Die alte Arm-Pumpe: Dank der Cholera

Auf dem Vissenaekensplein steht die über 150 Jahre alte Handpumpe. Wir wissen wenig über die Wasserversorgung in Betekom, und es ist nahezu sicher, dass es im Zentrum des Dorfes keinen gemeinsamen Brunnen gab. Nach der schweren ländlichen Choleraepidemie von 1866, der Betekom entkommen war, drängten Staat und Provinz auf eine saubere Trinkwasserversorgung, und 1867 beschloss die Gemeindeverwaltung, einen Brunnen mit Pumpe auf dem Dorfplatz anzulegen. Geldmangel – trotz der Subventionen – und andere Probleme führten dazu, dass erst im Frühjahr 1869 das Dorf über einen gemauerten Brunnen von etwa 10 Metern Tiefe verfügte, der mit einer einfachen Handpumpe ausgestattet war. Da die Dorfbewohner nicht weit gehen mussten, um an sauberes Trinkwasser zu gelangen, war die Pumpe sofort ein Erfolg. Übrigens sollte es bis 1965 dauern, bis in Betekom Wasser aus dem Hahn kam.
1988 wurde die Pumpe gründlich restauriert, aber als 2018 der Dorfkern erneuert wurde, musste die Pumpe dem Verkehr weichen. Sie wurde einige Meter verschoben und der ursprüngliche Brunnen wurde zugeschüttet.

Jan Rymenams