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Wegbeschreibung:
Vom Parkplatz (1-3) aus wandern Sie die Straße „Am Blocksberg“ entlang, bis Sie auf die „Allerstraße“ treffen. Dort biegen Sie rechts in die Marsch ab (4). Wenn Sie nun in die Marsch wandern, treffen Sie auf den Schleusenkanal (5). Überqueren Sie den Kanal und folgen Sie der Straße. Wandern Sie an der übernächsten Kreuzung nun links (6). An der Querstraße biegen Sie rechts ab und gehen an der nächsten Möglichkeit links über einen unbefestigten Weg und treffen dann auf die Landstraße. Wenn Sie nun links Richtung Etelsen wandern, überqueren Sie zum zweiten Mal den Schleusenkanal. Von der Brücke bietet sich Ihnen nach Osten hin ein Blick auf die Kanalschleuse (7). Weiter geradeaus auf der Landstraße überqueren Sie kurz vor der Ortschaft Etelsen auch die Alte Aller (8). Am Ortseingang zu Etelsen biegen Sie links ab und folgen der Straße. Rechterhand liegt das Schloss Etelsen mit Schlossgarten und Mausoleum (9). Für einen Abstecher in den sehenswerten Etelser Schlossgarten gehen Sie von Süden her durch ein kleines Tor.
Weiter geht es in Richtung Sportplatz. Hier können Sie entweder eine Abkürzung nehmen und der asphaltierten Straße geradeaus folgen, oder Sie wählen im weiteren Verlauf den schönen naturnahen Pfad durch den Wald. Vor dem Sportplatz nun leicht rechts halten und dann wandern Sie hinter dem Platz entlang, bis der Weg eine leichte Biegung nach rechts den Hang hoch macht. Dann die nächste Abbiegung links durch den Wald und immer geradeaus. An der Straße „Am Sonnenhang“ (10) wandern Sie links bis zur „Allerstraße“. Schließlich gelangen Sie geradeaus über die Straße „Am Blocksberg“ zum Ausgangspunkt zurück.
Sehenswertes/Wissenswertes:
(1) Badener Berge:
Der Achimer Ortsteil Baden liegt auf einem der letzten Geest-Höhenrücken Norddeutschlands und hat mit dem Schraderberg die höchste Erhebung in der Umgebung (ca. 48m ü.NN). Das Areal ist Teil einer einst mächtigen Binnendünenkette, die vor rund 10.000 Jahren am Ende der letzten Eiszeit entstand und von Bremen bis Nienburg reichte. Am Fuße der Badener Berge treffen Weser, Alte Aller und der Schleusenkanal aufeinander. Durch Terrassierung des Badener Weserhangs im 19. Jahrhundert wurde eine weite Sicht über die Wesermarsch erschlossen. Für die Bremer Bevölkerung wurde das Badener Hochufer schon früh ein lohnendes Ausflugsziel: An Sonn- und Feiertagen nutzten viele Ausflügler die Dampferfahrten von Bremen zu den Badener Bergen.
Der Weserhang bietet wegen der schattenfreien Südhanglage einen einzigartigen Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Insbesondere Wildbienen und Wespenarten, von denen viele auf der Roten Liste zu finden sind, haben hier eine Überlebenschance. Nimmt man sich im Frühsommer etwas Zeit am Hang zu rasten, hört man nicht selten aus dem uferbegleitenden krautigen Heckengebüsch der Weser den Gesang der Nachtigall erklingen und das nicht nur am Abend! Tipp: Bitte beachten Sie auch die Informationstafeln des NABUs zu Flora und Fauna des Weserhangs.
(2) Karlheinz-Gerhold-Platz:
Der Platz, bekannt für das traditionelle Familienfest „Badener Pfingstwiese“ zu den Pfingstfeiertagen, wurde im Jahr 2017 nach dem im Frühjahr 2016 verstorbenen Lokalhistoriker, Publizist und Kommunalpolitiker Karlheinz Gerhold benannt.
(3) Gedenkstein 1000 Jahre Baden:
Der vier Tonnen wiegende Findling, ein Migmatit, wurde 2010 bei der Verbreiterung des Schleusenkanals ausgebaggert und ein Jahr später per Tieflader zum Weserhang gebracht. Der Gedenkstein wurde anlässlich der 1000-Jahrfeier des Achimer Ortsteiles Baden aufgestellt. Mittig ist auf dem Stein das bis 1972 gültige Wappen der Gemeinde Baden dargestellt. Symbolisch geteilt durch den Weserknick (Weserbogen) zeigt das Wappen im oberen Teil liegend den Bremer Schlüssel, der, laut offizieller Wappenbeschreibung aus dem Jahre 1961, die enge Verbindung Badens mit der Stadt und dem Land Bremen zum Ausdruck bringen soll. Der aus dem unteren Schildrand wachsende Pferdekopf nimmt Bezug auf die Landwirtschaft und Pferdezucht im Raum Baden.
(4) Marsch:
Auch diese Marsch hat sich durch die verstärkte ackerbauliche Nutzung im Laufe der Zeit stark verändert. Zahlreiche Hecken und Bäume fielen dieser Umwandlung zum Opfer.
(5) Schleusenkanal:
Der Schleusenkanal hat eine Länge von 8,51 km, beginnt bei Verden und mündet hier in Baden am so genannten Weserbogen wieder in die Weser. Mit der Begradigung des Stromes bezweckte man eine Verkürzung der Fahrzeiten der noch bedeutenden Frachtschifffahrt. Dieses seit Jahrzehnten geplante und teilweise auch schon realisierte Projekt wurde im Februar 1937 in Baden begonnen. Vom Weserknick aus, begann man erste Ausbaggerungen in der Länge von etwa 200 Metern in Richtung Langwedel. Dabei wurde der Wirtschaftsweg zu den Weiden östlich des Weserknicks durch den Kanal unterbrochen. Um hier einen Zugang für Melkerinnen usw. zu schaffen, wurde die Kanalbrücke erbaut und auch dementsprechend genutzt. Die Brücke stand während des letzten Krieges einsam in den Weiden; der dazugehörige Kanal entstand erst Anfang der fünfziger Jahre.
(6) Heckenlandschaft:
Hecken vernetzen verschiedene Biotope miteinander und bieten gleichzeitig Deckung, Nahrung, Nistplatz und Ansitz. Idealerweise besteht die Hecke aus Krautsaum, Sträuchern (typischerweise Weißdorn) und Überhältern (meist Eichen und Eschen).
(7) Kanalschleuse:
1955-1958 wurde die Schleuse unter Regie des Wasser- und Schifffahrtsamtes Verden gebaut und im Juni 1958 als „Stauhaltung Langwedel“ fertiggestellt. Die Schleuse hat eine nutzbare Länge von 215 Metern, eine Breite von 12,36 Metern und eine Hubhöhe bis max. 5,50 Meter. Mit Bau des Sperrwerks Intschede und dem Beginn des Schleusenbetriebs endeten die Schleppschifffahrt und die Flößerei. Der Schleusenbetrieb wird seit 2010 vom Wasser- und Schifffahrtsamt Minden ferngesteuert. Seitdem gibt es keinen örtlichen Schleusenwärter mehr. Tipp: Wenn Sie einen kleinen Abstecher nach rechts machen, können Sie direkt an der Schleuse Station machen. Hinweisschilder erläutern das Schleusen der Schiffe und Boote.
(8) Alte Aller:
Seitenarme der Aller (sogenannte Altarme), die noch nicht vollständig verlandet sind, werden als „Alte Aller“ bezeichnet. Sie zieht sich, durch Kanäle verbunden, von Daverden bis nach Etelsen. Hier mündet sie über einen Graben am Badener Berg in die Weser. Im Schilfgürtel der „Alten Aller“ brüten Teich- und Blesshühner und Höckerschwäne. Auf dem Grünland sind im Winter öfter Singschwäne als Gäste aus Nordeuropa anzutreffen, die sich hier gern in Gruppen aufhalten.
(9) Schloss Etelsen mit Schlosspark und Mausoleum:
Ein Schloss wie in „Tausend und einer Nacht“: 1886 im Neorenaissance-Stil erbaut, erlebte das Schloss Etelsen durch verschiedene Besitzer und Nutzungen eine wechselvolle Geschichte.
Seit den 1980er Jahren, nun im Eigentum des Landkreis Verdens, finden hier zahlreiche kulturelle Veranstaltungen, wie Konzerte und Ausstellungen und seit den 2000er Jahren auch standesamtliche Trauungen statt.
Der etwa zehn Hektar große Schlosspark mit seinem schönen alten Baumbestand wurde erschaffen vom herzoglichen Promenadeninspektor Friedrich Kreiß und ist öffentlich zugänglich. Im Park befindet sich das Mausoleum, das im Jahre 1873 im neugotischen Stil vom bekannten Baumeister Conrad Wilhelm Hase erbaut wurde. Es diente nur einige Jahrzehnte als Grabbau. Nach Restauration in den 1980er Jahren wird es heute als Ausstellungsraum genutzt. www.schloss-etelsen.de
(10) Sonnenhang:
Der Sonnenhang wurde früher „Drivden“, also Trift- bzw. Treibweg genannt. Heide und Birken wuchsen auf dem Hang und Schafe grasten dort. Vor dem Krieg sagten Badener „dor ünnen bood man nich“, dennoch wurde die Gegend später zum gefragten Bauland.
Die Tour finden Sie auch bei Komoot.
Sicherheitshinweise:
auf der gesamten Tour gilt der Hinweis, dass die Wege auf eigene Gefahr begangen werdenes wird keine Garantie zur Benutzbarkeit der Wege übernommenin den Städten/Orten gilt generell erhöhte Aufmerksamkeitauf der Tour muss mit Gefahrenstellen gerechnet werden, wie z.B. Poller, Umlaufsperren und ungesicherten Querungen
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