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Stationen der Schleusentour:
A - "Mein Lieblingsplatz"
B - Dreifaltigkeitskirche Parey
C - Werderbrücke über Elbe-Havel-Kanal (EHK)
D - Weg entlang des EHK
E - Mündung des alten Ihlekanals in den EHK
F - denkmalgeschützte letzte Ihlekanalschleuse (Einkammer-Schleuse aus 1868)
G - Dorfkirche Bergzow
H - Dorfkirche Güsen
I - Brücke über alten Ihlekanal, jetzt Umfluter für die Schleusenanlagen
J - neue Schleusenanlage Zerben mit Stemmtoren - für Container-Schifffahrt
K - alte denkmalgeschützte Schleppzugschleuse (inkl. Funktionsgebäude) mit Klapptor im Oberhaupt und Stemmtor im Unterhaupt.
L - Dorfkirche von Plotho in Zerben
M - Schloss von Plotho und naheliegende Sonnenuhr
N - Bademöglichkeit im Kiesrestloch
O - Fischereibetrieb Riedel
P - denkmalgeschützte Zweistufenschleuse Parey von 1891/92 mit Hubschwenktor und Spillanlage
Q - Pareyer Verbindungskanal mit Zufluss des alten Plauer Kanals
R - Brücke über Durchstich zu "Kühnes Loch"
S - Blick über "Kühnes Loch"
T - technisches Denkmal Paltrockwindmühle
Wir starten am Parkplatz „Dein Lieblingsplatz“ in Parey und fahren Richtung Dorfmitte. Unsere erste Haltestelle ist die Dreifaltigskeitskirche in Parey. Neben der Kirche ist der Gedenkstein für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges. Eingeweiht wurde diese bemerkenswerte Arbeit im Jahr 1934. Das Denkmal ist aus rotem Porphyr gefertigt und zeigt einen von Frau und Kind Abschied nehmenden Soldaten. Auf seitlichen Teilen neben der bildlichen Darstellung sind die Namen der Pareyer festgehalten, die im Krieg gefallen sind.
Es geht zurück zur Hauptstraße und weiter in Richtung Bergzow über die Werderbrücke und rechtsseitig des Elbe-Havel-Kanals (EHK). Eine schöne Fahrt am Wasser, unterhalb von bewaldeten Spülflächen (Erdaufschüttungen vom Kanalbau). Durch den Schleusengang in Bergzow gelangt man zur denkmalgeschützten letzten Ihlekanalschleuse, die gleichzeitig auch die älteste unserer Gemeinde ist. Wie eine von Efeu überrankte gusseiserne Tafel in der Kammerwand festhält, wurde sie 1868 im Ihlekanal angelegt. Noch gut erhalten sind sowohl die aus gelben Backsteinen erbaute Kammer als auch der Umflutkanal. Die Abmessung der Kammer beträgt 67 m x 8 m. Die Bergzower Schleuse verlor ihre Aufgabe, als der Ihlekanal und der Plauer Kanal 1927/28 durch den Pareyer Durchstich zum Elbe-Havel-Kanal verbunden wurden. Sie ist ein sehenswerter Teil der weit zurückreichenden Kanal- und Schleusengeschichte unserer Region. Unweit der Schleuse steht die Dorfkirche romanischen Ursprungs.
Über Feld und Flur geht nun die Fahrt nach Güsen weiter, bis die nächste Kirche, ein Fachwerkbau mit massivem Turm, erreicht wird. Von der Kirche aus nimmt man den Weg entlang gepflegter Hausgrundstücke bis zur Brücke über den alten Ihlekanal, der heute Umfluter für die Schleusenanlagen ist. Hier bei den Wehren des Umflutkanals lohnt es sich eine Pause bzw. einen Spaziergang zu machen.
Wenige Meter weiter sind die zwei Schleusen Zerbens zu sehen. Die denkmalgeschützte Schleppzugschleuse mit Klapptor im Oberhaupt und Stemmtor im Unterhaupt entstand von 1934 bis 1938 in einem Durchstich bei Zerben, der einen Bogen des Ihlekanals abschnitt. Wie bereits beschrieben, übernahm die alte Ihlekanalstrecke die Aufgabe eines Umfluters für die Schleuse. Deren Kammer ist 225 m lang, die Breite beträgt 12 m. Die Funktionsgebäude stehen ebenfalls unter Denkmalschutz. Unmittelbar daneben ist die neue Schleuse, deren Abmessungen und Wassertiefe den Containertransport ermöglichen. Die neue Kammer, die parallel zur vorhandenen entstand, ist 190 m lang und 12,5 m breit und mit Stemmtoren im Ober- und Unterhaupt ausgerüstet. Am 07.03.2018 passierte ein polnisches Schiff als erstes die neue Schleuse, bevor sie offiziell am 19.03.2018 feierlich für den Verkehr freigegeben wurde und der „Seestern“ vom Oberwasser durch die Schleuse fuhr. Mit dem Bau einer neuen Schleuse wurde ein Vorhaben des Verkehrsprojektes „Deutsche Einheit Nr. 17“ umgesetzt.
Mit dem Rad geht es nun weiter zur Plotho-Kirche in Zerben. Die kleine Barockkirche weist einige sehenswerte Merkmale aus, wie bspw. ein Taufstein mit Konfirmationsdaten von fünf der sechs Kinder Maries und Felix´ von Plotho, drei Reliefgrabplatten und Buntglasfenster. Unweit von der Kirche sind das Schloss und die Sonnenuhr zu sehen. Das Schloss ist der Geburtsort der Baronin Elisabeth von Ardenne, geborene Edle und Freiin von Plotho, die Theodor Fontane zu seinem Roman „Effi Briest“ angeregt hat. Der gegenüber liegenden Park, sowie Bänke beim Schloss laden zum Verweilen ein. Weiter auf der Fahrstrecke kommen wir zum alten Kiesrestloch, das in den Sommermonaten als Bademöglichkeit für eine Erfrischung sorgt; und zum Fischereibetrieb Riedel, der mit leckeren Fischspezialitäten zur einer Pause auffordert.
Nun sind wir auf dem Endspurt. Die Radtour geht auf der Deichanlage von 1888 in Richtung Parey weiter bis wir auf die Zweistufenschleuse von 1891/92 im Pareyer Verbindungskanal stoßen. Wegen der Anbindung an die Elbe mit ihren stark schwankenden Wasserständen war sie als Zweistufenschleuse projektiert, was ein drittes Schleusenhaupt zwischen der oberen und unteren Kammer erforderlich machte. So wird das Schleusen in zwei Stufen ermöglicht. Die nutzbare Breite der Kammer beträgt 8,6 m, die Länge über beide Kammern 147 m. Aus Hochwasserschutzgründen wurde 1981 das Stemmtor im Oberhaupt der Schleuse durch ein Hubschwenktor ersetzt. Es ist die Besonderheit dieses technischen Denkmals. Zum Denkmalbestand gehören auch die Spillanlage, mit deren Hilfe Kähne ohne eigenen Antrieb durch die Schleuse gezogen werden konnten, ein Gebäude für den Schleusenmeister und den Steuererheber sowie ein Gehilfenhaus. Ein 1996 errichtetes kleines Gebäude für den Pegelschreiber und die Dokumentation von Vorgängen, die im Zusammenhang mit den Schleusungen u. ä. stehen, wurde dem Stil der bereits vorhandenen Gebäude angepasst.
Talwärts gestaltet sich ein Teil der Weiterfahrt am Pareyer Verbindungskanal bis zum Zufluss des alten Plauer Kanals. Über eine kleine Brücke gelangen wir zu einem Weg, der sich entlang Kühnes Loch schlängelt und uns zu der denkmalgeschützte Paltrockwindmühle bringt. Die ursprüngliche, alte Paltrockwindmühle, am westlichen Rand Pareys, unter dem Namen der letzten Eigentümerfamilie „Ogens Mühle“ bekannt, ist 1983 durch einen Blitzeinschlag zerstört worden. Mühlenfreunde bemühten sich um einen Wiederaufbau und 1990 begann die Umsetzung eines gleichen Mühlentyps aus Frenz bei Köthen. Die Bretterverkleidung des Mühlenkörpers geht fast bis zum Boden und verdeckt die Besonderheit dieses Mühlentyps, die in seiner Lagerung besteht. Die windgetriebene kleine Rosette auf dem Mühlendach dreht über eine endlose Kette, die in ein Schneckengetriebe greift, den schweren Mühlenkörper auf einem kreisrunden Fundament auf einem Rollenlager „gegen den Wind“. Die großen Mühlenflügel übertragen ihre Kraft auf die Maschinen im Inneren der Mühle, die ein Schroten von Getreide und das Mahlen zu Mehl ermöglichen. Neben der Mühle ist noch ein kleines Gebäude erhalten, in dem ein Gasmotor installiert war, um das Mahlen vom Wind unabhängig zu machen, bevor die Mühle an das Stromnetz angeschlossen wurde.
Nach knapp 31 km erreichen wir das Ende unserer Schleusentour. Zurück zu „Dein Lieblingsplatz“, wo man naturnah aufatmen und sich etwas Erholung gönnen kann.
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