Die Dorpsbleek (P0072)

Das Bleichen des Linens in Losser fand im 18. Jahrhundert unter anderem auf einer Wiese bei der Pfarrkirche statt, und man brachte den Stoff auch nach dem deutschen Gronau. 1774 wurde die Dorfblick (4) in Losser angelegt. Ein Grasfeld, durchzogen von Reken (Gräben), aus denen das Linen befeuchtet werden konnte, sodass die Sonne ihre bleichende Wirkung gut entfalten konnte. Eine Bleiche wurde normalerweise von einem Fabrikanten gegründet. Aber in Losser kam die Initiative von den Bewohnern des Dorfes Losser, einem Vorläufer der späteren Gemeinde. Das Bleichen von Leinen dauerte etwa 6 Wochen und es war kostbare Ware. Vermutlich wurde deshalb ein Wachtarhaus dazu gebaut. An der Rückseite dieses Bleikwärterhäuschens befindet sich nämlich ein Fenster. Der Bleikwärter hatte dadurch Aussicht auf die Bleiche und konnte so das kostbare Linen im Auge behalten.

Stichting Historische Kring Losser