Passendale

Passendale ist ein Begriff für das Grauen, das während des Ersten Weltkriegs geschah. Dies wird treffend im Buch von Stefan Hertmans, Krieg und Terpentin, beschrieben: „... das grausamste, was wir hören, kommt aus Passendale... Wir sind eingegraben, sehen unsere Tragekräfte einzeln gerufen werden. Das Wort Passendale liegt auf den Lippen aller. Die Offiziere schweigen und schauen zu Boden, wenn wir nach Erklärungen fragen. Das Mörserfeuer in der Ferne ist heftiger als alles, was wir zuvor je gehört haben. Es wird Senfgas eingesetzt, die Geschichten, die wir hören, sind so grausam, dass wir beinahe dankbar sind, hier im Schlamm vor uns hin zu rotten, nur dem Erfrierungstod, heimtückischen Maschinengewehren und militärischer Willkür ausgeliefert. Die Verbrennungen, die durch Senfgas verursacht werden, sind schmerzhafter als alles, was man je gesehen hat; es gibt keinen Balsam oder kein Medikament, um das Leiden der brüllenden Opfer zu lindern. Die Moral sinkt tiefer als das nächtliche Gefrieren. Es gibt wieder versteckte Selbstmorde - Jungen, die in Richtung feindlichen Feuers laufen und schreien: Schießt doch, ihr Mistkerle, schießt doch.”

Dromos