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Rimbach gilt als uralte Siedlung. Sie soll im Rahmen der Missionstätigkeit des Klosters Chammünster entstanden sein und einer jener "-bach" Orte, die namensmäßig dem 9. Jahrhundert zugewiesen werden. Das Kirchenpatronat des Erzengels St. Michael lässt ebenfalls auf ein hohes Alter schließen. Der Sage nach war der Kirchenbau auf dem naheliegenden Aignhof geplant. Das Bauholz sei jedoch von Engeln auf einen Hügel gebracht worden, auf dem sich eine heidnische Opferstätte befunden habe. Die erste Kirche wurde ein Opfer des Hussitensturmes. Die nächste (erbaut 1438) versank im Dreißigjährigen Krieg. Nach der Jahreszahl im Chorbogen wurde der heutige alte Kirchenbau 1719 beendet. Einige Heiligenfiguren in der Pfarrkirche weisen auch heute noch auf die Verbundenheit zwischen den Menschen und ihrem Glauben hin. Neben der Pfarrkirche steht die Seelenkapelle (erbaut 1735). Sie enthält ein Bild der schmerzhaften Mutter Gottes, welches früher Ziel von Wallfahrten war. Das Deckengemälde zeigt die Armen Seelen im Fegefeuer, unter denen das Gesicht eines in der damaligen Zeit diensttuenden Lehrers ist. Wenn Sie nun den Kirchberg verlassen wollen, vorbei am Kriegerdenkmal Richtung Hotel "Bayerischer Hof" gehen, erreichen sie rechts nach dem Hotelparkplatz den Fußgängerweg. Hier treffen Sie auf die Familiengedenkstätte Gsellhofer. Zur Erinnerung an die verstorbenen Angehörigen errichtete die Familie ein Kreuz und Gedenktafeln. Nur ein kleines Stück weiter biegen Sie rechter Hand in den Falkenweg ein und kurz darauf nochmals rechts in den Finkenweg. Nach ca. 100 m und dem Ende der Asphaltstraße liegt linker Hand, hinter einer Gruppe von Bäumen und Sträuchern, ein sogenanntes „Marterl“. Ein "Marterl" kann ein Kreuz oder eine Gedenktafel sein und soll an den erinnern, der an dieser Stelle tödlich verunglückte; in diesem Fall an den hier verstorbenen Georg Pielmeier. Der Landwirt brachte mit einem Ochsengespann die Saat auf das Feld aus und wurde von den Tieren tödlich verletzt, als diese in Panik gerieten. Wieder zurück auf dem Fußgängerweg entlang der Hauptstraße gelangen Sie zu einer Kapelle mit nebenstehenden Gedenksteinen. Die Kapelle wurde von der Fam. Mühlbauer erbaut. Auf dem Gedenkstein stehen die Namen derer, die auf der vorbeiführenden Aubergstraße tödlich Verunglückten. Gegenüber, auf der anderen Straßenseite, der Abzweigung nach Thenried steht ein hölzernes Kruzifix, mit einem sehr schön gearbeiteten Christus. Von hier aus geht es links in die Wiedenhofstraße, auf deren rechten Seite eine große Totenbrettergruppe steht. Diese Totenbretter hatten ihren Ursprung in früherer Zeit, als es noch keine Leichenhäuser gab und der Verstorbene Zuhause aufgebahrt wurde. Das geschah auf einem Brett, dass später der Schreiner ausarbeitete, bemalte und mit den Personalien und einen frommen Spruch versah. Die Angehörigen stellten es dann neben Wegkreuzen oder Kapellen auf Dort mahnen diese Totenbretter den Vorbeigehenden zu einem stillen Gedenken. Ursprünglich wurden hier Totenbretter der Verstorbenen des naheliegenden Bauernhofes aufgestellt. Damit dieses Brauchtum nicht in Vergessenheit gerät, hat diese Totenbrettergruppe der örtliche Trachtenverein übernommen. Er stellt neue Totenbretter für verstorbene Mitglieder auf und hält jährlich ein Totengedenken. In früherer Zeit führte von hier aus ein Kreuzweg zu dem Waldhügel, auf dem drei Kreuze standen. Deshalb spricht man noch heute vom Kalvarienberg. Weiter entlang der Wiedenhofstraße, vorbei an zwei Teichen, steht auf privatem Anwesen der Fam. Silberbauer (kann deshalb leider nicht besichtigt werden) eine kleine Kapelle. Diese wurde 1983 erbaut. Der Erbauer brachte mit dem Bau dieser Kapelle seine Dankbarkeit für Gottes Hilfe in familiärer Not und für eine gute Kriegsheimkehr zum Ausdruck. Nach ca. 200 Metern gibt es am Rand der Straße noch ein Flurkreuz zu sehen. Diese Kruzifixe zeugen von einer tiefen Religiösität der Menschen. Sie sollen den Vorbeigehenden an unseren Schöpfer erinnern. Bis herein in unsere Zeit war es üblich sich zu bekreuzigen oder kurz zu verweilen, wenn man an einem dieser Kreuze vorbei kam. Nun gehen Sie ca. 100 m zurück, bis Sie links in einen Feldweg einbiegen können, entlang des Waldrandes gelangen Sie linker Hand in den Wald. Wenn Sie nun links den Wegweiser zur Waldkapelle folgen, erreichen Sie die "Hölzerne Kapelle". Sie wurde von der Familie Hofmann aus Thürnhofen erbaut. Die alte Kapelle, die an dieser Stelle stand, stammte aus dem Jahre 1822. Das Votivbild in der Kapelle zeigt eine Viehherde, die von der Mutter Gottes beschützt wird und lässt vermuten, dass die Kapelle aus Dank für eine vorübergegangene Viehseuche gebaut wurde. Bei der hölzernen Kapelle sind einige Ruhebänke aufgestellt, die zum Verweilen und zum stillen Gebete einladen. Bis in die 50er Jahre herein wurde dieser Weg zur Sonntagsmesse gegangen. Gehen Sie nun weiter den Weg bergab, bis Sie Thürnhofen erreichen. Hier am Waldrand haben Sie die Möglichkeit in „Elvira´s Kaffee-Stüberl“ Rast zu machen, bei schönem Wetter auf der Sonnenterrasse mit herrlichem Ausblick, ansonsten im gemütlichen Stüberl. Nach der Rast folgen wir der Markierung Ri9, die uns wieder in den Wald führt und kommen nach ein paar Metern zu einem weiteren Gedenkkreuz, dass aufgestellt wurde um den verstorbenen Verwandten der Familie Reif aus Thürnhofen zu gedenken. Weiter entlang des Waldweges erreichen Sie eine Asphaltstraße; dieser folgen Sie nun nach links, bis Sie das Waldgebiet wieder verlassen haben. Hier befindet sich rechts an der Straße die "Kümmerniskapelle". Es handelt sich hier um die restaurierte und wiederaufgebaute hölzerne Kapelle von 1822, deren Nachfolgerin sie vorher besichtigt haben. Ihren Namen erhielt diese Kapelle durch das Votivtäfelchen, auf dem die heilige Kümmernis abgebildet ist. Dieser Ort für Hilfe- und Trostsuchende ist auch jedes Jahr die 3. Station der Fronleichnamsprozession. Vorbei an der Familiengedenkstätte Mühlbauer (Erstes Haus rechts der Straße) und einem weiteren Wegkreuz gelangen Sie wieder zurück ins Dorf. In mancher Giebelwand der Häuser ist eine Muttergottesstatue aufgestellt, wodurch die Erbauer der Häuser ihre tiefe Verehrung gegenüber der Schutzpatronin Bayerns zum Ausdruck bringen.
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