Um Charleroi (La Providence)

Fahrradtour um Charleroi über die RAVeL. Wer auf Kontraste steht, sollte diese Route unbedingt einmal machen.
Der erste Teil entlang der Samber zeigt uns den Verfall der Schwerindustrie im Bassin du Centre. In der Ferne können wir die Fördergerüste der alten Zeche von Marcinelle (Bois du Cazier) sehen. Nachdem wir den Südbahnhof von Charleroi passiert haben - wir überqueren die Brücke zur Südseite - beginnt die apokalyptische Landschaft in allen möglichen Farbtönen, die Rost hat: die Schönheit des Verfalls.
In Marchienne-au-Pont kann man an der Rue de la Lorraine etwas trinken und eventuell ein Brötchen neben der Kirche essen. Die Leute sind dort bemerkenswert freundlich. Dann überqueren wir die Brücke, um entlang der anderen Uferseite weiterzufahren. Vorbei am "Binnenhafen" von Marchienne-au-Pont verlassen wir die Samber. Wir radeln kurz durch die arme Gemeinde, die sehr unter den Fabrikschließungen von u.a. la Providence und Arcelor Mittal leidet. Nun fahren wir (aufpassen auf den dichten Verkehr!) entlang der Route de Mons. Schaut doch mal bei Rockerill vorbei, wenn die Tür offensteht. Kurz vor der Halde la Blanchisserie, direkt vor dem Kanal, steigen wir über die Treppen zum Radweg hinab. Auch hier wieder fast apokalyptische Szenen des Verfalls. Wir fahren am Kanal vorbei bis zu den Kühltürmen des Kraftwerks bis zur alten Eisenbahnbrücke an der Halde, wo sich jetzt das Bois d'Heigne befindet. Wir erklimmen die Halde entlang der RAVeL. Von nun an werden wir nur gelegentlich einen Blick auf das erhaschen, was hinter diesem grünen Tunnel liegt. Man kann noch eine Pause im Relais du Ravel am alten Bahnhof Gare de Gilly-Sart-Allet machen.
Der Umweg zur Charbonnage du Gouffre lohnt sich für Liebhaber industrierer Archeologie. Es erfordert zwar etwas Anstrengung (kurze steile Steigung!). Dann beginnt der Abstieg zur Samber.
Wir haben die Tour in der Nähe des Bahnhofs von Châtelet begonnen. Sie ist mit dem Auto leichter erreichbar als der Südbahnhof und das Parken ist dort kostenlos.