns bald der Fahrweg nach rechts abwärts in das nahe Wötzelsdorf. Wir verlassen den Weg geradeaus auf einem Pfad und wandern kurz im Wald leicht aufwärts zur Höhe zu einer reizvollen Heckenlandschaft. Auf einem bequemen Wiesenweg kommen wir am Waldrand entlang zur Wötzelsdorfer Höhe. Wenige Schritte hin zum Rand der Hochfläche lohnen sich: Dort bietet sich eine beeindruckende Aussicht auf die Tallandschaft und auf Wötzelsdorf.
Hier spüren wir schon, dass sich der Wald zurück zu ziehen beginnt. Das wird uns noch deutlicher, wenn wir auf dem Feldweg zu einem Wirtschaftsweg abwärts gehen und ihm bergan zur Höhe folgen. Wir laufen nun auf dem Höhenrücken nach rechts beständig durch die reizvolle, abwechslungsreiche Flur mit einem weitem Blick auf das ferne Stadtsteinach und in den Talbereich mit den Ortschaften Seibelsdorf, Rugendorf und vor allem auf die Fränkische Linie, die sich, schön wie in einem Bilderbuch, vor unseren Augen präsentiert.
Wir kommen an Baum- und Buschreihen vorbei, bis wir schließlich die Fahrstraße auf immer naturnahen Wegen kurz vor dem Weiler Kübelhof erreichen. Wir gehen über die Straße und auf der Stichstraße an den zwei Anwesen des 1476 erstmals erwähnten Weilers vorbei. Der Name leitet sich vom Flurnamen Kübela oder von einem Personennamen ab. Beim Weitergehen begleitet uns der phantastische Blick auf den bewaldeten, mächtigen, langgestreckten Hang der Fränkischen Linie. Das 200 bis 300 m hoch aufragende Diabas- und Schiefergebirge grenzt das Waldgebiet gegen die tonige Tallandschaft ab. An sonnigen Herbsttagen fügen sich zum Weiler Feldbuch die Orte Losau und Rugendorf malerisch in das schöne Bild ein.
Wir folgen der kaum befahrenen Straße bis nach Feldbuch.
Der Weiler mit den 13 Anwesen wurde 1361 als Feldpuch und 1393 als Veldtbuch urkundlich erwähnt. Die Straße endet in Poppenholz (2,8 km); vorher überquerten wir die Fahrstraße Grafendobrach-Zettlitz. Der Name des erstmals 1592 erwähnten Weilers mit den fünf Anwesen bedeutet laut Ottmar Schmidt so viel wie Zum Holze des Poppo.
Wir laufen nun den Feldweg geradeaus durch schöne Heckenfluren mit dem Blick auf das Fichtelgebirge mit dem Schneeberg und später auch mit dem Ochsenkopf. Auf der kleinen Anhöhe bietet sich ein schöner Blick auf den weiteren Verlauf der Fränkischen Linie, auf Neuenmarkt (im Hintergrund) und das Nahziel Stadtsteinach.
Unterwegs nach Unterzaubach begegnen wir Schicksalen am Wegesrand, Zeugnissen tiefer Gläubigkeit: ein Sockel mit einer Engelsfigur und eine viereckige Säule mit einem Kapitell. 1146 wird die Ansiedlung als Zuchau, 1323 als Obernzuha genannt.
Wir können wegen einer Viehweide leider nicht die linke Seite des Zaubachs nutzen, um sehen zu können, wie nach seinem Entstehen aus Zettlitz und Katzbach sein Wasser im Karstboden in unterirdische Karstgänge versiegt und erst wieder am Ortsanfang von Stadtsteinach, gestärkt durch das Wasser des Schindelbaches, zum Vorschein kommt.
Deshalb müssen wir nach der Brücke die Dorfstraße nach rechts ortsauswärts in die Fluren wählen. Wenn der Flurbereinigungsweg endet, biegen wir nach links in den Feldweg ab und folgen dem von Sträuchern und Bäumen gesäumten Weg, bis wir am Ortsschild über die Lehenthaler Straße nach Stadtsteinach kommen. Dabei begleiten uns die beeindruckenden Ausblicke auf die Fränkische Linie.
Die zwischen 315 und 670 m über NN gelegene ehemalige Kreisstadt empfängt uns mit vielen historischen Gebäuden, Wegkreuzen und Bildstöcken. Richard Seuß schreibt im Wanderführer Rund um das Steinachtal, dass die Stadt schon bei der ersten urkundlichen Erwähnung das Marktrecht besaß (der Bamberger Fürstbischof erwarb darin die Burg Noreche mit dem Markt und Allod Steinaha). Dass sie viel älter sein muss, beweist auch die Tatsache, dass der Ort zu den Urpfarreien gehörte, die zur Christianisierung dieses Raumes eingerichtet wurden.
Wer diesen südlichen Querweg erwandern will, verlässt die Stadt in Richtung Untersteinach. In einer scharfen Linkskurve laufen wir weiter bis zu den brach liegenden Geleisen. Dort biegen wir nach rechts ab. Der Geh- und Radweg führt uns am Talrand der Steinach entlang, bis zum Gut Hummendorf im gleichnamigen Weiler. In der Nähe begleiten uns die urwüchsigen, mit Bäumen, Hecken und Sträuchern bestandenen Ufer der Steinach. Das ehemalige Gut ist Besitz der Herren von Guttenberg.
Wir folgen diesem Geh- und Radweg weiter bis nach Untersteinach, das zwischen der Fränkischen Linie, den Randbergen des Frankenwaldes und den Triashöhen des Obermainischen Bruchschollenlandes liegt.
Der Ort lag schon im frühen Mittelalter an der Kreuzung wichtiger Altstraßen aus dem Obermainland in den „Nortwald“. Man nimmt an, dass schon während der ersten fränkischen Siedlungsperiode vom 5. bis zum 8. Jahrhundert eine Urzelle (wie Hummendorf) entstand.
Wir überqueren die Bundesstraße und die Steinach an der alten Brücke und kommen zum Bahnhofsgebäude. Ehe die Steinach in die Schorgast mündet, nimmt sie noch den Liesbach und den Ohbach auf. Nach dem Bahnübergang stoßen wir am Ortsende auf einen Geh- und Radweg, mit dem wir in einer weiten, immer wieder wechselnden Tallandschaft unmittelbar neben dem Bahnkörper den Ortsrand der Marktgemeinde Ludwigschorgast erreichen.
Der Ort liegt im weiten Tal der Schorgast und an der Fränkischen Linie in sehr früher Zeit an der Kreuzung von Altstraßen mit vielen Zeugnissen frommer Gesinnung. Die erste urkundliche Erwähnung bestätigt das Castrum Luobigscoregast als Vorposten der Bamberger Herrschaft. Am Bahnübergang nach Ludwigsschorgast biegen wir auf der Verbindungsstraße nach rechts ab und verlassen sie gleich wieder hinter der Erlenmühle nach links. Wir laufen auf dem Feldweg im offenen Tal durch eine abwechslungsreiche Landschaft. Wir kommen dabei an einer Allee von Bäumen vorbei, die das Tal des Hutweidbaches quert.
Wir aber folgen unserem Weg durch die offene Landschaft weiter, bis wir den Ortsbeginn von Hegnabrunn erreicht haben. Am Ortsrand gehen wir auf einer Ortsstraße nach links und kommen nach geraumer Zeit zum Endpunkt des Wanderweges am Bahnhof von Neuenmarkt/Wirsberg.
Hier endet der Hauptwanderweg Fränkische Linie.
Es bleibt uns überlassen, ob wir dem Dampflok-Museums im Eisenbahnerdorf Neuenmarkt einen Besuch abstatten, oder ob wir bis nach Wirsberg laufen - oder Beides tun. Das Museum in Neuenmarkt lässt die Erinnerung wach werden an die Zeit, als noch (bis 1977) zwei Dampfloks die Züge die erste Steilstrecke Europas, die Schiefe Ebene, hinauf zogen bzw. schoben. U.a. erinnern 20 verschiedene Dampfloktypen an eine vergangene technische Epoche.
Man nimmt an, dass der Ursprung des nahen, staatlich anerkannten Luftkurortes Wirsberg auf eine Turmhügelanlage der Walpoten um das Jahr 1000 zurückgeht. Der Marktplatz, das Rathaus, viele Baudenkmäler, die evangelische Johanniskirche und viele malerische Winkel laden zu einem Rundgang ein. Der Bahnhof Neuenmarkt/Wirsberg am Eisenbahnknotenpunkt und am Beginn der Schiefen Ebene wurde in der Zeit von 1845 bis 1850 erbaut.
Beschreibung des Wanderweges:
(Das Hintergrundwissen stammt zum großen Teil aus Schriften von O. Schmidt aus Kulmbach):
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