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Der beste Einstieg in die mystische Felsenwelt des Elbsandsteingebirges auf den Spuren von Caspar David Friedrich beginnt in Pirna-Liebethal. Auf der Tour durchstreift man wildromantische Täler, die einige Überraschungen zu bieten haben und selbst den großartigen Maler vor über 200 Jahren schaurig schön beeindruckten.
Seit Mitte des 18. Jahrhunderts ist die Sächsische Schweiz mit ihrer unvergleichlichen Landschaft ein beliebtes Ziel für Maler. Die Epoche des Barocks wurde im 19. Jahrhundert von der Romantik abgelöst, bei der Gefühl und Leidenschaft dominierten. In der deutschen Malerei verkörpert dies keiner so gut wie Caspar David Friedrich. Schon zu seinen Zeiten kannten die Dresdner Künstler die spektakulärsten Aussichtspunkte, die eindrucksvollsten Motive und die Wege in der Sächsischen Schweiz. Auch Friedrich hatte diese Pfade genutzt. Der heutige Malerweg Elbsandsteingebirge folgt vielen dieser historischen Wege. Der Uttewalder Grund, das Neurathener Felsentor und viele weitere von Caspar David Friedrichs Motiven können Wanderer entlang der hier beschriebenen Routenempfehlungen entdecken.
Route: Ein märchenhaftes Tal, ein theatralisches Monument, eine verfallene Mühle: Schon in der Ouvertüre zeigt sich der Malerweg als Romantiker! Seinen Startpunkt hat der Weg in Pirna-Liebethal am Eingang des Liebethaler Grundes. Bis zur Daubemühle folgt er dem klaren Flüsschen Wesenitz. Eine Überraschung am Wegesrand ist das imposante Richard-Wagner-Denkmal, erschaffen im Jahr 1933 durch Richard Guhr. Tatsächlich war auch Richard Wagner einige Male hier. Die Lochmühle, in der er im Sommer 1846 Teile des Lohengrins schrieb, befindet sich nur wenige Schritte weiter. An der Daubemühle überquert der Malerweg die Wesenitz und führt bergauf nach Mühlsdorf. Auf der Alten Lohmstraße und später am Waldrand entlang geht es weiter bis zum Koordinatenstein 51° N 14° O. Querweg, Brückenwaldweg und Schleifgrund führen wieder hinab in die schattige Kühle eines Tales - diesmal in den Uttewalder Grund mit dem sagenumwobenen Felsentor.
Naturempfindung als Quelle der Erkenntnis: Das ist für Caspar David Friedrich zeitlebens ein bestimmendes Thema. Immer wieder sucht er die Einsamkeit und die Stille, um Natur und Landschaft nicht nur zu sehen, sondern sich in sie zu versenken, sie zu spüren. „Ich muss mich dem hingeben, was mich umgibt, mich vereinigen mit meinen Wolken und den Felsen, um das zu sein, was ich bin“, schreibt er. Dem russischen Dichter W. A. Shukowsky berichtete er 1821, er habe einmal eine ganze Woche im Uttewalder Grund „zwischen Felsen und Tannen“ gewohnt und dabei keine Menschenseele getroffen. 1825 verarbeitet er das intensive Erlebnis zu seinem düsteren Ölgemälde „Uttewalder Grund“.
Felsen säumen anschließend auch den Weg hinauf zur Bastei. Hier verlassen wir kurz den Malerweg und steigen auf kurzem Weg über den Höllengrund hinauf zur Bastei. Mit seiner besonders beeindruckenden Landschaft bot das Basteigebiet von jeher eine Fülle an Bildmotiven für Künstler. Auch Caspar David Friedrich verewigte es in einigen seiner Werke. Nach dem Aufstieg über den Höllengrund gelangen wir am Rastplatz “Steinerner Tisch” wieder auf den Malerweg und folgen von hier aus dem Fremdenweg bis zur berühmten Bastei.
Bedrohlich, geheimnisvoll und gleichermaßen furchterregend wie anziehend: So hat Friedrich die Sächsische Schweiz in seinen Gemälden oft dargestellt. Er hatte hier das Ideal einer romantischen Landschaft gefunden, welche die Kombination gegensätzlicher Empfindungen zu einer „malerischen“ machen. Ein Beispiel ist auch das 1823 vollendete Werk „Felsenlandschaft im Elbsandsteingebirge“, das im Hintergrund die Felsengruppe „Neurathener Felsentor“ im Basteigebiet und im Vordergrund einen umgestürzten Baum über einer engen Schlucht zeigt.
Der Abstieg in den Kurort Rathen erfolgt über die Schwedenlöcher und den Amselgrund.
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