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Wir machen uns sofort auf den Weg zum Circular Quay, dem Ausgangspunkt unseres Spaziergangs. Dies ist das pulsierende Herz des touristischen Sydney mit Ikonen wie dem Opernhaus und der Harbour Bridge.
Der Spaziergang führt uns direkt zu den nahe gelegenen Royal Botanic Gardens. Der Park liegt entlang der beeindruckenden Küstenlinie des Hafens von Sydney. Dies ist ein absoluter Spitzenstandort. Diese Gärten geben auf gleich drei schöne Buchten hinaus. Von West nach Ost: Sydney Cove, Farm Cove und Woolloomoloo Bay. Drei Mal raten, welche Bucht ihren ursprünglichen Aborigine-Namen beibehalten hat?
Der Standort des Botanischen Gartens wurde bereits von den ersten Siedlern genutzt, um Pflanzen anzubauen. Mit begrenztem Erfolg, denn viele der aus Europa mitgebrachten Samen erwiesen sich als schwer in australischem Boden zu gedeihen. Die Staatsfarm, die ursprünglich die Royal Botanic Gardens waren, ist mittlerweile ein führendes botanisches Institut. Nirgends auf der Welt weiß man besser, wie Pflanzen unter den absurdesten Bedingungen gezüchtet werden können.
Von der ursprünglichen Farm ist heute nichts mehr zu sehen. Stattdessen begegnen wir nun schönen und abwechslungsreichen Gärten. Hier treffen wir auf die außergewöhnlichsten Pflanzen, die vor der Kulisse spektakulärer Buchten wachsen. Einer der beeindruckendsten Ausblicke ist der Mrs. Macquarie’s Chair, ein Pflichtstopp für Fotos. 1810 ließ Gouverneur Macquarie eine Bank aus einem Felsen schneiden. Seine Frau genoss hier die herrliche Aussicht. In der Nähe liegt einer der bekanntesten Aussichtspunkte von Sydney, der sowohl auf das Opernhaus als auch auf die Harbour Bridge blickt.
Etwa in der Mitte des Parks befindet sich das futuristische Gewächshaus The Calyx. Hier finden regelmäßig Ausstellungen statt. Während unseres Besuchs war das Gewächshaus von einer Ausstellung über fleischfressende Pflanzen eingenommen. An der Eingangstür rufen Filmplakate von Monsterfilmen aus den 50er Jahren uns zu. Im Gewächshaus selbst werden jedoch relativ harmlose Pflanzen wie Venusfliegenfallen und Sonnentau ausgestellt.
Ein Stück weiter schmilzt unser Herz. Auf einer kleinen Wiese zwischen einigen hohen Bäumen begegnen wir einer Kolonie unserer Lieblingstiere. Eine ganze Reihe von weißen Kakadus weiden im Gras. Diese großen Papageien, die in freier Wildbahn nur in Australien vorkommen, trifft man bei uns nur in Gefangenschaft an. Sie haben etwas sehr Menschliches. Irgendwie kann man sehen, dass sie heute gut gelaunt sind. Es sind sehr neugierige und gesellige Vögel. Wenn wir kurz stehen bleiben, kommen sie begeistert angeflogen, um mit unseren Schnürsenkeln zu spielen. Da wir uns nicht verabschieden können, verbringen wir eine Stunde mit dieser Kolonie sympathischer Tiere.
Wir spazieren weiter in Richtung Woolloomoloo Bay. Zwischen den modernen Wolkenkratzern von Sydney könnte man es fast vergessen. Dieser Name erinnert an die ursprünglichen Bewohner dieses Kontinents: die Aborigines. Wir passieren einen Weg, der von langen Informationstafeln gesäumt ist. Diese erzählen chronologisch die Geschichte der Aborigines. Wir lesen erstaunt, wie die ersten Siedler versuchten, sich mit der einheimischen Bevölkerung zu verständigen. Das ging mit Höhen und vor allem Tiefen.
Von Zeit zu Zeit entführten sie einen Aborigine. Sie steckten ihn dann in ein englisches Kostüm und setzten ihm eine Perücke auf. Aborigines schafften es, Jahrhunderte lang in einer feindlichen Umgebung (gefährliche Tiere, unerträgliche Hitze, langanhaltende Dürre usw.) zu überleben. Dennoch wurde der Kontakt mit Westlern für sie beinahe fatal. Seit die ersten Siedler angekommen sind, ist ihre Zahl dezimiert worden. Dies geschieht offenbar vor allem durch den Import von Krankheiten und gesellschaftlichen Problemen, die durch die Integration in die westliche Kultur verursacht wurden.
Völlig still werden wir, als wir lesen, was zwischen 1910 und 1970 geschehen ist. In einem Versuch, die Aborigine-Bevölkerung zu integrieren, hatte die australische Regierung damals 100.000 Kinder von ihren Aborigine-Familien weggenommen. Sie wurden in Pflegefamilien oder von Missionaren erzogen. Man spricht jetzt von der gestohlenen Generation, denn diese Kinder endeten völlig entwurzelt.
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